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Mielke erwartet knappe Duelle: "Es wird spannend"

Der Sport1-Kommentator analysiert im umfangreichen Interview die Situation in der Motorrad-Weltmeisterschaft vor dem Saisonstart in Katar

(Motorsport-Total.com) - Die Motorrad-Fans konnten sich in der vergangenen Saison über Spannung bis zum Saisonfinale freuen. Zwei von drei Klassen wurden im Vorjahr beim WM-Finale in Valencia entschieden. Sport1-Kommentator Edgar Mielke erwartet auch in der bevorstehenden Saison knappe Entscheidungen. Im großen Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht er über die Kräfteverhältnisse, das Reglement und prophezeit, dass die Fans in der Moto2 und Moto3 Deutsche auf dem Podium sehen werden.

Titel-Bild zur News: Edgar Mielke

Edgar Mielke wird auch in der neuen Saison die MotoGP-Rennen kommentieren

Frage: "In der MotoGP gab es bei den Wintertests einige Überraschungen. Wir dürfen uns auf eine spannende Saison freuen."
Edgar Mielke: "Ja, das denke ich auch. Sicher ist die Umsetzung der Regeln so nicht im Sinne des Erfinders gewesen. Das hat man sich vermutlich anders vorgestellt, auch wenn ich überrascht bin, dass die Leute überrascht sind nach Ducatis Entscheidung. Es ist ein ziemliches Chaos und kann langfristig gesehen nicht der Weg zum Erfolg sein. Sicher soll es die Leistungsdichte verbessern und die Kosten senken, aber es ist schwierig zu vermitteln."

"Es gibt jetzt drei verschiedene Klassen - Open, Factory, Factory2 - das sollte so nicht sein. Nichtsdestotrotz erwarte ich bereits in Katar eine bunte Mischung an der Spitze. Aleix Espargaro hat in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen, dass er richtig gut Motorrad fahren kann. Er sieht nun seine Chance und setzt es gut um. Ich glaube, es wird spannend."

Marquez ist der Favorit

Frage: "Marc Marquez fehlte bei zwei von drei Wintertests. Ist er dennoch der Favorit für die neue Saison?"
Mielke: "Natürlich. Er hat selbst angekündigt, den Titel zu verteidigen. Er ist derjenige, den es zu schlagen gilt. Wir sollten nicht vergessen, dass Jorge Lorenzo im Vorjahr nah dran war und mehr Siege einfahren konnte. Ich glaube, es läuft erneut auf einen Dreikampf hinaus, denn auch Dani Pedrosa würde ich nicht abschreiben. Er hat in seinem Umfeld Änderungen vorgenommen. Wenn er durchkommt, ist er auf einem ähnlichen Niveau wie die beiden anderen Fahrer. Und dann kommt mit Valentino Rossi die große Unbekannte. Zudem haben viele weitere Fahrer Chancen. Ich bin gespannt, wie es am Ende ausschaut."

Frage: "Denkst du, dass Dani Pedrosa und Valentino Rossi dauerhaft mit Marquez und Lorenzo mithalten können?"
Mielke: "Ich würde beide nicht abschreiben. Sicher hängt es vom Saisonstart ab und davon, wie es läuft. Man konnte im Vorjahr bei den unglücklichen Verletzungen von Pedrosa und Lorenzo sehen, dass dadurch die WM entschieden werden kann. Der Vorfall mit Marquez und Pedrosa in Aragon, als der Sensor abgefahren wurde, ist ein weiteres Beispiel. Ohne diesen Nuller wäre Pedrosa womöglich Weltmeister geworden. Wer weiß das schon? Ich glaube, es wird eine Fortsetzung von dem geben, was wir im Vorjahr sehen konnten: Spannung bis zum Ende, Spannung bis zum letzten Rennen - vielleicht mit dem einen oder anderen neuen Gesicht."


