MotoGP-Shakedown Sepang, Tag 2: Yamaha rückt mit beiden Teams aus

Am zweiten Shakedown-Testtag nimmt Yamaha mit beiden Teams die Arbeit auf - Warum Honda auf diese Möglichkeit verzichtet und auf die Testfahrer setzt

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Shakedown-Testtag in Sepang (Malaysia) wurde die Strecke etwas voller, denn vor allem Yamaha rückte in kompletter Mannstärke aus. Einen Tag nach der Präsentation in Kuala Lumpur nahmen sowohl das Werksteam als auch das neue Satellitenteam Pramac die Arbeit auf.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Alex Rins hat am Samstag die Bestzeit aufgestellt (Symbolbild vom Barcelona-Test) Zoom

Im Vergleich zum ersten Tag wurden die Rundenzeiten besser, da die Strecke sauberer war. Allerdings schränkte nach nächtlichem Regen eine feuchte Strecke am Vormittag die Möglichkeiten ein. Die meisten Fahrer rückten erst am Nachmittag aus.

Alex Rins markierte mit der neuen Yamaha mit 1:58.745 Minuten Bestzeit. Sein Teamkollege Fabio Quartararo war als Dritter um weniger als eine Zehntelsekunde langsamer. Sehr wichtig sind diese zusätzlichen Testtage für das Pramac-Team.

Miguel Oliveira und Jack Miller haben zwar schon Mitte November beim Nachsaisontest in Barcelona ihre ersten Runden mit der M1 absolviert. Nachdem sich Pramac über den Winter in Ruhe vorbereiten konnte, ist das nun der richtige Startschuss, um die Yamaha kennenzulernen.

So wie am Vortag unterstützte erneut Andrea Dovizioso das Yamaha-Testteam. Am Samstag fuhr auch Neuzugang Augusto Fernandez einige Runden. Yamaha hat die Zeittransponder ohne Namen versehen, weshalb in der Zeitenliste nur "Testfahrer" aufgelistet ist.

Honda könnte aufgrund der Concession-Regeln ebenfalls den Shakedown-Test mit allen Stammfahrern bestreiten. Aber darauf wurde verzichtet. Weiterhin ist nur das neu formierte Testteam mit Aleix Espargaro und Takaaki Nakagami auf der Strecke.

Das Honda-Werksteam präsentierte am Samstag in Jakarta die neuen Farben mit Sponsor Castrol. Warum weilt das Werksteam in Indonesien und testet nicht in Malaysia? "Ich denke", meint Luca Marini, "wir können mit Aleix und 'Taka' auf ein fantastisches Testteam zählen."

"Das ist eine große Änderung in diesem Projekt. Es sind zwei sehr gute Fahrer. Sie können auch gute Rundenzeiten fahren. Diese Rivalität im Testteam kann positiv sein." Romano Albesiano, der neue Technikchef, ist in Sepang und war nicht bei der Präsentation in Jakarta dabei.

Also warum testet das Werksteam nicht? "Als ich mit den Ingenieuren gesprochen habe", erläutert Marini, "meinten sie, dass es besser ist, wenn sie mit den Testfahrern starten. Denn wir können an drei Tagen den Plan abarbeiten. Alles ist sehr gut geplant und organisiert."

Zehn Motorräder in der Aprilia-Box

Für KTM erledigen die beiden Testfahrer Pol Espargaro und Dani Pedrosa die Arbeit. Pol Espargaro war lediglich um drei Tausendstelsekunden langsamer als Rins. KTM konzentriert sich auf Detailentwicklungen, wie eine neue Heckpartie mit einer ähnlichen Box, wie sie Ducati verwendet.

Sehr viel Arbeit hat Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori. In der Aprilia-Box standen zehn RS-GP Spezifikation 2025. Die Aerodynamik und der Motor wurden überarbeitet, das Chassis ist neu. Der Fokus liegt bei diesem Test auch auf der Elektronik.

Savadori führt Shakedowns mit allen Motorrädern durch. Interessant ist, dass Aprilia auch jene zwei Motorräder mitgebracht hat, die Weltmeister Jorge Martin und Marco Bezzecchi Mitte November in Barcelona getestet haben. Sie sind am Design zu erkennen, das man in Barcelona gesehen hat.

Wenn nächste Woche die Stammfahrer von Mittwoch bis Freitag testen, sollen Martin und Bezzecchi zunächst mit diesen Barcelona-Bikes den Winterrost abschütteln, bevor sie auf die weiterentwickelte RS-GP steigen. Schließlich sind beide neu bei Aprilia.

Beeindruckend präsentierte sich auch am Samstag Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia). Der Moto2-Weltmeister war nur einen Tick langsamer als die Topzeiten. Aber auch Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) ist schon auf dieses Niveau gekommen.

Langsamster Rookie war Somkiat Chantra (LCR-Honda), der im Gegensatz zu Ogura und Aldeguer am Freitag nicht gefahren ist. Der Thailänder stieg erst am Samstag ins Testprogramm ein. Sein Rückstand belief sich auf zwei Sekunden.

Und schließlich fuhr auch Ducati-Testfahrer Michele Pirro einige Shakedown-Runden mit der neuen GP25, um alles für Francesco Bagnaia, Marc Marquez und Fabio Di Giannantonio vorzubereiten.

Am Sonntag findet der letzte Shakedown-Tag statt.

Shakedown-Zeiten Samstag:
01. Alex Rins (Yamaha) - 1:58.745 Minuten
02. Pol Espargaro (KTM) +0,003 Sekunden
03. Fabio Quartararo (Yamaha) +0,067
04. Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia) +0,169
05. Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) +0,185
06. Jack Miller (Pramac-Yamaha) +0,407
07. Dani Pedrosa (KTM) +0,680
08. Aleix Espargaro (Honda) +0,969
09. Miguel Oliveira (Pramac-Yamaha) +1,035
10. Takaaki Nakagami (Honda) +1,134
11. Michele Pirro (Ducati) +1,423
12. Testfahrer (Yamaha) +1,606
13. Lorenzo Savadori (Aprilia) +2,176
14. Somkiat Chantra (LCR-Honda) +2,283

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