Vom Rookie zum Rivalen: Aldeguer beeindruckt Marc und Alex Marquez

Fermin Aldeguer beeindruckt als MotoGP-Rookie mit rasantem Aufstieg, und das bleibt nicht unbemerkt - Die Marquez-Brüder schwärmen vom Talent des Spaniers

(Motorsport-Total.com) - Fermin Aldeguer sorgt in seiner Rookie-Saison 2025 in der MotoGP für Aufsehen - nicht nur mit seinen Leistungen auf der Strecke, sondern auch mit der Anerkennung, die er von den ganz Großen des Sports erhält - besonders nach seinen zwei dritten Plätzen beim Grand Prix von Frankreich am Wochenende.

Titel-Bild zur News: Alex Marquez, Marc Marquez, Fermin Aldeguer

Fermin Aldeguer brachte in Le Mans auch die Marquez-Brüder zum Staunen Zoom

Marc Marquez fand nach dem Sprint klare Worte zur Entwicklung Aldeguers: "Fermin ist ein super talentierter Fahrer. Wir trainieren viel gemeinsam im Winter: Alex, Fermin, David Alonso, Maximo Quiles ... Und was bei Fermin beeindruckend ist: Seine Entwicklung geht immer schneller, schneller, schneller."

"Wir werden sehen, wann er aufhört, sich so zu steigern, denn er ist jetzt schon sehr nah an unserem Level", so die Einschätzung des aktuellen WM-Leaders. Bereits in Austin und Jerez sei Aldeguer extrem schnell gewesen, auch wenn er dort stürzte.

Doch solche Fehler seien normal: "Er ist ein Rookie. Einer der erfahrensten Fahrer im Feld kann stürzen, dann darf das auch einem Rookie passieren", findet Marquez.

Alex Marquez: Gresini ist eine gute Schule

Auch sein Bruder Alex, Teamkollege Aldeguers bei Gresini, betont: "Er macht einen richtig guten Job. Er zeigt das Tempo. Anfangs wurde er für zwei schwächere Wochenenden kritisiert, aber er war eben ein Rookie. Vielleicht brauchst du zwei Rennen, vielleicht eins. Am Ende zeigt er jetzt, welchen Speed er hat."

In dem Zusammenhang unterstreicht Alex Marquez auch die Bedeutung des Teams hinter Aldeguers Steigerung. "Alle Fahrer, die zu Gresini kommen, schaffen Podien, bringen starke Leistungen. Das zeigt, wie gut dort gearbeitet wird", so der Spanier.

Aldeguer selbst war nach seinem dritten Platz im Sprint sichtlich bewegt. "Ich bin super glücklich. Es ist mein erster Podiumsplatz in der MotoGP, und ihn mit Marc und Alex zu teilen, macht es umso besonderer - Alex ist mein Teamkollege, Marc mein Idol seit ich klein bin", schwärmte der Gresini-Fahrer.

Bemerkenswert: Der Erfolg kam für ihn überraschend. "Ich habe hier in Le Mans ehrlich gesagt nichts erwartet. Es ist nicht meine Lieblingsstrecke. Umso unglaublicher ist es."

Doch der Weg aufs Podium, der am Sonntag im langen Rennen erneut gelang, war kein Zufall. Schon zuvor hatte Aldeguer in Austin, Katar und Jerez mit starkem Tempo auf sich aufmerksam gemacht. "Wir hatten dort das Potenzial fürs Podium, aber jetzt hat es endlich geklappt", freut sich der Spanier.

Seinem Team spricht er großes Vertrauen aus: "Gresini und Ducati haben mir sehr geholfen. Als Rookie brauchst du keine zusätzliche Last - und sie nehmen mir viel Druck ab."

Jetzt mehr Druck nach dem Podesterfolg?

In Bezug auf die neue Situation, nach einem Podium nun im Fokus zu stehen, erklärt Aldeguer offen: "Jetzt hast du zwei Möglichkeiten: mehr Druck, weil du es schon geschafft hast, oder weniger, weil du weißt, dass du es kannst."

"Ich denke, ich bin jetzt ruhiger in der MotoGP als früher in der Moto2. Ich habe nichts zu verlieren. Ich genieße mein Motorrad, genieße jede Strecke, genieße das Team - und dann kommen die Ergebnisse", schildert er seine Herangehensweise.

Ein Wendepunkt in seiner Saison scheint das Rennen in Austin gewesen zu sein. "Seit dem Grand Prix in Amerika ist es besser gelaufen", bestätigt er. "Aber wir haben nichts geändert, nur Erfahrung gesammelt. Mehr Runden mit dem Motorrad, mehr Duelle mit den schnellen Fahrern - das hilft, sich schneller zu verbessern."


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Frankreich (Le Mans) 2025


Angesprochen auf seine Anpassung an die Ducati GP24, zeigt sich Aldeguer selbstbewusst, aber realistisch. "Ich habe den Vorteil, dass ich das beste Motorrad im Feld habe, aber es ist nicht leicht zu fahren. Anfangs war das Set-up nicht ideal für meinen Fahrstil. Rennen für Rennen arbeiten wir besser zusammen."

"Ich verstehe das Motorrad und das Team immer besser. Mein Feedback an die Techniker wird immer präziser, und das hilft uns, die Richtung zu halten", so der Gresini-Pilot.

"Seit Austin, als ich gesehen habe, dass ich schnell bin und die Pace habe, um unter den Top 5 zu bleiben, gehe ich mit anderen Gedanken in das Rennen, aber immer mit einem klaren Ziel vor Augen." Und das heißt: immer um die Top 10 kämpfen und direkt ins Q2 einziehen. "Das hilft uns fürs gesamte Wochenende."

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