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Fehde nach Silverstone-Crash: Morbidelli rechnet mit Espargaro ab
"Hätte viel härter reagieren können": Franco Morbidelli lässt nicht locker und legt mit seiner Kritik an Aleix Espargaro für dessen Verhalten in Silverstone nach
(Motorsport-Total.com) - Eines steht fest: Freunde werden Franco Morbidelli und Aleix Espargaro in diesem Leben nicht mehr. Nachdem es zwischen den beiden beim Grand Prix in Silverstone einmal mehr krachte, sparte Morbidelli nicht mit Kritik am Spanier, und er legt vor dem anstehenden Rennwochenende in Aragon noch nach.

© VR46
Franco Morbidelli legt gegen Aleix Espargaro verbal noch eine Schippe drauf Zoom
Aber von vorn: Der Vorfall, der den sonst so gechillten Morbidelli in Rage versetzt, ereignete sich bereits in der ersten Runde des Hauptrennens am Sonntag und führte zu einem Abbruch. Espargaro war, im Bestreben seine Position gegen Morbidelli zu verteidigen, gestürzt. Sein Motorrad riss schließlich auch "Morbido" mit.
Dieser warf Espargaro noch im Kiesbett durchs geöffnete Visier einen Blick zu, der mehr sagte, als Tausend Worte. Doch auch an denen sparte Morbidelli im Anschluss nicht.
Der VR46-Pilot nahm die Kollision persönlich und gab zu verstehen, dass er schon immer das Gefühl gehabt habe, für Espargaro kein normaler Rivale zu sein, sondern dass der Spanier gegen ihn immer besonders aggressiv gekämpft habe.
Die Reaktion von Espargaro ließ nicht lange auf sich warten. "Natürlich bin ich mit Absicht gestürzt, damit dich mein Motorrad trifft, weil ich besessen von dir bin. Mein Gott, was für ein Niveau", schrieb er auf Instagram sarkastisch.
Auf die Debatte angesprochen, findet Morbidelli am Donnerstag in Aragon klare Worte: "Ich hasse es zu hören, dass ich hart war. Ich hätte viel härter sein können. Die Zeit hat meine Sichtweise kein bisschen verändert", betont der Italiener.
Morbidelli: Espargaro kein guter Testfahrer
Seiner Meinung nach sollte Espargaro überdenken, wie er seine Rennwochenenden angeht - jetzt, da er kein Vollzeitfahrer mehr ist, sondern für HRC als Testfahrer fungiert.
"Was mir am Sonntag in Silverstone passiert ist, war nicht fair. So sollte sich ein Testfahrer nicht verhalten, wenn er gegen jemanden fährt, der um wichtige WM-Punkte kämpft. Ganz egal, ob Aleix einen Fehler gemacht hat - was er getan hat."
"Dieser Fehler sagt viel aus. Er bedeutet, dass ein Testfahrer seiner Hauptaufgabe nicht nachkommt: Daten für das Werksteam zu sammeln. Noch mehr, wenn er - wie in seinem Fall - das ganze Wochenende über zwei Sekunden langsamer ist und dann in der ersten Runde stürzt", analysiert Morbidelli kritisch.
"Er fährt auf eine Weise gegen andere Fahrer, die ihn zu Fehlern zwingt, obwohl seine Aufgabe ist, keine Fehler zu machen, das Paket ins Ziel zu bringen und Daten zu sammeln."
Morbidelli selbst habe das Ganze mit einer Fraktur im Fuß bezahlt. "Deshalb hätte ich deutlich härter reagieren können. Aber ich habe einfach gesagt, es scheint, als hätte er etwas gegen mich, weil wir schon früher aneinandergeraten sind."
"Ich habe mich einfach gefragt: Was hat Aleix Espargaro dazu gebracht, während eines Rennens, in dem er offensichtlich nicht mit anderen Fahrern konkurrierte, weil er zweieinhalb Sekunden langsamer war, aus seinem Arbeitsprogramm auszubrechen? Vielleicht war ich der Grund", grübelt der VR46-Fahrer.
Am Ende hatte die Sache aber noch etwas Gutes: Nach einem schlechten Start, der Morbidelli überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte, konnte er bei Wiederaufnahme des Rennens vorne mitkämpfen und scheiterte nur knapp an einem Podest.
"Das lindert zumindest ein wenig die Frustration über den Vorfall zwischen mir und Espargaro. Aber meine Meinung dazu bleibt exakt dieselbe", bekräftigt der Italiener.


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