• 23.01.2009 14:22

  • von Britta Weddige

Prezioso: "Verbot der Fahrhilfen spart kein Geld"

Im Zuge der Sparmaßnahmen werden auch die elektronischen Fahrhilfen in Frage gestellt, doch Ducati-Technikchef Filippo Preziosi fordert Stabilität

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP befindet sich im Umbruch. Alle sind sich einig: Angesichts der globalen Finanzkrise muss massiv gespart werden. Und so kommt einiges auf den Prüfstand. Unter anderem wird auch darüber beraten, die elektronischen Fahrhilfen wieder zu verbieten. So könnte man unter anderem Entwicklungskosten sparen, hofft man.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Sollen Fahrhilfen verboten werden? Die Meinungen dazu gehen auseinander

Auch Piloten wie Valentino Rossi und Chris Vermeulen haben sich dafür ausgesprochen, Hilfen wie die Traktionskontrolle zu verbieten. Vermeulen erhofft sich dadurch jedoch eher mehr Chancengleichheit und spannendere Rennen als Kostenersparnis. Weltmeister Rossi stößt ins gleiche Horn. Er sieht den Spaßfaktor verloren, wenn die Maschinen durch zu viel Elektronik immer perfekter werden. Zudem werde die Lücke zwischen den großen und den kleinen Teams durch die Elektronikentwicklung immer größer.#w1#

Einer, der von einem Verbot der Fahrhilfen allerdings wenig hält, ist Ducati-Technikchef Filippo Preziosi. Seiner Meinung nach wäre das der falsche Weg, vor allem wenn man Kosten sparen will. "Wenn wir die Kosten unter Kontrolle halten wollen, ist das Beste, das Reglement einzufrieren und für Stabilität zu sorgen", sagte er gegenüber 'MCN'. Jede Regeleänderung führe am Ende dazu, dass mehr Geld ausgegeben wird, so Preziosi.

Es sei nicht gut, wenn man wegen des Reglements versuchen müsse, über andere Wege erfolgreich zu sein, erklärte der Ducati-Technikchef weiter. Das sorge dafür, dass mehr Geld investiert werde. Zudem müsste ein Reglement, das weniger Elektronik vorsieht, so gestaltet werden, dass es fair für alle ist: "Das wäre schwer zu kontrollieren. Wir müssen abwarten, wie das Reglement aussehen wird, aber ich denke, dass sich bei der Elektronik nichts ändern sollte."

Gleicher Meinung wie Preziosi ist Suzuki-Teamchef Paul Denning. Auch er hat davor gewarnt, das Reglement schon wieder völlig zu überarbeiten. Es sei wichtig, nun für eine gewisse Stabilität zu sorgen. Auch damit könne man Kosten sparen, so Denning.