MotoGP 2025: VR46 zeigt die Ducatis von Di Giannantonio und Morbidelli

Mit einem aktuellen Werksbike für Fabio Di Giannantonio und Neuzugang Franco Morbidelli will VR46 in der MotoGP-Saison 2025 an alte Erfolge anknüpfen

(Motorsport-Total.com) - Das VR46-Team startet mit bekannten Farben, aber neuer Fahrerpaarung in die MotoP-Saison 2025. Als mittlerweile fünftes Team stellte die Mannschaft am Samstag in Jakarta/Indonesien sein Motorrad für die neue Saison vor und präsentierte neben Fabio Di Giannantonio Neuzugang Franco Morbidelli.

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli, Fabio Di Giannantonio, VR46-Ducati

Franco Morbidelli und Fabio Di Giannantonio in den VR46-Farben für 2025 Zoom

Der Italiener kommt von Pramac, das 2025 von Ducati zu Yamaha wechselt, und kennt die Desmosedici bereits. Er wird das Ducati-Modell des Vorjahres pilotieren, das er 2024 auch schon bei Pramac fuhr, während sein Teamkollege ein Upgrade erhält und das aktuelle Werksmotorrad, die GP25, zur Verfügung haben wird.

Beim Farbschema ist sich das Thema treu geblieben und setzt auf eine Evolution des bekannten Designs, das auf fluoreszierendes Gelb-Weiß setzt, wobei in diesem Jahr die Startnummer von Teambesitzer Valentino Rossi sowie dessen bekannte Symbole Sonne und Mond als dezente Schatten in das Design integriert wurden.

Di Giannantonio will sich mit Werksteam messen

Di Giannantonio ist seit 2024 Teil des VR46-Teams und konnte mit sieben Top-6-Platzierungen einige Achtungserfolge verzeichnen. Seinen damaligen Teamkollegen Marco Bezzecchi hatte er fest im Griff und verdiente sich so die Beförderung zum dritten Ducati-Werksfahrer neben Francesco Bagnaia und Marc Marquez.


Fotos: MotoGP-Präsentation 2025: VR46-Ducati


"In diesem Moment ist das Hauptziel, das zu verbessern, was wir letztes Jahr erreicht haben", sagt Di Giannantonio mit Blick auf 2025. "Sicherlich wird es in der ersten Saisonhälfte wichtig sein, zu verstehen, wie wir das neue Motorrad am besten weiterentwickeln können. Daher habe ich auch eine etwas andere Rolle."

"Praktisch wird es ein Sprung von zwei Jahren sein, von der GP23 auf die GP25 zu wechseln", weiß der Italiener und nimmt sich dennoch viel vor. "Letztes Jahr waren wir mit der GP23 sehr effektiv. Dieses Jahr erwarte ich, dass ich versuche, zu den besten zu gehören, wenn nicht sogar der Beste mit diesem Motorrad zu sein."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Fabio Di Giannantonio

Wegen einer Schulterverletzung, die sich Di Giannantonio bei einem Sturz in Spielberg im vergangenen Jahr zugezogen hatte, musste er die letzten Saisonrennen 2024 aussetzen und sich operieren lassen. Für die anstehenden Tests ist er aber fit.

"Diggia geht es gut, zum Glück", sagt VR46-Teamchef Uccio Salucci. "Wir werden den Test nächste Woche abwarten, dann wissen wir, wie sein körperlicher Zustand ist."

Morbidelli: "Schon große Fortschritte gemacht"

Sein neuer Teamkollege Morbidelli stieß 2024 nach fünf Jahren auf einer Yamaha zu Pramac-Ducati, kam nach einer Trainingsverletzung im Winter aber nur schwer in die Saison. Mit zunehmender Anpassung an die Ducati besserten sich seine Leistungen, sodass auch er sieben Top-6-Ergebnisse verzeichnete.

"Ich möchte die Leistungen vom letzten Jahr verbessern, die in der zweiten Saisonhälfte wirklich gut waren", sagt der Neue im VR46-Team. "Wir haben große Fortschritte gemacht und hatten bei vielen Gelegenheiten ein tolles Tempo."

"Wir sind ein bisschen zu weit hinten gestartet, aber wir hatten großartige Pace in allen Rennen von der zweiten Saisonhälfte bis zum Ende. Ich freue mich darauf und möchte die Bereiche verbessern, in denen ich letztes Jahr Schwächen hatte, um für Podiumsplätze und Top-Positionen zu kämpfen, denn das verdient das Team."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Franco Morbidelli

Der Übergang zu VR46 dürfte - so Morbidelli denn verletzungsfrei bleibt - reibungsloser verlaufen, da er die GP24 aus der vorherigen Saison kennt und er als eines der frühen Mitglieder der VR46-Akademie quasi in eine vertraute Umgebung kommt.

"Der Unterschied zwischen den Bikes wird nicht so groß sein. Wir haben also zwei Motorräder, um zu gewinnen", betont Teamchef Salucci und ergänzt: "Die Erwartungen sind hoch. Ich hoffe, dass wir in einigen Rennen vorne mitspielen können und eine so gute Saison wie 2023 fahren werden, denn wir haben es verdient."

VR46-Team seit 2022 feste Größe in der MotoGP

Das VR46-Team, gegründet von Valentino Rossi, begann als Nachwuchsprojekt, das jungen italienischen Talenten die Möglichkeit bot, in der Welt des Motorradrennsports Fuß zu fassen. 2014 startete es in der Moto3 und expandierte später in die Moto2, wo es mit Francesco Bagnaia und Luca Marini Erfolge feierte.

2022 gab das VR46-Team dann sein Debüt in der Königsklasse, unterstützt von Ducati. Mit einer Kombination aus erfahrenem Management und talentierten Fahrern setzt das Team die Vision fort, eine Plattform für die nächste Generation italienischer MotoGP-Stars zu schaffen und gleichzeitig konkurrenzfähig zu sein.

Seine bisher erfolgreichste Saison erlebte VR46 im Jahr 2023, als Bezzecchi die WM zu Saisonbeginn zeitweise anführte, insgesamt drei Rennen gewann und WM-Dritter wurde.