"Motorrad in der Hand fühlen": Alex Rins bevorzugt geringe Elektronikeinstellung

Im Vergleich zu Fabio Quartararo bevorzugt Alex Rins weniger Eingriffe der Elektronik - Die Aerodynamik findet Rins auch wichtiger als das Motorenkonzept

(Motorsport-Total.com) - Alex Rins kommt mit der Yamaha M1 Schritt für Schritt besser klar. Beim Saisonauftakt in Katar sammelte der Spanier noch keine WM-Punkte. Aber in Portugal gelang ihm genau wie seinem Teamkollegen Fabio Quartararo die direkte Q2-Qualifikation. In den beiden Rennen hatte Rins dann doch deutlicher das Nachsehen hinter dem Franzosen.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Alex Rins feilt weiter am optimalen Set-up für seinen Fahrstil Zoom

Im Portimao-Sprint schied Rins schon früh durch Sturz aus. Im Grand Prix sammelte er als 13. WM-Punkte. Quartararo kam als Siebter ins Ziel. Über die lange Renndistanz verlor Rins elf Sekunden auf seinen Teamkollegen.

Seit den Wintertests betont Quartararo, dass Yamaha prinzipiell an der Elektronik arbeitet und neue Strategien entwickelt. Das ist aber ein langwieriger Prozess und nicht von einem auf den anderen Tag abgeschlossen.

Im Laufe des Portimao-Wochenendes hat Quartararo über den Vergleich mit seinem neuen Teamkollegen gemeint: "Alex hat einen ähnlichen Fahrstil wie ich, aber bei der Elektronik ist er ganz anders." Nähere Details nannte der Ex-Weltmeister nicht.

Dafür verrät Rins, dass er prinzipiell Einstellungen bevorzugt, bei denen die Elektronik nicht so stark eingreift: "Als ich für Suzuki gefahren bin, war ich es gewohnt, mit dem Gasgriff zu arbeiten. Die Traktionskontrolle war sehr niedrig eingestellt."

"Ich möchte das Motorrad mehr in meiner Hand fühlen. Hier bei Yamaha ist die Kraftentfaltung anders als bei Suzuki. Ich versuche meinen eigenen Weg zu verfolgen und fühle mich wohl, so zu fahren."

Rins merkt außerdem an, dass Quartararo bei den Wintertests seine Einstellungen probiert hat, aber "das hat ihm nicht so gefallen". Denn es hängt auch vom individuellen Fahrstil ab, wie beide Fahrer betonen.

Alex Rins

Nach Suzuki und LCR-Honda ist Yamaha das dritte MotoGP-Team des Spaniers Zoom

Schon nach dem ersten Wintertest hielt Rins fest, dass sich der Reihenvierzylinder der Yamaha anders als jener von der Suzuki anfühlt. Dazwischen fuhr er den V4-Motor von Honda und kann direkte Vergleiche anstellen.

Der sechsmalige MotoGP-Rennsieger glaubt aber nicht, dass Yamaha das Motorkonzept ändern muss: "Ich denke, es ist nicht so sehr die Frage nach V-Motor oder Reihenmotor, sondern es geht mehr um die Verkleidung und die Flügel. Das hilft jetzt beim Turning."

Denn auch durch die Aerodynamik hat die Konkurrenz mit V4-Motoren das Kurvenverhalten verbessert und einen Vorteil der Yamaha wettgemacht.

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