Reifentests auf Phillip Island

Neubeginn bei Ducati

Frage: "Ducati steht vor einem Neubeginn. Mit Gigi Dall'Igna konnte ein neuer Techniker verpflichtet werden. Zudem stieß Cal Crutchlow zum Team. Das Team entschied sich für eine Open-Nennung. Wie bewertest du diesen Schritt?"
Mielke: "Im Grunde hatte Ducati keine andere Chance. Gigi Dall'Igna ist genau der richtige Mann. Er ist Italiener, arbeitet für ein italienisches Team und hat mehrfach bewiesen, dass er sich bei Reglementfragen sehr gut auskennt. Er wurde mit Aprilia Superbike-Weltmeister, weil er das Reglement bis zum Letzten ausgereizt hat und den Titel holte. Es überrascht mich überhaupt nicht, dass Ducati sich so entschieden hat. Das Reglement zwingt sie ja regelrecht dazu, das nach drei enttäuschenden Jahren so zu machen. Ansonsten wäre keine Weiterentwicklung möglich."

"Dall'Igna ist noch nicht lange an Bord. Er hat bereits angekündigt, dass er kurzfristig ein neues Motorrad nach seinen Vorstellungen bauen wird. Ich war auf der Ducati-Teampräsentation. Man spürt einen neuen Wind, einen neuen Geist. Alle glauben an ihn. Ich denke, er ist der richtige Mann an der richtigen Stelle. Wir haben Ducati schon siegen sehen. Warum sollte das nicht wieder so sein? Wenn es einer schafft, dann Gigi Dall'Igna. Überraschen sollte Ducatis Entscheidung niemanden. Sie haben keine andere Chance, wenn sie mitspielen möchten. Es ist für mich der logische Schritt, der im Reglement erlaubt ist."

Cal Crutchlow, Andrea Dovizioso

Können Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso an der Spitze mitmischen? Zoom

Frage: "Kritiker behaupten, dass die drei Werksteams nun mit unterschiedlichen Waffen kämpfen. Ist das Reglement für die Fans zu kompliziert?"
Mielke: "Das Reglement ist viel zu kompliziert für die Fans - und nicht nur für die Fans. Der Weg ist klar: Die Dorna möchte, dass ab 2016 nur noch mit Open-Motorrädern und Einheitselektronik gefahren wird. Das ist der richtige Weg, um die Kosten zu reduzieren, aber irgendwie hat man sich nicht richtig abgestimmt, weshalb nun dieses Chaos herrscht. Es hat nicht nur Ducati eine Lücke entdeckt, sondern auch das Forward-Team, die eine Vorjahres-Yamaha mit anderer Elektronik einsetzen."

"Im Prinzip ist es ähnlich wie bei Ducati. Es kann bei Yamaha Weiterentwicklung betrieben werden. Bei Tech 3 geht das nicht, weil das Factory-Bikes sind, aber bei Forward kann Yamaha entwickeln und kein Mensch kann etwas dagegen sagen. Man sollte nicht nur Ducati den schwarzen Peter zuschieben. Nur Honda geht einen anderen Weg. Das sind aber die, die am lautesten schreien. Zudem haben sie die meisten Fahrer. Es ist eine Frage, wie man die Regeln auslegt. Ich erwarte ein spannendes Jahr, in dem es nicht zu viel Chaos geben wird."

Open-Honda laut Mielke eine "lahme Gurke"

Frage: "Die Open-Hondas liegen etwas hinter den Erwartungen. Im Gegensatz dazu konnte Aleix Espargaro auftrumpfen. Traust du ihm zu, dass er an der Spitze für einen frischen Wind sorgt?"
Mielke: "Aleix Espargaro traue ich das auf jeden Fall zu. Das hat er ja bereits mit der ART bewiesen, die deutliche Top-Speed-Nachteile hatte. Jetzt hat er diesen Nachteil nicht mehr. In Katar war er bei einer Rennsimulation richtig schnell - schneller als Lorenzo bei seinem Sieg. Er wird im Qualifying mit dem weichen Hinterreifen auftrumpfen und um die Spitzenplätze kämpfen."

