MotoGP-Stars zollen Senna Tribut

Die Erinnerungen an Ayrton Senna sind auch in der MotoGP zu spüren: Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Co. erweisen dem Champion Respekt

(Motorsport-Total.com) - Der 1. Mai 1994 war der schwärzeste Tag der Formel 1. 20 Jahre nach dem tödlichem Unfall von Ayrton Senna - und Roland Ratzenberger am Tag davor - wird weltweit die Erinnerung an den großen Champion hochgehalten. In der Formel 1 gab es seit damals keine tödlichen Unfälle. Die Motorrad-Gemeinde musste in dieser Zeitspanne allerdings den Verlust mehrerer Fahrer verkraften. 2003 verunglückte Daijiro Kato, 2010 verlor Shoya Tomizawa sein Leben und 2011 starb Marco Simoncelli. Auch wenn im Motorradrennsport viel für die Sicherheit getan wird, bleibt der Sport gefährlich.

Titel-Bild zur News: Ayrton Senna

Die Erinnerungen an Ayrton Senna sind auch bei der MotoGP in Jerez zu spüren Zoom

Die Erinnerungen an Senna waren auch in Jerez zu spüren. Viele Fahrer können sich an den dreifachen Formel-1-Weltmeister allerdings kaum erinnern. Als Senna in Imola verunglückte, war zum Beispiel MotoGP-Weltmeister Marc Marquez erst ein Jahr alt. "Ich erinnere mich etwas besser daran, denn ich bin bereits etwas älter", bemerkt Valentino Rossi. "In dieser Saison habe ich die Formel 1 intensiv verfolgt. Ich war ehrlich gesagt kein großer Senna-Fan, ich mochte Mansell lieber", gibt der Motorrad-Superstar zu.

"Aber er war ein Held. Er hat mit einem Formel-1-Auto Sachen vollbracht, die allen Fans immer in Erinnerung bleiben werden. Beispielsweise die erste Runde in Donington im Nassen, die Runde in Monaco im Qualifying mit dem McLaren. Sachen, die einem Motorsportfan immer im Kopf bleiben werden. Ich denke, dass er für viele Fahrer eine große Inspiration war", zollt Rossi Tribut.

Auch Jorge Lorenzo hat sich mit Senna befasst. "Ich habe ihn nie gesehen, denn ich fing erst 1995 an, die Rennen zu verfolgen. Aber ich habe viel über ihn gelesen und auch einige Videos gesehen. Er war etwas Besonderes, ein spezieller Fahrer im Vergleich zu den anderen", sagt der Spanier. "Er hatte einfach mehr, er setzte seine Limits etwas weiter als die anderen. Auf manchen Strecken war er eine Sekunde schneller als ein großartiger Fahrer wie Alain Prost."

"Er hatte auf und neben der Strecke etwas Besonderes. Er war sehr ernst und arbeitete sehr hart. Durch die Bücher und Videos habe ich etwas von ihm gelernt." Spanien ist traditionell mehr ein Land für den Motorradsport. Erst Fernando Alonso machte die Formel 1 auf der iberischen Halbinsel richtig populär. "Ich war noch sehr klein, aber ich erinnere mich an einige Sachen", sagt Dani Pedrosa, Jahrgang 1985, über Senna.


Fotostrecke: Stimmen: 20. Todestag von Ayrton Senna

"Er hatte ein unglaubliches Talent, fuhr das Auto sehr aggressiv. Er suchte immer nach dem Limit, aber abseits der Strecke war er damals immer um Sicherheit bemüht. Er wollte den Sport besser machen. Ich habe sehr viel Respekt vor ihm." Auch Cal Crutchlow hat ein ähnliches Bild von Senna: "Es war zwar vor meiner Zeit, aber er war für den ganzen Sport, auf und neben der Strecke, ein Vorbild für viele junge Fahrer. Er war ein fantastischer Sportler und der Beste, den es in der Formel 1 gab."

Pressekonferenz Jerez

Auch die MotoGP-Fahrer äußerten ihre Gedanken zu Ayrton Senna Zoom

Marquez ist dagegen zu jung, um sich an Sennas Fahrkünste zu erinnern. "Ich kann nicht viel dazu sagen. Es ist immer traurig, wenn man so eine Legende eines Sports verliert. Ich habe einige Videos und einige Rennen gesehen, aber ich war damals noch nicht mal geboren, also kann ich nicht viel dazu sagen", sagt der Champion der neuen Generation.