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MotoGP Mugello: Francesco Bagnaia gewinnt beim Ducati-Heimspiel!

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia gewinnt erstmals in Mugello - Fabio Quartararo rettet Yamaha erneut vor eine Blamage - Aprilia erneut auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia hat beim Grand Prix von Italien in Mugello das Rennen der MotoGP gewonnen (zum Rennergebnis). Bagnaia kämpfte sich nach einem schlechten Start durch das Feld und kontrollierte das Rennen. Fabio Quartararo erkämpfte sich mit seiner Yamaha Platz zwei. Aprilia-Pilot Aleix Espargaro fuhr zum vierten Mal in Folge auf das Podium und wurde Dritter.

Titel-Bild zur News: Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia verlässt Mugello als Vierter der Gesamtwertung Zoom

Rookie Fabio di Giannantonio ging mit seiner Ducati erstmals von der Pole in ein MotoGP-Rennen. Die beiden VR46-Piloten Marco Bezzecchi und Luca Marini komplettierten mit ihren Ducatis die erste Startreihe. WM-Leader Fabio Quartararo stand auf Startplatz sechs in Reihe zwei.

Luca Marini übernahm in der ersten Runde die Führung vor Fabio di Giannantonio und Marco Bezzecchi. Francesco Bagnaia erwischte keinen guten Start und rutschte bis auf die neunte Position zurück. Fabio Quartararo kämpfte sich in den beiden ersten Runden bis auf die dritte Position vor.

Marco Bezzecchi sammelt Führungs-Kilometer

An der Spitze gaben die VR46-Piloten Luca Marini und Marco Bezzecchi das Tempo vor. Hinter Fabio Quartararo und Fabio die Giannantonio folgte bereits Francesco Bagnaia auf Position fünf. Der Ducati-Werkspilot war der schnellste Fahrer im Feld.

Bezzecchi setzte sich an die Spitze. Marini verlor in der dritten Runde die zweite Position an Quartararo, der im kurvigen Teil der Strecke viel riskierte. Bagnaia übernahm zu Beginn von Runde vier die vierte Position und setzte Marini unter Druck. An der Spitze hatte Bezzecchi eine kleine Lücke herausgefahren.

Marco Bezzecchi

Rookie Marco Bezzecchi zeigte beim Heimspiel eine starke Leistung Zoom

Honda-Werkspilot Pol Espargaro war das erste Sturzopfer des Rennens. In Kurve 9 rutschte der Spanier über das Vorderrad und war aus dem Rennen.

Francesco Bagnaia nutzte den Topspeed seiner Werks-Ducati zu Beginn von Runde fünf und zog mit einem Manöver an Luca Marini und Fabio Quartararo vorbei. Binnen einer Runde konnte Bagnaia die Lücke zu Marco Bezzecchi schließen und befand sich in Schlagdistanz zu seinem Landsmann.


Fotos: Moto2: Grand Prix von Italien (Mugello) 2022


Zweiter Suzuki-Komplettausfall in Folge

Nach nur fünf Runden war das Rennen von Ex-Weltmeister Joan Mir vorbei. Der Suzuki-Werkspilot kam in Kurve 1 zu Sturz. Kurz danach landete auch Teamkollege Alex Rins im Kiesbett. Somit waren erneut beide Suzukis aus dem Rennen. Seit der Verkündung des MotoGP-Ausstiegs vor dem Rennen in Le Mans sammelte Suzuki keine Punkte und verlor dadurch in der Meisterschaft den Anschluss.

Francesco Bagnaia setzte sich nach neun Runden in Kurve 1 an die Spitze. Marco Bezzecchi konnte nicht kontern und fiel auf die zweite Position zurück. Fabio Quartararo fuhr auf Position drei vor Luca Marini und Aleix Espargaro. Die Top 5 lagen nach zehn Runden innerhalb von 1,5 Sekunden.

Joan Mir

Joan Mir schied zum zweiten Mal in Folge durch einen Sturz aus Zoom

Fabio Quartararo übernahm kurz vor der Halbzeit des Rennens die zweite Position von Marco Bezzecchi, musste diese auf der Zielgeraden wieder abgeben. Beim Anbremsen von Kurve 1 riskierte Quartararo viel und entschied das Duell mit Bezzecchi final für sich. Francesco Bagnaia konnte sich an der Spitze leicht absetzen.

Enea Bastianini übertreibt es bei der Jagd nach einem Podium

Zur Halbzeit des Rennens war Enea Bastianini der schnellste Fahrer im Feld. Der Italiener konnte zusammen mit Ducati-Markenkollege Johann Zarco den Anschluss an die Verfolgergruppe herstellen und hatte Chancen auf ein Podium. Ein Sturz in Kurve 4 begrub die Hoffnungen auf ein Top-3-Ergebnis beim Heimspiel. Bastianini war aus dem Rennen.

Francesco Bagnaia führte das Rennen weiterhin an. Fabio Quartararo fuhr eine Sekunde hinter dem Italiener. Die Verfolger konnten das Tempo nicht mehr mitgehen. Aleix Espargaro hatte im finalen Renndrittel die dritte Position übernommen. Marco Bezzecchi rutschte auf die vierte Position zurück. Johann Zarco befand sich auf Kurs zu einem Top-5-Ergebnis vor Ducati-Markenkollege Luca Marini.

