"Super Chance" im Team von Valentino Rossi: Di Giannantonio ist "super stolz"

In letzter Minute unterschreibt Fabio Di Giannantonio einen Einjahresvertrag bei VR46 - Beim Valencia-Test lernt er das Team kennen - Seine Ziele für 2024 sind klar

(Motorsport-Total.com) - Nach wochenlanger Ungewissheit wird Fabio Di Giannantonio auch 2024 ein MotoGP-Stammfahrer sein. Seine starken Leistungen im Herbst (Sieg in Katar) überzeugten das VR46-Team, dem Italiener eine Chance zu geben. Er hat einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Titel-Bild zur News: Fabio Di Giannantonio

In Valencia probierte Di Giannantonio erstmals die Ducati GP23 Zoom

"Es war ein Prozess, um in diese Situation zu kommen. Nach dem Rennen [in Valencia] haben wir alles finalisiert und es war zu 100 Prozent sicher, wo ich im nächsten Jahr fahren werde. Es wird eine neue Ära, für mich und für das Team", freut sich Di Giannantonio.

Er ist im Herbst 1998 geboren und hat als Kind und Jugendlicher in Italien die großen Erfolge von Valentino Rossi miterlebt. Nun wird er für das Team einer Legende fahren. "Ich muss immer noch verstehen, was passiert", lacht "Diggia".

"Ich bin super stolz, dass ich ein Motorrad von Valentinos Team fahren darf. Ich werde auch von ihm viel lernen können. Es ist eine super Chance für mich. Ich habe eine tolle Crew. Sie sind ein Siegerteam. Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis mit allen von der Akademie."

"Das Ziel ist, meine Fortschritte fortzusetzen. Ich will im neuen Jahr daran anknüpfen, wie ich diese Saison beendet habe. Das Ziel lautet mehr Podestplätze und Siege. Wir müssen natürlich viel tun und uns besser kennenlernen. Ich muss auch die Arbeitsmethoden des Teams kennenlernen."

Beim Testtag in Valencia lernte Di Giannantonio die VR46-Mannschaft kennen. Er hat die Crew von Luca Marini übernommen, mit David Munoz als Crewchief. "Das Team hat mich herzlich willkommen geheißen. Es war ein gutes Gefühl. Sie haben versucht mir überall zu helfen."

Fabio Di Giannantonio

"Diggia" ist überzeugt, dass er im VR46-Team viel lernen kann Zoom

Den Test begann Di Giannantonio zunächst mit seiner gewohnten Ducati GP22. Anschließend stieg er auf die GP23 um. "Das Motorrad hat immer noch den Charakter einer Ducati, aber man muss anders bremsen und seinen Körper anders einsetzen. Am Kurveneingang ist die Position anders."

"Die Verbindung zwischen Gasgriff und Grip ist auch etwas anders", sind die ersten Unterschiede, die der 25-Jährige gespürt hat. "Darauf müssen wir uns einstellen, damit ich ein gutes Gefühl habe und schnell bin. Es ist anders, aber wir können daran arbeiten."

"Es gibt viel Potenzial. Natürlich ist das Motorrad anders, weshalb wir das Set-up für mich anpassen müssen. Meine Crew ist super professionell. Ich kann nach dem ersten Tag bereits sagen, dass ich neue Dinge lerne. Das ist für mich sehr wichtig."

Mit dem Gresini-Team verbrachte Di Giannantonio drei Jahre in der Moto3-Klasse. Nach zwei Moto2-Jahren bei Speed-up wechselte er zurück zu Gresini. Es folgten zwei MotoGP-Jahre mit dem Team. Gresini ist für ihn also sozusagen seine Familie im Paddock.

Wie unterscheiden sich Gresini und VR46? "Ich möchte keinen Vergleich zwischen den Teams anstellen, weil es unterschiedliche Geschichten sind. Mit Gresini bin ich aufgewachsen. Jetzt könnte das Kapitel lauten, dass es mein Jahr wird. Ich habe gute Erfahrungen gesammelt, um Ergebnisse zu holen."

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