Takaaki Nakagami verrät: "Zu 99 Prozent" auch 2024 bei LCR-Honda

Takaaki Nakagami geht fest von einer weiteren MotoGP-Saison im LCR-Honda-Team aus und hofft, dass es mit Ankunft von Johann Zarco ein Umdenken bei HRC gibt

(Motorsport-Total.com) - Takaaki Nakagami hat für die MotoGP-Saison 2024 derzeit noch keinen unterschriebenen Vertrag, geht aber fest davon aus, auch in der neuen Saison für LCR-Honda an den Start zu gehen.

Titel-Bild zur News: Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami rechnet ganz fest mit einer siebten Saison bei LCR-Honda Zoom

Dass Alex Rins das LCR-Team am Saisonende in Richtung Yamaha verlässt und durch Johann Zarco ersetzt wird, das steht fest. Nakagami ist zuversichtlich, dass auch seine Zukunft im Team bald offiziell gemacht wird. Er selbst beziffert die Aussichten auf Verbleib auf 99 Prozent.

Schon jetzt sinniert Nakagami über die Vorteile, die Zarcos Ankunft von Pramac-Ducati zu LCR-Honda für das Team von Lucio Cecchinello zumindest auf dem Papier mit sich bringt. "Dass Zarco ins Team kommt, das wird hoffentlich ein Umdenken bewirken und mit Blick auf die Zukunft helfen", meint der Japaner, der selber schon seit 2018 für LCR-Honda fährt und in seiner MotoGP-Karriere nie für ein anderes Team gefahren ist.

"Momentan scheint sich Honda eher auf das Werksteam zu fokussieren", bemerkt Nakagami aus Sicht der LCR-Truppe und hofft: "Wenn Zarco kommt, dann wird das hoffentlich ausgeglichener werden, indem man sich bei HRC auch meine Aussagen und die Aussagen von Zarco anhört, um das Entwicklungstempo zu erhöhen."

"Es liegt natürlich auf der Hand, dass das Werksteam an erster Stelle steht", zeigt Nakagami durchaus Verständnis für die Honda-Strategie, merkt aber an, dass der Unterschied zwischen einerseits dem Werksteam, für das Marc Marquez und Joan Mir fahren, und andererseits dem LCR-Team momentan "ziemlich groß" sei.

Silverstone als Beginn für einen "etwas neuen Ansatz"?

Aber: Am Silverstone-Wochenende Anfang August war man bei HRC durchaus bemüht, den Unterschied nicht so gewaltig erscheinen zu lassen, wie ihn Nakagami beschreibt. Dort nämlich waren es nicht etwa die Werkspiloten Marquez oder Mir, deren Bikes als erste mit der neuen Aerodynamik bestückt wurden.

Vielmehr war es die LCR-Honda von Nakagami, an der die neuen größeren Flügel an der Verkleidung zuerst zu sehen waren. Im Werksteam wurde die neue Aero erst am darauffolgenden Rennwochenende (Spielberg) erstmals verwendet. "Das hat mich überrascht, denn es war das erste Mal überhaupt, dass die Situation so war", gibt Nakagami zu und hofft, darin "ein erstes Zeichen für einen etwas neuen Ansatz" zu erkennen.

Takaaki Nakagami

In Siliverstone rückte Nakagami als erster Honda-Fahrer mit der neuen Aero aus Zoom

Was können Nakagami und Zarco bei Honda Japan bewirken?

"Weil ich Japaner bin und ja auch die meisten Ingenieure aus Japan kommen, kann ich die Dinge sicherlich jedem einzelnen etwas tiefgründiger erklären", macht Nakagami Werbung für sich selber.

Zu seiner Zukunft sagt Nakagami: "Ich habe mich schon in Assen mit einigen Leuten von HRC getroffen und in Österreich noch einmal. Was ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen kann, das ist, dass ich zu 99 Prozent im Team bleiben werde. Es ist fast unter Dach und Fach."

Wird Nakagami bei LCR-Honda für die Saison 2024 bestätigt (möglicherweise Anfang Oktober am Rande des Grand Prix von Japan), dann bilden er und Zarco eines der routiniertesten Fahrerduos überhaupt in der Königsklasse. Zarcos MotoGP-Karriere läuft sogar schon seit 2017, wobei LCR-Honda im Falle des Franzosen bereits der fünfte Arbeitgeber ist.

Takaaki Nakagami, Johann Zarco

Laut Nakagami fehlt noch ein Prozent zu offiziell: Er und Johann Zarco 2024 bei LCR Zoom

Schon Ende 2019 fuhr Zarco drei Rennen für das LCR-Team, damals als Ersatz für Nakagami, der verletzt war. Abgesehen davon stand der Franzose bei Tech3-Yamaha, im KTM-Werksteam, bei Avintia-Ducati und bis Ende des Jahres noch bei Pramac-Ducati unter Vertrag.


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