"Im Rennen wird er versuchen, sich möglichst lange im Spitzenfeld zu halten. Er ist ein großartiger Kämpfer. Ich bin überrascht, dass sich kein Top-Team nach den vergangenen Jahren die Dienste von Aleix Espargaro gesichert hat. Spätestens im Vorjahr wurde sein Potenzial deutlich. Ich erinnere an den Sachsenring, als er mit einem getunten Aprilia-Superbike teilweise auf Position drei fuhr. Er kann es. Ich würde ihn gerne auf einer Werksmaschine sehen."

Frage: "Was erwartest du von Nicky Hayden auf der Open-Honda?"
Mielke: "Ich halte nach wie vor sehr viel von Nicky Hayden. Der Mann wurde nicht umsonst Weltmeister. Natürlich fehlt ihm etwas der Punsch für Spitzenresultate. Das ist ähnlich wie bei Stefan Bradl. Ich bin aber ehrlich gesagt überrascht, dass Honda so eine 'lahme Gurke' als Production-Racer gebracht hat. Da haben sie sich wohl ein wenig verpokert. Die Rundenzeiten, die veröffentlicht wurden, auf die sich viele Teamchefs verlassen haben, waren eine Marketing-Geschichte von Nakamoto. Langfristig geht das aber nicht. Man kann auf den Geraden nicht so viel Zeit liegen lassen, weil man 20 km/h langsamer ist. An Einsatz wird es bei Nicky Hayden nicht mangeln. Man muss abwarten, ob Honda Leistungs-Updates bringt, damit er halbwegs mitfahren kann. Ansonsten wird es eine harte Saison."

Nicky Hayden

Edgar Mielke: "Ich halte nach wie vor sehr viel von Nicky Hayden" Zoom

Frage: "Die Open-Piloten können weichere Reifen verwenden, die vor allem im Qualifying Vorteile bringen. Dadurch haben Aleix Espargaro und die Ducati-Piloten gute Voraussetzungen."
Mielke: "Hochgerechnet könnten sie in die erste Reihe fahren. Bei Ducati weiß man es noch nicht, weil sie den weichen Reifen noch nicht ausprobiert haben. Cal Crutchlow meinte, dass der weiche Reifen im Rennen nichts bringt. Das sehe ich auch so, aber im Qualifying wird es unterhaltsam. Auch wenn der Reifen über die Renndistanz nicht hält, wären sie zu Rennbeginn an der Spitze und könnten es den anderen Fahrern schwer machen. Man muss erst mal vorbeikommen, was nicht auf allen Strecken einfach ist. Es bringt Würze ins Spiel."

Bradls Tests stimmen Mielke nachdenklich

Frage: "Stefan Bradl blickt auf solide Wintertests zurück. Wie groß stufst du die Gefahr ein, dass er an einem schlechten Tag anstatt Sechster durch die Open-Teams nur Zwölfter ist?"
Mielke: "Die Gefahr besteht. Das weiß er aber auch selbst. Lucio Cecchinello ist einer, der sich über die Möglichkeiten der Open-Kategorie aufgeregt hat. Das kann man auch verstehen. Er arbeitet Tag und Nacht, um sein Paket zu optimieren. Dennoch muss er bei Honda eine Menge Geld abliefern und die Leasinggebühren für die Motorräder begleichen. Jetzt kommt Forward und bekommt Vorjahres-Yamahas, weil FTR aus irgendwelchen Gründen den Rahmen nicht fertigstellen konnte."

"Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders, ist aber so. Darauf muss sich Stefan einstellen. Ich denke, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat. Er hat sein Training umgestellt und endlich Motocross und Supermoto trainiert. Diese Saison ist zusätzlich brisant, weil bis auf bei Cal Crutchlow alle Verträge auslaufen. Das wird den einen oder anderen Fahrer zu Höchstleistungen anspornen. Ich hoffe, dass wir Stefan öfter auf dem Podest sehen, auch wenn die Tests für meinen Geschmack nicht so positiv verliefen."

