Verschiedene Ducati-Verkleidungen: Wahl des Werksteams irritiert Jorge Martin

Das Ducati-Werksduo bevorzugt die konventionelle Seitenverkleidung, während Pramac-Pilot Jorge Martin einen anderen Weg einschlägt

(Motorsport-Total.com) - Ducati hat den Fahrern der aktuellen 2023er-Desmosedici zwei verschiedene Seitenverkleidungen zur Wahl gestellt. Die Werkspiloten entschieden sich für eine klassische Variante, doch bei Pramac kommt eine um Bereich des Verkleidungsbugs voluminösere Form zum Einsatz, die in Schräglage eine Art Groundeffect erzeugen soll.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Auffällig: Der breite Verkleidungsbug an Jorge Martins 2023er-Ducati Zoom

Pramac-Pilot Jorge Martin ist überzeugt, dass die Groundeffect-Version deutliche Vorteile hat. Dass Titelverteidiger Francesco Bagnaia mit der konventionellen Verkleidung fährt, kann der Spanier nicht so richtig nachvollziehen.

"Es ist merkwürdig. Ich verstehe es nicht so richtig", bemerkt Martin. "Beim Test in Sepang hatte ich eine klare Meinung zur Verkleidung. Die neue Verkleidung war deutlich besser. Ich sah, dass das Werksteam weiterhin die andere Verkleidung verwendet."

"Ich dachte mir dann, dass ich diese Verkleidung noch einmal probieren muss. Ich testete sie zwei oder drei Mal und hatte jedes Mal den Eindruck, dass sie schlechter ist. Ich verstehe es nicht und kann nicht nachvollziehen, wonach sie suchen. Für mich ist diese Verkleidung deutlich besser", erklärt Martin.

Ist die Wahl der Verkleidung auf den Fahrstil zurückzuführen? "Mein Fahrstil ist ziemlich ähnlich Normalerweise wählen 'Pecco' und ich immer die gleichen Dinge aus. Bei Enea ist es nicht ganz so", stellt Martin fest.

Francesco Bagnaia

Der untere Teil der Verkleidung an Francesco Bagnaias Ducati ist schmaler Zoom

"Aber 'Pecco' und ich verwenden eigentlich immer die gleichen Dinge, egal ob es Mappings, Schwingen oder Gabeln. Wir liegen immer eng beieinander", schildert der Pramac-Pilot. "Deshalb verstehe ich es nicht und wollte es noch einmal checken."

Die bisherigen Rennen zeigten, dass sowohl die alte als auch die neue Form konkurrenzfähig sind. Francesco Bagnaia gewann in Portimao das Sprintrennen und den Grand Prix. Doch Jorge Martin war vom reinen Speed auf Augenhöhe und musste sich im Sprintrennen nur knapp geschlagen geben. Im Hauptrennen wurde der Spanier dann in einen Zwischenfall mit Honda-Pilot Marc Marquez verwickelt und verlor den Anschluss.