Rossi und Lorenzo gut, aber nicht perfekt

Fiat-Yamaha erwischte in Misano einen guten Trainingsauftakt, aber um Casey Stoner gefährden zu können, muss noch Zeit gefunden werden

(Motorsport-Total.com) - 0,418 Sekunden fehlen Valentino Rossi nach dem ersten Trainingstag bei seinem Heim-Grand-Prix in Misano auf seinen Herausforderer Casey Stoner - nicht wenig eigentlich, aber wenn man bedenkt, dass er ja auch mit zweiten und dritten Plätzen schon Weltmeister werden kann, dann befindet er sich mit Rang zwei genau im Plansoll.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi muss sich noch etwas strecken, um Casey Stoner zu knacken

"Wir legten heute einen ganz guten Start hin", zeigte sich der Lokalmatador zufrieden, "aber so gut wie erhofft war das noch nicht. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, wenn wir den Abstand zu Casey verringern wollen. Im Moment ist mein Hauptproblem die vierte Kurve, in der ich ziemlich langsam bin. Wir müssen die Daten studieren und herausfinden, woran das liegt." In den anderen Sektoren fehlt nämlich nicht viel.#w1#

Rossi will Stoner Paroli bieten

"Wir sind aber trotzdem Zweiter und nahe dran", so Rossi, "daher hoffe ich, dass ich morgen noch näher dran bin, denn alle sind sehr konkurrenzfähig, also müssen wir hart arbeiten. Wir haben schon einige gute Ideen und werden nun sehen, was sich machen lässt. Es ist klasse, bei Sonnenschein in der Heimat zu fahren, auf der Strecke, auf der ich mein erstes Rennen bestritten habe. Es wird sicher ein fantastisches Wochenende für die Fans!"

Der Fiat-Yamaha-Star führte die Liga hinter Rossi an und hatte heute Kandidaten wie Loris Capirossi, Colin Edwards und Randy de Puniet im Schlepptau. Aber auch sein Teamkollege Jorge Lorenzo war nach einigen durchschnittlichen Auftritten wieder etwas selbstbewusster unterwegs, begann am Vormittag als Vierter, steigerte sich dann noch einmal um fast eine halbe Sekunde und wurde am Ende als Tagessiebenter gewertet.

Aufwärtstrend bei Lorenzo

"Ich bin sehr glücklich", freute sich der MotoGP-Rookie. "Nach Brünn hatten wir einen guten Test und heute habe ich das Gefühl, dass die Michelin-Reifen hier schon viel besser sind. Dadurch fühle ich mich sicherer. Ich will keine Prognosen wagen, denn zuerst müssen wir morgen einmal abwarten, ob es in dieser Tonart weitergeht. Ich glaube, ich kann mich weiter steigern, denn alles fühlt sich viel besser an als vor zwei Wochen."

Auch Lorenzo-Ingenieur Daniele Romagnoli ist zuversichtlich, dass Michelin die Schwierigkeiten zumindest ein wenig abgetragen hat: "Es sieht besser aus als bei den vergangenen beiden Rennen", stellte er fest. "Der Brünn-Test war sehr wichtig, um die Situation zu verbessern, aber wir müssen noch mehr mit Michelin daran arbeiten, den Grip zu verbessern, denn wir sind noch immer nicht dort, wo wir eigentlich sein möchten."