Francesco Bagnaia gewinnt erstmals in Mugello

In den finalen Runden gab es an der Spitze keine Veränderungen. Francesco Bagnaia kontrollierte das Rennen und holte sich den Sieg beim Ducati-Heimspiel. Nach Loris Capirossi, Valentino Rossi, Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci wurde Francesco Bagnaia zum fünften Italiener, der in Mugello gewinnen konnte. In der Meisterschaft schob sich Bagnaia dank der 25 Punkte für den Sieg auf die vierte Position.

"Es ist unglaublich", freut sich Bagnaia, der im Parc Ferme nach den passenden Worten suchte: "Ich habe schon keine Stimme mehr, weil ich so gejubelt habe. Es ist einfach unfassbar. Alle im Team haben sich diesen Sieg so sehr verdient. Wir haben wirklich hart gearbeitet."

"Am vergangenen Wochenende waren wir auch schon stark, hatten aber etwas Pech", kommentiert er mit Blick auf den Sturz in Le Mans. "Wir haben an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet. Der Start war nicht der beste, am ersten Bremspunkt war ich zu spät. Umso glücklicher bin ich, diesen Sieg zu Hause vor den heimischen Fans feiern zu können. Es ist großartig."

Fabio Quartararo erkämpft sich trotz Topspeed-Defizit Platz zwei

Platz zwei war für Yamaha-Pilot Fabio Quartararo ein Erfolg. In der Meisterschaft baute der Franzose seinen Vorsprung aus und verlor nur fünf Punkte auf Bagnaia. "Es war das beste Rennen meiner Karriere, um ehrlich zu sein, denn ich fühlte mich das ganze Wochenende über eigentlich nicht wohl", kommentiert der Titelverteidiger.

"Ich hatte aber einen großartigen Start - den besten. Dann habe ich überholt. Ich hatte immer wieder Momente am Vorder- und auch Hinterrad. Die Ducatis sind auf der Geraden vorbeigegangen, aber ich kämpfte mich zurück", berichtet Quartararo und staunt: "Es war des beste Rennen."

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo zeigte eine weltmeisterliche Vorstellung Zoom

"Vor dem Start dachte ich mir, okay, ich habe nichts zu verlieren. Ich wusste, dass meine Pace nicht so gut war. Wir sind dann zurück zu der normalen Verkleidung. Das hat viel besser funktioniert. Ich bin wirklich gut gefahren und sehr glücklich", so Quartararo.

Alex Espargaro stellt viertes Aprilia-Podium in Folge sicher

Platz drei ging beim Grand Prix von Italien an Aprilia-Pilot Aleix Espargaro, der seine Serie von Podestplätzen fortsetzen konnte. "Ich bin glücklich", so der Spanier. "Mugello ist immer etwas Besonderes. Für mein Team ist es der Heim-Grand-Prix. Ich habe alles gegeben und war sehr fokussiert. Ich ärgere mich immer noch über mein gestriges Qualifying. Es musste viel riskieren und konnte nicht noch mehr Boden gutmachen."

"Ich wusste, dass es schwer werden würde, die Ducatis zu überholen. Ich habe fast 15 Runden gebraucht, um an den Mooney-Team-Motorrädern vorbeizugehen. Sie waren großartig", lobt Espargaro die VR46-Piloten.

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro kam in Mugello auf Position drei ins Ziel Zoom

"Am Ende konnte ich nicht um den Sieg kämpfen. Ich glaube, meine Pace war nicht viel schlechter als die von Pecco und Fabio. Aber beim Überholen muss man sehr aggressiv sein. Das ist Fabio besser gelungen. Aber ich nehme das Podium mit, auch wenn ich mir heute mehr ausgerechnet hatte", so der Spanier.

Vier Ducati-Piloten in den Top 6

Johann Zarco setzte sich gegen Rookie Marco Bezzecchi durch und holte Platz vier. Platz sechs ging an Luca Marini. Somit schafften es beide VR46-Piloten beim Heimspiel in die Top 6. Mit vier Fahrern in den Top 6 war Ducati zudem der erfolgreichste Hersteller.

KTM-Pilot Brad Binder beendete das Rennen auf Position sieben. In der Schlussphase fuhr Binder schnelle Rundenzeiten. Teamkollege Miguel Oliveira kam hinter Honda-Pilot Takaaki Nakagami auf Position neun ins Ziel.

Marco Bezzecchi, Luca Marini

Beide VR46-Piloten beendeten das Rennen in den Top 6 Zoom

Honda-Werkspilot Marc Marquez komplettierte mit seiner Werks-Honda die Top 10. Es war das vorerst letzte Rennen des Ex-Champions, der sich kommende Woche in den USA ein viertes Mal am Arm operieren lassen wird (zu den Hintergründen).

Marc Marquez

Marc Marquez beendete sein vorerst letztes MotoGP-Rennen auf P10 Zoom

Fabio Quartararo der einzige Yamaha-Pilot in den Punkten

Pole-Setter Fabio di Giannantonio kam als Elfter ins Ziel. Maverick Vinales (Aprilia), Jorge Martin (Pramac-Ducati), Alex Marquez (LCR-Honda) und Jack Miller (Ducati) holten die finalen Punkte.

Drei der vier Yamaha-Piloten gingen in Mugello leer aus. Lokalmatador Franco Morbidelli zeigte erneut ein schwaches Rennen und wurde hinter Rookie Darryn Binder auf der Vorjahresmaschine als 17. gewertet. RNF-Teamleader Andrea Dovizioso kam als 20. ins Ziel.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli kam außerhalb der Punkte ins Ziel Zoom

Die MotoGP-Saison 2022 wird am kommenden Wochenende in Barcelona fortgesetzt.

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