Scott Redding 2018: "Das Team sucht einen neuen Fahrer"

Zukunftssorgen bei Scott Redding: Für die kommende MotoGP-Saison hat der ehemalige Moto2-Vizeweltmeister noch keinen Vertrag in Aussicht

(Motorsport-Total.com) - Scott Redding bestreitet in diesem Jahr seine vierte Saison in der MotoGP. Nach zwei durchwachsenen Jahren mit Honda wechselte der Brite im Winter 2015/16 zu Pramac-Ducati und fand neue Motivation. Geplatzt ist der Knoten aber noch nicht. Aktuell liegt Redding auf Position elf der Fahrerwertung. Besonders im teaminternen Duell mit Danilo Petrucci sah Redding zuletzt nicht besonders gut aus.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Setzt das Pramac-Ducati-Team auch in der Saison 2018 auf Scott Redding? Zoom

Wie bewertet der Moto2-Vizeweltmeister der Saison 2013 die laufende Saison? "Die Tests im Winter waren richtig schlecht. Wir hatten zu kämpfen. Doch bei den ersten Rennen lief es nicht schlecht. Wir machten Fortschritte und kamen gut voran. Aber dann brachten einige Hersteller neue Teile", bemerkt Redding, der mit der Unterstützung von Ducati nicht komplett zufrieden ist.

Teamkollege Petrucci erhält von Ducati in diesem Jahr aktuelles Werksmaterial und testet neue Teile für die Werkspiloten. Redding muss sich nach der Niederlage im teaminternen Duell mit der 2016er-Maschine zufriedengeben. "Die 2016er-Maschine hat keinen Vorteil, denn die 2017er-Maschine basiert auf der 2016er-Maschine und ist besser. Wir haben in keinem Bereich irgendeinen Vorteil", stellt Redding im Gespräch mit 'MotoGP.com' fest.

"Die 2017er-Maschine hat einen stärkeren Motor. Wir verlieren auf Kursen mit langen Geraden. Sie haben mehr Einstellungsmöglichkeiten. Die Maschinen sind nicht komplett unterschiedlich, aber es ist eine Verbesserung zu erkennen", analysiert der Brite, der sich nicht mehr so ambitionierte Ziele steckt wie in den vergangenen Jahren.


Fotos: MotoGP in Barcelona, Pre-Events


"Ich möchte konstant in die Top 12, die Top 10 wären gut. Und wenn ich es in die Top 8 schaffen würde, dann wäre das richtig gut. Es ist sehr schwierig, Prognosen abzugeben, denn von Strecke zu Strecke ändert sich alles", weiß der Ducati-Pilot, der noch nicht weiß, wie es 2018 weitergeht: "Ich denke, das Team sucht einen neuen Fahrer. Das ist mein Gefühl. Vielleicht möchten sie mich weiterhin, vielleicht aber auch nicht."

Scott Redding

Scott Redding verlor in Mugello mehr als 20 Sekunden auf seinen Teamkollegen Zoom

"Ich gebe immer mein Bestes, wenn ich die Chance dazu habe. In Le Mans hatten wir sehr viel Potenzial für ein gutes Ergebnis, doch dann ging das Motorrad kaputt. Es folgte ein Rennen, bei dem ich zu kämpfen hatte und das Motorrad hielt durch. Das ist ziemlich hart", erklärt Redding, der Mühe hat, mit den 2017er-Maschinen mitzuhalten: "Wir müssen uns stärker anstrengen, um nah dran zu sein. Dann beansprucht man die Reifen stärker und verbraucht mehr Sprit. Es entstehen weitere Probleme", begründet er die bisherigen Ergebnisse.