Corteses Testzeiten begeistern Mielke

Frage: "In der Moto2 steht Sandro Cortese vor seiner zweiten Saison. Jonas Folger nimmt seine Debütsaison in Angriff. Bei den Tests fuhr Cortese gute Rundenzeiten. Was traust du den beiden Deutschen zu?"
Mielke: "Sandro Cortese hat bärenstarke Tests abgeliefert. Er fuhr nicht nur die zweitschnellste Zeit beim abschließenden Test, sondern war auch bei den Longruns stark. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Auch Cheftechniker Jürgen Lingg erwartete das nicht. Wenn man in Jerez 1:42.3 und viele 1:42er-Runden und tiefe 1:43er-Runden fahren kann, dann müssen Podestplätze das Ziel sein. Ich denke, Sandro ist endlich in der Moto2 angekommen und wird das auch in Katar zeigen."

"Auch bei Jonas Folger gehen die Daumen nach oben - sensationell! Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass er in der Moto2 eine der Überraschungen sein wird. Er war als Rookie immer an den Top 10 dran, teilweise auch in den Top 10. Das sind starke Leistungen. Wenn er sich noch ein bisschen auf die Kalex eingeschossen hat und Strecken kommen, die ihm liegen und womöglich noch das Wetter mitspielt, wird sich bewahrheiten, was Alex Hofmann und ich seit Jahren sagen: Er ist zu groß für die Moto3 und in der Moto2 besser aufgehoben. Bisher macht er es hervorragend."

Jonas Folger

Mielke lobt Jonas Folgers Testzeiten: "Bisher macht er es hervorragend" Zoom

Frage: "Wie schätzt du die Situation bei Marcel Schrötter ein?"
Mielke: "Ich würde ihn gern auf einer Kalex oder Suter sehen. Die Tech-3-Maschine ist die große Unbekannte. Das hat sich bei den bisherigen Tests gezeigt. Ich bin skeptisch, ob die Franzosen dem Marcel während der Saison Verbesserungen bringen können, damit er konstant in die Top 10 fahren kann. Das muss sein Ziel sein."

Frage: "Schrötter sieht bei Tech 3 Möglichkeiten, die Entwicklung voranzutreiben und auf MotoGP-Knowhow zurückzugreifen."
Mielke: "Das muss er hoffen. Doch das, was ich in den vergangenen Jahren bei Tech 3 sah, macht mich skeptisch. Bradley Smith zeigte im vergangenen Jahr eine sehr gute Rookie-Saison in der MotoGP und fuhr in seiner letzten Moto2-Saison im Nirgendwo. Das lag sicher nicht an Bradley Smith oder seinem Einsatz. Ich bin skeptisch. Ich würde es dem Marcel wünschen. Kaum ein anderer Fahrer hat es so sehr verdient wie er, doch mir fehlt noch der Glaube."

Frage: "Tom Lüthi und Dominique Aegerter konnten gute Testzeiten fahren. Was traust du den beiden Schweizern zu?"
Mielke: "Ich traue beiden viel zu, wobei ich Lüthi ein bisschen mehr zutraue als Aegerter. Die Verletzung ist abgehakt, die Erfahrung ist da, das Paket stimmt - Tom wird mit Sicherheit um den Titel mitfahren wollen, mitfahren müssen und mitfahren können. Aegerter sehe ich auf einem guten Weg, wenn er die Vorjahresplatzierungen wiederholen kann. Ich glaube, dass Tito Rabat, Mika Kallio und auch Takaaki Nakagami die Favoriten sind. Sandro Cortese sollte man auch nicht vergessen. Der kann da auch mitmischen."

Randy Krummenacher

Mielke: "Ich drücke Randy die Daumen, dass er aus diesem Tal herauskommt" Zoom

Frage: "Weniger positiv sieht es momentan für Randy Krummenacher und Rookie Robin Mulhauser aus. Was denkst du?"
Mielke: "Randy muss langsam was zeigen. Allerdings geht es ihm nicht besonders gut. Das Team hat finanzielle Schwierigkeiten. Er fährt nur eine Vorjahresmaschine. Zudem ist sein Gesundheitszustand nicht bei 100 Prozent. Ich drücke ihm die Daumen, dass er schnell aus diesem Tal herauskommt. Um so etwas zu bewerkstelligen, hat er sich ausgerechnet die härteste Klasse ausgesucht. Da muss alles passen, damit er an alte Leistungen anknüpft. Robin Mulhauser muss man Zeit geben und geduldig sein. Motorradfahren können sie alle."

