Pasini: "Bekomme ein Gefühl für die MotoGP"

Speed-Master-Stammpilot Mattia Pasini gewöhnte sich bei den CRT-Tests in Jerez an die neue Aprilia und steigerte sich Schritt für Schritt

(Motorsport-Total.com) - Mattia Pasini ist in der Königsklasse angekommen und hat in dieser Woche bei den Testfahrten in Jerez einen ersten Eindruck seines neuen Motorrades erhalten. Im Speed-Master-Team fährt der Italiener eine ART-Aprilia nach der neuen Claiming-Rule. Von Tag zu Tag steigerte sich der 26-Jährige und markierte eine persönliche Bestzeit von 1:41,2 Minuten. Auf Randy de Puniet, der ebenfalls mit einer ART der Aspar-Mannschaft testete, fehlte eine Sekunde. Unter dem Strich zieht Pasini ein positives Fazit unter den ersten richtigen Test mit dem neuen Motorrad.

Titel-Bild zur News: Mattia Pasini

Mattia Pasini will die MotoGP-Chancen nutzen und sich wieder in Szene setzen

"Es war sehr wichtig. Wir haben sehr gut gearbeitet. Jeden Tag sind wir um eine Sekunde schneller geworden. Das war sehr wichtig, weil ich zu beginne, die MotoGP und die Elektronik zu fühlen", sagt Pasini gegenüber 'MotoGP.com'. "Ich bekomme ein Gespür für den Stil. Es ist wichtig, viele Kilometer zurückzulegen. Ich bin glücklich, weil wir unser Ziel von einer mittleren Zeit in 1:41,5 erreicht haben. Ich bin 1:41,2 gefahren, worüber ich glücklich bin."

In den vergangenen beiden Jahren kam die Karriere Pasinis ins Stocken. In der Moto2-Klasse konnte er keine nennenswerten Erfolge feiern. Davor zählte er zu den Siegfahrern. Zwischen 2005 und 2009 gewann er in den Zweitaktklassen 125 und 250 in jedem Jahr Rennen und brachte es auf insgesamt zehn Siege. In der Moto2 reichte es dagegen zu keinem einzigen Podestplatz und nur zu den WM-Endrängen 28 und 24.

Nun ist Pasini in der MotoGP angekommen. Er übernahm den Platz von Anthony West, der die Finanzierung nicht auf die Beine stellen konnte und schließlich in der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) unterkam. "Es ist ganz anders, alles ist viel extremer", schildert Pasini seine Eindrücke von der Königsklasse. "Wir begannen auch mit der Elektronik zu experimentieren, denn ich schätze, die Elektronik macht 70 Prozent aus."

"Auch die Bridgestone-Reifen sind ganz anders zu fahren, aber es gefällt mir. Ich glaube, wir können mit den anderen CRT-Fahrern kämpfen, aber mit den richtigen MotoGP-Motorrädern wird es schwierig." Hector Barbera testet in Jerez mit der Kundenversion der neuen Ducati. Mit dem reinrassigen Prototypen kam er auf eine Bestzeit von 1:40.0.

Können die CRT-Fahrer von Aprilia für eine Überraschung sorgen und hin und wieder die langsameren Prototypen-Fahrer ärgern? "Mit viel Arbeit können wir uns Schritt für Schritt verbessern, aber in diesem Jahr wird es noch nicht möglich sein", schätzt Pasini. "Ich weiß nicht, ob das das Level des offiziellen Motorrades ist. Wir müssen die Rennen abwarten. Jetzt ist es noch zu früh, um darüber zu sprechen."