Aleix Espargaro meint: Keinem Fahrer gefällt das Qualifying-Format

Dass schon am Freitagnachmittag die Q2-Plätze entschieden werden, finden laut Aleix Espargaro viele Fahrer nicht optimal - Denn das Qualifying ist extrem wichtig

(Motorsport-Total.com) - Seit der MotoGP-Saison 2013 gibt es das Qualifying-Format mit den Abschnitten Q1 und Q2. Über viele Jahre bestimmte das kombinierte Ergebnis der drei Freien Trainings die Top 10, die direkt für Q2 qualifiziert waren. Abgesehen von Wetterkapriolen fiel diese Entscheidung meist im Training am Samstagvormittag.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Den Quali-Stress am Freitag würde sich Aleix Espargaro lieber sparen Zoom

Mit der Einführung der Sprintrennen 2023 wurde der Zeitplan komplett geändert. Zunächst bestimmte das kombinierte Ergebnis der beiden Freitagstrainings die direkten Q2-Plätze. Im Sommer wurde das Format etwas angepasst.

Nur noch das Training am Freitagnachmittag entscheidet über die Q2-Plätze. Damit wurde den Teams etwas Druck genommen, denn sie können sich im Vormittagstraining in Ruhe auf die Arbeit konzentrieren.

Trotzdem ist das Nachmittagstraining extrem wichtig, denn eine direkte Q2-Qualifikation ist aufgrund der hohen Leistungsdichte im Feld schon die halbe Miete für ein gutes Ergebnis in den beiden Rennen.

"Das Qualifying ist super wichtig geworden", betont Aleix Espargaro. "Wenn man das Motorrad in die erste Startreihe stellt, dann muss es im Sprint sehr schlecht laufen, damit man nicht in den Top 5 ist. Es ist, wie es ist."

Aber der Aprilia-Fahrer sagt auch: "Mir gefällt dieses Format nicht, dass man sich schon im zweiten Training für die Top 10 qualifizieren muss. Und ich denke, keinem MotoGP-Fahrer gefällt das. Ich kann das auch sagen, weil das in der Sicherheitskommission niemandem gefällt."

Werden in der Sicherheitskommission von den Fahrern alternative Vorschläge vorgebracht? "Wir teilen unsere Meinung mit, aber es ist die Meisterschaft der Dorna und nicht die von uns Fahrern. Wir müssen die Regeln befolgen", sagt Espargaro.

Dem ältesten Fahrer im Feld ist nämlich auch klar: "Die Realität ist, dass es für die Show besser ist, wenn man Freitagabend mit zwei weichen Reifen attackiert. Ich kann das verstehen. Wenn wir eine Stunde ohne weichem Reifen fahren würden, dann wäre es sehr langweilig."

"Aber es beeinflusst das Wochenende stark, weil es so wichtig ist. Es geht nicht darum, ob es mir gefällt oder nicht gefällt. Man muss sich darauf einstellen, weil es das Rennen stark beeinflusst." Änderungen am Wochenendformat sind derzeit auch nicht im Gespräch. Sprints bleiben.