Aleix Espargaro: "Durch Aspar als Fahrer gewachsen"

Der Spanier Aleix Espargaro lobt sein Ex-Team Aspar und unterstreicht, wie sehr ihm Jorge Martinez geholfen hat, sich als Fahrer weiterzuentwickeln

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro hat sich bei den Wintertestfahrten als Geheimfavorit für die kommende Saison entwickelt. Zumindest den einen oder anderen Podestplatz trauen ihm viele Beobachter zu. Im Gegensatz zu Weltmeister Marc Marquez entwickelte sich die Karriere des älteren Espargaro-Bruders anders. Es war ein schwieriger und steiniger Weg bis an die Spitze. Schon im Jahr 2010 absolvierte Espargaro für Pramac-Ducati seine erste Saison in der Königsklasse. Allerdings fiel er kaum durch besondere Leistungen auf und das MotoGP-Abenteuer war rasch wieder vorbei.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Die CRT-Klasse wird in der Historie mit dem Namen Aleix Espargaro verbunden sein Zoom

2011 fuhr der Spanier für Pons in der Moto2, doch mehr als ein Podestplatz und WM-Endrang zwölf wurden es nicht. Es schien sich keine große Karriere in der Motorrad-WM abzuzeichnen. Für 2012 sollte Espargaro eigentlich für Jorge Martinez in der Moto2 fahren, doch "Aspar" setzte auf die Karte Toni Elias und platzierte Espargaro im MotoGP-Team. Zu diesem Zeitpunkt stand die Königsklasse im Umbruch, denn Aspar setzte auf die damals neue CRT-Regel.

Auf dem Papier war sein Teamkollege Randy de Puniet der Favorit, doch Espargaro wurde immer stärker und holte sich die CRT-Krone. 2013 war Espargaro klar der beste CRT-Fahrer und forderte auch zeitweise die langsamsten Prototypen heraus. Der Lohn: Espargaro gilt für 2014 als Geheimfavorit, während de Puniet keinen Stammplatz hat und für Suzuki den Testfahrer spielt. Die steinige Karriere Espargaros hätte auch anders verlaufen können.

Er selbst bedankt sich für die beiden Jahre bei Aspar. Martinez und Teamchef Gino Borsoi haben das Talent geschliffen. "Es stimmt, dass die beiden Jahre bei Aspar mir sehr geholfen haben. Ich habe nicht nur die CRT-Klasse dominiert, sondern ich war auch im Team integriert", so Espargaro bei 'Motor Cycle News'. "Sie haben mir vertraut, als wäre ich Marquez. Sie haben sich um mich gekümmert."


Fotos: Aleix Espargaro, MotoGP-Testfahrten in Doha


"Das hat mir geholfen, als Fahrer zu wachsen. Ich glaubte, dass ich es schaffen konnte." Allerdings kehrte Espargaro dem Aspar-Team den Rücken und heuerte bei Forward an. Sportlich gesehen hat er auf die richtige Karte gesetzt, denn die Production-Honda ist derzeit nicht so konkkurrenzfähig wie die Open-Yamaha. Menschlich fiel Espargaro der Schritt aber schwer: "Zu gehen war nicht einfach, aber ich dachte, dass die Forward-Yamaha das beste technische Paket sei und ich damit konkurrenzfähig sein würde."