Pramac: Spies nirgendwo, Fortschritte bei Iannone

Ben Spies litt auch beim zweiten Sepang-Test unter seiner Schulter und war weit weg vom Tempo - Dagegen steigerte sich sein Pramac-Teamkollege Andrea Iannone

(Motorsport-Total.com) - Das Pramac-Ducati-Team war in der zweiten Testwoche in Malaysia das Schlusslicht der Prototypen. Obwohl das Team die gleichen Motorräder wie das Werksteam erhielt, gab es doch einen Unterschied, denn Andrea Dovizioso und Nicky Hayden hatten einen neuen Tank, der für eine andere Gewichtsverteilung sorgte. Dazu probierte "Dovi" am Donnerstag kurz ein neues Chassis aus. Das Pramac-Team kam in Sepang nicht in den Genuss der neuen Teile, doch die Prioritäten im zweiten Ducati-Team waren lagen anderswo. Rookie Andrea Iannone setzte seinen Lernprozess kontinuierlich fort und steigerte sich von Tag zu Tag.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ducati-Neuling Ben Spies ist fitnesstechnisch noch nicht auf der Höhe Zoom

Größere Probleme hatte dagegen sein Teamkollege Ben Spies. Der US-Amerikaner hat seine Schulterverletzung immer noch nicht komplett auskuriert und war demnach noch nicht zu 100 Prozent fit. Zudem stürzte er am Mittwoch in Kurve eins, was die Schmerzen verschlimmerte. "Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Dadurch grub sich mein Ellbogen in den Boden ein", berichtet Spies bei 'MotoGP.com'. "Es war ein harmloser Sturz, aber mein Rücken und meine Schulter wurden dabei etwas in Mitleidenschaft gezogen."

"Ich hatte deshalb am Mittwoch Krämpfe und konnte nicht viel fahren." In der kombinierten Zeitenliste hatte Spies gewaltige 2,7 Sekunden Rückstand und landete nur auf Rang 16. Hauptsächlich erklärt sich das der Grand-Prix-Sieger mit seinem körperlichen Zustand. "Ich bin noch nicht komplett fit, aber wenn ich meine Situation von vor drei Wochen bedenke, dann bin ich recht zufrieden mit diesem zweiten Wintertest."

Andrea Iannone

Andrea Iannone fand mit jedem Tag mehr Vertrauen in die Pramac-Ducati Zoom

"Am letzten Tag konnte ich in der letzten Stunde nicht fahren, weil es ein kleines Problem an der Vordergabel gab. Trotzdem habe ich genauere Vorstellungen was wir verändern müssen. Ich bin konstant gefahren und habe die Reaktionen des Motorrades auf verschiedene Abstimmungsänderungen beobachtet." Seine schnellste Runde fuhr Spies auf gebrauchten Reifen, was er als "positiv" bezeichnet. "Natürlich möchten wir in der Liste weiter vorne sein, aber ich muss zunächst schauen, dass ich zu 100 Prozent fit werde."

Deutlich besser lief es für seinen Teamkollegen Iannone. Der Italiener steigerte sich Schritt für Schritt und kam dem Werksteam ein Stück näher. In der kombinierten Zeitenliste betrug sein Rückstand 2,3 Sekunden auf die Spitze. "Meine Lehrzeit geht weiter", sagt der Italiener realistisch. "Ich bin jetzt konstanter und mein Gefühl für das Motorrad wird mit jedem Tag besser. Trotzdem bin ich noch keine Rennsimulation gefahren, denn wir suchen noch die beste Abstimmung. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber soweit bin ich mit unserer Leistung zufrieden. Mein Ziel ist es im Moment, den Ducati-Werksfahrern näherzukommen."