• 23.01.2009 13:55

  • von Britta Weddige

Romagnoli: Darum braucht Lorenzo die "große Mauer"

Jorge Lorenzo ist wenig davon begeistert, dass die Boxen bei Yamaha trotz Einheitsreifen getrennt bleiben, doch sein Teamchef sieht darin viel Sinn

(Motorsport-Total.com) - Ein Merkmal der Yamaha-Box ist die "große Mauer": Die Trennwand zwischen den Bereichen von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo wurde 2008 aufgebaut, als die beiden mit verschiedenen Reifen unterwegs waren. Diese Zeiten sind vorbei, ab 2009 gibt es in der MotoGP das Reifenmonopol. Doch Rossi hat sich dafür stark gemacht, dass die Bereiche weiter durch Stellwände getrennt bleiben - und er hat sich stark gemacht.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo soll sich in der Box auf sich selbst konzentrieren können

Böse Zungen munkeln, der Weltmeister wolle den Informationsaustausch mit Lorenzo auf Wesentliches beschränken und verhindern, dass er sich einen Konkurrenten im eigenen Lager heranzieht. Rossi fürchte, Lorenzo könne sich zu viele Erfolgsgeheimnisse des Italieners abschauen, wird getuschelt. Lorenzo selbst ist wenig begeistert davon, dass die Bereiche weiter getrennt bleiben.#w1#

Doch sein Teamchef Daniele Romagnoli sieht durchaus Sinn in der "großen Mauer": "Ich habe ihm versucht zu erklären, dass wir die Wand brauchen", sagte Romagnoli gegenüber 'MCN'. Die Wand könne Lorenzo davor bewahren, sich zu sehr auf Rossi zu konzentrieren: "Er kann sich auf sich selbst konzentrieren." Zudem sei so sichergestellt, dass Lorenzos Team ausschließlich und zu 100 Prozent für ihn arbeite.

Romagnoli nennt auch noch ganz pragmatisch einen weiteren Vorteil: "Der andere könnte der Rennsieger sein und du vielleicht Zehnter. Dann musst du dir die Feier nicht anschauen."