Mielke sieht Öttl auf dem Podium

Frage: "In der Moto3 beruhen die Hoffnungen auf Philipp Öttl. Wenn er so weitermacht, kann er gute Ergebnisse erzielen."
Mielke: "Absolut. Man konnte das bereits in Aragon sehen, als er ums Podest gekämpft hat. Im finalen Saisondrittel war er konstant in den Top 10, wenn er nicht gerade wie auf Phillip Island Pech hatte. Ich traue ihm konstante Top-10-Platzierungen zu. Das hat er drauf. Ob mehr geht, wird vom Glück abhängen. Bei den Tests stand er nicht immer im Fokus, doch wenn man ihn kennt, weiß man, dass Trainings und Tests nicht seine Stärke sind. In den Rennen packt er immer noch ein bisschen was drauf. Es wird nicht lange dauern, dann sehen wir Phillip Öttl auf dem Podium. Das kann ich mir sogar bei einem der ersten drei Überseerennen vorstellen."

"Bei Luca Grünwald muss man abwarten. Es ist eine schwierige Situation, auch für das Team. In den beiden vergangenen Jahren musste das Team nach dem WM-Titel mit Stefan Bradl schwere Zeiten durchmachen. Es war aber nicht die Schuld des Teams. Die Fahrer waren überfordert. Gabriel Ramos wird keine Hilfe sein. Er ist ein Bezahlfahrer, der nur aufgrund der Unterstützung einer venezolanischen Bank fahren darf. Luca muss sich durchbeißen. Nun hat er endlich das Material und eine gute Mannschaft. Da muss einfach mehr kommen als bei den Tests, wenn er in die Punkte fahren will. Wie schwer das ist, konnte man im Vorjahr bei Toni Finsterbusch und Florian Alt sehen."

Philipp Öttl

Mielke ist überzeugt: "Wir sehen Philipp Öttl auf dem Podium" Zoom

Frage: "Honda möchte die KTM-Dominanz beenden. Können die Honda-Piloten um die WM kämpfen?"
Mielke: "Honda hat sehr viele Teile ausprobiert. Honda wird sich etwas einfallen lassen und auch müssen. Emilio Alzamora hat deutlich gesagt, dass noch etwas kommt. Ich denke nicht, dass wir einen Durchmarsch eines KTM-Piloten sehen werden. Es ist schwierig, sich auf einen Fahrer festzulegen. Rins und Marquez gehören zu den Favoriten. Jack Miller ist mein Geheimfavorit. Er stand noch nie auf dem Podium. Ihm würde ich es am meisten wünschen. Was Fenati, Bagnaia, Hanika und Kent abliefern können, wird sich zeigen. Ich erwarte eine ähnlich spannende Saison wie im Vorjahr."

Frage: "Was wird sich bei Sport1 ändern?"
Mielke: "Wir planen, mindestens so viel zu senden wie im Vorjahr. Für die Zuschauer wird sich nicht viel ändern. Die Zeiten sind schwierig, für die MotoGP Sponsoren zu finden. Das erkennt man, wenn man sich Stefan Bradls Motorrad anschaut. In Deutschland ist es schwierig. Deswegen werden wir die Überseerennen von München aus kommentieren. Ich habe meine Dienstpläne gesehen und kann sagen, dass es ähnlich umfangreich, wenn nicht gar umfangreicher, wird als im vergangenen Jahr. Wir möchten die Leute an die MotoGP heranführen. Wenn die Fahrer und wir gute Arbeit leisten, sollte uns das auch gelingen."

Frage: "Wer sind deine Favoriten für die drei Klassen?"
Mielke: "Ich gehe volles Risiko und sage, Lorenzo wird in der MotoGP Meister. In der Moto2 holt Tito Rabat den Titel und in der Moto3 entscheidet Jack Miller die Meisterschaft für sich."