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"Sind nah dran": KTM-Piloten hoffen nach Werksbesuch auf nächsten Schritt
Nach dem Silverstone-Grand-Prix reisten die KTM-Piloten zu einer Stippvisite nach Österreich - So ist die Stimmungslage vor dem Rennwochenende in Aragon
(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Saison 2025 hat für KTM bisher nicht den erhofften Durchbruch gebracht. Zwar ist die Basis solide, das betonen Fahrer wie Maverick Vinales und Brad Binder übereinstimmend. Doch in entscheidenden Bereichen fehlt das letzte Quäntchen zur absoluten Spitze im Ducati-dominierten Feld.

© KTM
Kann KTM die Lücke zur Spitze in der MotoGP bald schließen? Zoom
Ein Besuch der vier Stammfahrer im österreichischen Werk kurz nach dem Grand Prix in Silverstone sollte deshalb nicht nur technische Impulse liefern, sondern vor allem auch den Teamgeist stärken und neue Perspektiven eröffnen.
Brad Binder: "Es ist nur eine Frage der Zeit"
Brad Binder zeigte sich nach dem Besuch im KTM-Werk positiv gestimmt. "Es war super, mal alles hinter den Kulissen zu sehen. Die Projekte, an denen sie dort arbeiten. Für mich ist klar: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir da sind, wo wir hinwollen."
Der Südafrikaner betonte, dass es in der MotoGP heute keine schnellen Lösungen mehr gebe. "Es sind viele kleine Details, die sich zu einem großen Schritt addieren."
Konkret erwartet Binder Verbesserungen im Bereich Wendigkeit und Kurvenspeed: "Wenn wir das Bike ein bisschen besser umlegen und mehr Speed durch die Kurve mitnehmen können, dann macht das einen großen Unterschied." Schon beim Test am Montag nach Aragon sollen erste Neuerungen in diese Richtung probiert werden.
Pedro Acosta: "Ich glaube weiter an KTM"
Pedro Acosta kommentierte den Werksbesuch deutlich zurückhaltender. Auf die Frage nach seiner Stippvisite in Österreich antwortet er nüchtern: "Es waren keine wichtigen Dinge. Wir haben ein paar Checks gemacht, aber nichts Großes."
Dennoch lässt Acosta keinen Zweifel daran, dass er hinter KTM steht. "Ich glaube immer noch fest an das Projekt", sagt er gegenüber MotoGP.com. "Ich denke auch, dass es wirklich schön ist, diesen Weg vom Rookies Cup bis hierher gemeinsam zu gehen."
Gleichzeitig macht er aus der Enttäuschung über die aktuelle Performance keinen Hehl: "Was wir seit Saisonbeginn zeigen, entspricht nicht dem, was wir anstreben. Aber das gehört dazu. Wir müssen uns verbessern, wie es zum Beispiel Yamaha in den letzten Wochen getan hat." Gelingt das schon in Aragon?
"Wir haben keine großen Erwartungen, wir müssen einfach abwarten. Letztes Jahr lief es für uns hier nicht schlecht, also mal sehen, wie wir zurechtkommen werden."
Enea Bastianini: "Ich brauche dieses eine Teil"
Für Enea Bastianini, der bei Tech3 noch immer nach dem richtigen Gefühl auf der RC16 sucht, geht es um ganz konkrete Änderungen am Motorrad: "Ich brauche eine andere Sitzeinheit. Sie ist zu groß für mich. Im Moment verliere ich oft den äußeren Fuß in der Kurve. Das kostet mich Vertrauen und Zeit", erklärt er.
Der Italiener räumt allerdings ein, dass das neue Teil noch nicht bereit für den Test sei, doch er gibt sich zuversichtlich: "Wir arbeiten daran, um für die zweite Saisonhälfte bereit zu sein. Mit dieser Änderung kann ich einen großen Schritt machen."
Maverick Vinales: "Wir sind sehr nah dran"
Auch Maverick Vinales war beim Werksbesuch dabei. Für ihn stand dabei nicht nur Technik, sondern vor allem Motivation im Fokus. "Wir wollten die Leute im Werk motivieren, unterstützen und inspirieren. Wenn man nicht an der Strecke ist, fehlt manchmal das Renngefühl. Da ist es wichtig, als Fahrer Präsenz zu zeigen."
Aus technischer Sicht schätzt Vinales das Potenzial der KTM hoch ein: "Wir haben einen guten Motor und starke Traktion beim Aufrichten. Was mir jedoch fehlt, ist der Grip in Schräglage, besonders im Qualifying. Und das ist aktuell entscheidend."
Es sei diese letzte Zehntelsekunde, die das Team vom nächsten Schritt trennt. "Wir sind nicht eine Sekunde weg, es sind 0,1 Sekunden. Wir sind sehr nah dran", betont Vinales.
Der Spanier hat Vertrauen, dass er mit KTM Schritt für Schritt ans Ziel kommen wird: "Wir arbeiten daran. Ich brauche noch Zeit, um die KTM besser zu verstehen, und das Team braucht Zeit, um genau zu wissen, was wir für die Zukunft brauchen."


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