MotoGP-Sprint Aragon 2025: Marc Marquez besiegt Bruder Alex
Nach nicht optimalem Start gewinnt Marc Marquez den Aragon-Sprint vor Bruder Alex - Fermin Aldeguer Dritter - Pedro Acosta als Fünfter erster Ducati-Verfolger
(Motorsport-Total.com) - Die Marquez-Familie bleibt in der MotoGP-Saison 2025 im Sprint ungeschlagen. Nachdem sich Marc zuletzt in Silverstone Alex beugen musste, drehte der Ducati-Werksfahrer den Spieß um und gewann das Samstagsrennen im MotorLand Aragon vor seinem Bruder. Rookie Fermin Aldeguer (Gresini) wurde Dritter (zum Ergebnis).

© JOSE JORDAN/AFP via Getty Images
Marc Marquez setzte sich im Sprint gegen Alex Marquez durch Zoom
Beim Start zum Rennen über 11 Runden gewann Alex Marquez den Holeshot und führte in der ersten Kurve vor Franco Morbidelli (VR46-Ducati), weil Marc Marquez beim Beschleunigen Wheelspin hatte, und Pedro Acosta (KTM), der sich mit Aldeguer um den vierten Platz duellierte.
Die Top 3 setzten sich dadurch schon in der ersten Runde ab. Zu Beginn der zweiten Runde überholte Marc Marquez die gelbe Morbidelli-Ducati und schnappte sich den zweiten Platz. In der zweiten Runde kam es im Mittelfeld zu einer Berührung.
Jack Miller (Pramac-Yamaha) und Joan Mir (Honda) gerieten in Kurve 12 aneinander. Beide kamen weit in die Auslaufzone hinaus. Mir stürzte dort im Dreck und ärgerte sich. Miller konnte weiterfahren. Der Australier erhielt für die Situation eine Long-Lap-Strafe.
An der Spitze hatte Alex Marquez seinen älteren Bruder zunächst im Griff, aber bei Halbzeit drehte Marc Marquez auf. Zu Beginn der sechsten Runde überholte er die hellblaue Gresini-Ducati und übernahm erstmals die Führung.
Marc Marquez baute sich sofort einen Vorsprung auf und gewann zum siebten Mal den Sprint in dieser Saison. Mit diesem Ergebnis vergrößerte er seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf Alex auf 27 Punkte (zur Gesamtwertung).
"Ich hatte bereits am Start ein kleines Problem", spricht er den Wheelspin an. "Mein Plan war, von Anfang bis Ende in Führung zu liegen, aber ich sah, dass Alex in den ersten zwei, drei Runden stark pushte - das war mit dem weichen Hinterreifen ein bisschen mein Schwachpunkt."
"Ich blieb ruhig, und gegen Ende des Rennens war das Gefühl großartig, perfekt. Mal sehen, ob wir morgen das gleiche Tempo halten können." Am Sonntag werden voraussichtlich alle mit dem Medium-Hinterreifen fahren.
Alex Marquez lag zwar zu Beginn vorne, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen: "Ich sah, dass Marcs Start nicht besonders gut war und dachte: Vielleicht kann ich etwas Abstand herausfahren. Aber schon in der ersten Runde war er direkt hinter mir."
"Da wusste ich: Er wird mich überholen. Danach ging es darum, das Rennen zu managen und keine Fehler zu machen. Ich bin zufrieden - wir haben gute Informationen für das lange Rennen. Ich werde versuchen, Marc ein bisschen näher zu kommen, aber das wird hier schwierig."
Enge Duelle hinter den Marquez-Brüdern
Hinter den Marquez-Brüdern entwickelte sich ein Duell um den dritten Platz. Als einziger Fahrer der Spitzengruppe hatte sich Aldeguer für den härteren Medium-Hinterreifen entschieden. Der Rookie schloss immer mehr zu Morbidelli auf.
Drei Runden vor dem Ziel überholte Aldeguer und eroberte damit nach Le Mans zum zweiten Mal in seiner Karriere im Sprint einen dritten Platz. Hinter den Ducati-Fahrern gab es im Verfolgerfeld weitere Zweikämpfe.
Morbidelli musste in den letzten Runden noch Platz vier gegen Acosta verteidigen. Das gelang dem Italiener auch. Platz fünf war dennoch Acostas bestes Sprintergebnis in diesem Jahr. Fabio Di Giannantonio wurde mit der zweiten VR46-Ducati Sechster.
Neben Acosta sammelten auch seine KTM-Markenkollegen Maverick Vinales (Platz sieben) und Brad Binder (Platz neun) WM-Punkte. Dazwischen eroberte Marco Bezzecchi Rang acht. Von Startplatz 20 zeigte der Aprilia-Fahrer mit dem Medium-Hinterreifen eine starke Aufholjagd.
Fabio Quartararo (Yamaha) verlor in der zweiten Rennhälfte noch einige Plätze und wurde Elfter. Francesco Bagnaia (Ducati) kam als Zwölfter ins Ziel. Nach Mirs Ausfall war Johann Zarco als 16. der beste Honda-Fahrer.
Der Grand Prix über 23 Runden startet am Sonntag um 14:00 Uhr (zur Startaufstellung).


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