Pasini schöpft neue Motivation

Mattia Pasini schöpft aus seiner MotoGP-Chance mit Speed-Master neuen Mut - Der Italiener will die Enttäuschungen der vergangenen Jahre vergessen machen

(Motorsport-Total.com) - Die Karriere von Mattia Pasini ist in den vergangenen beiden Jahren ins Stocken geraten. Der Italiener konnte in den Zweitaktklassen 125 und 250 insgesamt zehn Rennen gewinnen, doch in der Moto2 spielte er keine Rolle an der Spitze. Nun ist der Italiener über Nacht zu seiner MotoGP-Chance gekommen. Da Anthony West nicht das nötige Budget auftreiben konnte, entschied sich das Speed-Master-Team für Pasini. Bereits in dieser Woche wird er in Valencia die CRT-Aprilia testen.

Mattia Pasini will die MotoGP-Chancen nutzen und sich wieder in Szene setzen

"Ich bin glücklich, weil ich glaube, dass mir diese Umgebung den Schwung verleiht, den ich in den vergangenen Jahren vermisst habe", ist Pasini gegenüber der 'Gazetta dello Sport' optimistisch. "Aus verschiedenen Gründen waren die letzten drei Jahre sehr schwierig. Es treten Probleme auf, man verliert Motivation und macht Fehler. Nun glaube ich, dass ich alles beisammen habe, um mein Bestes zu geben." Aus dem Spitzenfahrer wurde ein Nachfahrer. Noch ist Pasini den Beweis schuldig geblieben, dass er auch mit einem Viertakter schnell ist.

Er verfügt aber bereits über limitierte Erfahrung mit MotoGP-Motorrädern. Im Jahr 2009 hatte der 26-Jährige für Pramac und das Ducati-Werksteam getestet. "Ich war damals schnell, aber wir trafen dann andere Entscheidungen. Vielleicht waren sie falsch. Ich möchte die Vergangenheit vergessen und dieses neue Abenteuer beginnen. Ich will versuchen, die Bitterkeit der vergangenen Jahre auszulöschen."

Es könnte Pasinis letzte Chancen in der Weltmeisterschaft sein, denn er hatte sich bereits überlegt, die Karriere zu beenden. "Ich habe wie verrückt trainiert, weil ich diese Chancen nicht ungenutzt lassen will. Gemeinsam mit meiner Familie haben wir eine Investition getätigt, damit ich wieder die Motivation finde, die ich in den letzten drei Jahren vermisst habe. Ich befand mich bereits an einer Kreuzung und dachte darüber nach, etwas komplett anderes zu machen."