Rossi trauert der Formel-1-Chance nach

Im Sommer 2006 hat sich Valentino Rossi gegen Ferrari und für Yamaha entschieden, was er im Nachhinein ein wenig bereut

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumacher 2006 teamintern beim US-Grand-Prix verlauten ließ, dass er seine Karriere in der Formel 1 beenden wird, machte sich Ferrari auf die Suche nach einem Nachfolger. Einer der Kandidaten war damals Valentino Rossi, aber nach einigen durchaus viel versprechenden Testfahrten verlängerte der Zweiradstar doch lieber seinen Yamaha-Vertrag.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi im Ferrari: 2007 hätte er durchaus in die Formel 1 wechseln können

Im Nachhinein kommen ihm zumindest leichte Zweifel, ob das die richtige Entscheidung war: "Dass es mir leid tut, wäre falsch ausgedrückt, aber ein bisschen bereue ich es schon, denn ich bin neugierig, was daraus geworden wäre", wird der aktuelle MotoGP-WM-Leader von 'Affari Italiani' zitiert. "Ich war bei den Tests immer schnell und hatte den Traum, einmal für Ferrari zu fahren, aber zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht bereit für den Wechsel. Also blieb ich bei den Motorrädern."#w1#

Inzwischen ist Rossi 29 Jahre alt und der Zug in die Königsklasse des Vierradsports wohl abgefahren. Es ist aber kein Geheimnis, dass er vor zwei Jahren tatsächlich bei Ferrari andocken hätte können, denn abgesehen von seinen soliden Testleistungen wäre ein solcher Sensationstransfer auch Ferrari-Sponsor Marlboro sehr entgegengekommen: Die Zigarettenmarke hätte ein Aushängeschild hinzugewonnen und der Konkurrenz von Camel noch dazu eins ausgewischt.

Valentino Rossi und Michael Schumacher

Michael Schumacher hat Valentino Rossi wertvolle Fahrtipps gegeben Zoom

Das Formel-1-Fahren sei eine ganz andere Motorsportart, erklärte Rossi - "eher wie in einem Flugzeug" und viel komplexer als auf dem Motorrad. Insofern kann er sich weiterhin vorstellen, eines Tages auf vier Räder zu wechseln: "Autos sind meine zweite Leidenschaft. Vielleicht fahre ich irgendwann Rallyes oder Tourenwagen. Aber jetzt bin ich noch nicht bereit, meine Karriere hier zu beenden", sagte er.

Zunächst einmal will er Weltmeister 2008 werden, auch wenn ihm klar ist, "dass ich nicht mehr die Überlegenheit vergangener Jahre habe. Aber wenn ich mich konzentriere, dann bin ich immer noch schneller als die Jungen. Die Zeiten, in denen ich zehn Rennen pro Saison gewonnen habe, sind allerdings vorbei. Trotzdem kann ich die Weltmeisterschaft gewinnen", so der Yamaha-Pilot. Und: "Ich habe sieben Titel gewonnen. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen!"

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