• 10.04.2024 12:48

  • von Oriol Puigdemont

VR46 hält am Fahrplan mit Ducati fest: "Wir sind es unseren Partnern schuldig"

Yamaha M1 noch nicht konkurrenzfähig: Das MotoGP-Team von Valentino Rossi steht vor einer Vertragsverlängerung mit Ducati

(Motorsport-Total.com) - Alessio "Uccio" Salucci, Teamchef von VR46, gibt gegenüber Motorsport.com zu, dass seine Priorität darin besteht, das Engagement mit Ducati für die Jahre 2025 und 2026 zu erneuern, und begründet dies mit der extrem hohen Wettbewerbsfähigkeit der Desmosedici.

Titel-Bild zur News: Fabio Di Giannantonio

Das VR46-Team möchte weiterhin von Ducati beliefert werden Zoom

"Uccio" ist der ranghöchste Manager innerhalb der Struktur von Valentino Rossi. Er begleitete den mehrfachen Weltmeister während seiner gesamten MotoGP-Karriere, bevor er sein Alter Ego im Management wurde, das den Namen des "Il Dottore" trägt.

Das VR46-Team debütierte 2022 in der Königsklasse. Die Mannschaft traf eine Vereinbarung mit Ducati für ein Werksmotorrad für Luca Marini und ein Vorjahres-Motorrad für Marco Bezzecchi.

Schon damals war es schwierig, die Verbindung mit der Marke Borgo Panigale zu erklären, da Rossi eine enge Beziehung zu Yamaha unterhält, für die er nach wie vor einer der wichtigsten Botschafter ist.

Laut Informationen von motorsport.com Spanien hat VR46 die Möglichkeit, den Vertrag mit Ducati um zwei weitere Jahre (2025 und 2026) zu verlängern. Sollte diese Option, die Ende Mai 2024 ausläuft, ausgeübt werden, müsste sich das Team aus Tavullia mit Vorjahres-Maschinen begnügen.

Yamaha-Performance überzeugt VR46 noch nicht

Trotz der Kontakte zu KTM war Yamaha aus offensichtlichen Gründen die größte Alternative zu Ducati. Der Wechsel zu Yamaha, der zu keinem Zeitpunkt völlig ausgeschlossen wurde, hat im Laufe der Wochen an Dynamik verloren. Deshalb läuft es darauf hinaus, dass VR46 und Ducati ihre Allianz mit einer Verlängerung bekräftigen, die bereits an diesem Wochenende in Austin abgeschlossen werden könnte.

"Yamaha ist meine zweite Heimat. Aber zuerst einmal sollten sie uns ein konkurrenzfähigeres Motorrad anbieten. Die Ducati ist ein großartiges Motorrad mit einer starken Performance. Das sind wir unseren Partnern schuldig. Der Wechsel ist nicht einfach", sagt Salucci in einem Telefongespräch mit Motorsport.com.

Sollte VR46 eine Vertragsverlängerung mit dem Hersteller aus Bologna unterzeichnen, würde der Druck auf Yamaha liegen, wo man sich seit einiger Zeit um ein neues Kundenteam bemüht. Dann würde Yamaha vier M1 in der Startaufstellung haben, statt wie bisher zwei. Da es den Prototypen des Herstellers aus Iwata an Durchschlagskraft fehlt, ist das stärkste Argument, um einen hypothetischen Verbündeten zu überzeugen, das finanzielle.

Alessio Uccio Salucci

Ducati ist für Alessio "Uccio" Salucci die beste Option Zoom

Der Geldbeutel scheint jedoch kein ausreichend attraktives Lockmittel für ein Team zu sein, das gerne regelmäßig um das Podium kämpft und bereits drei Siege auf dem Konto hat. An diesem Punkt kommen die Partner ins Spiel, die Sponsoren, die wie Pertamina in VR46 investiert haben und die weit über den sportlichen Bereich hinausgehen.


Fotostrecke: Valentino Rossi: Seine titelentscheidenden Rennen

Kaum Aussichten auf aktuelles Werksmaterial von Ducati

Das ideale Szenario für "Uccio" wäre, dass er bei Ducati bleibt, aber mit einer Werks-Desmosedici im Jahr 2025. Dieses Szenario ist aber unrealistisch, vor allem wegen zweier Hindernisse. Erstens, weil Ducati sich nicht verpflichten will, mehr als vier Werksmaschinen pro Jahr auf die Strecke zu bringen: die beiden aus dem offiziellen Werksteam und die beiden, die derzeit von Pramac betrieben werden.

Das hat zur Folge, dass das Pramac-Team von Paolo Campinoti vertraglich exklusiv von Ducati unterstützt wird und das "werksunterstützte Team" ist. Auf dieses Anrecht möchte Campinoti nur ungern verzichten. Dies ist kein logisches Szenario, wenn man die Sichtbarkeit von Pramac, dem Team-Weltmeister 2023 und mit Jorge Martin als Vizeweltmeister 2023 und aktuellem WM-Leader, betrachtet.

Franco Morbidelli

Bekommt Pramac in der MotoGP 2025 erneut zwei Werksmaschinen? Zoom

Salucci will jedoch nicht aufgeben. "Pramac ist das Referenz-Satellitenteam für Ducati. VR46 ist nicht auf der Suche nach diesem Status. Was wir wollen, ist zu wachsen und nächstes Jahr ein Werksmotorrad zu haben", so "Uccio".