• 14.03.2014 12:42

Wie fit ist Lüthi beim Saisonauftakt?

Durch den Highsider am Mittwoch beendet Tom Lüthi die Testarbeit in Jerez vorzeitig, fühlt sich aber dennoch gut gerüstet für den Saisonauftakt in Katar

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi geht bestens vorbereitet in die neue Motorrad-Grand-Prix-Saison. Bei den letzten Vorsaisontests in Jerez belegte der 27-Jährige den dritten Platz und hatte dabei nur 0,266 Sekunden Rückstand auf den Japaner Takaaki Nakagami an der Spitze. Am zweiten der drei Tage auf der südspanischen Piste hatte Lüthi die Wertung angeführt, mit einer schnellen Runde, die er kurz nach einem glimpflich verlaufenen Sturz gedreht hatte. Die Prellungen, die er bei seinem Highsider davontrug, waren am dritten und finalen Testtag dann der Grund, etwas früher als die Konkurrenz abzubrechen.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Suter-Pilot Tom Lüthi beklagt Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich Zoom

Lüthi konnte bei den Rundenzeiten wegen der Beschwerden im Schulter- und Nackenbereich nicht mehr zulegen und nutzt die Tage vor dem Saisonauftakt nun zu einer wohl verdienten Erholungspause. "Nachdem Tom gestern doch relativ heftig abgeflogen ist, hören wir heute etwas früher auf", erklärt Cheftechniker Alfred Willeke. "Wir haben noch zwei, drei Sachen getestet, die ich unbedingt ausprobieren wollte, um vor dem ersten Rennen die entsprechenden Informationen zu haben."

"Danach haben wir aufs Weiterfahren verzichtet, denn es ist wichtiger, dass Tom nächste Woche so fit wie möglich antreten kann. Bei den Tests hier hatten wir am Anfang etwas mehr Mühe als erwartet, haben aber am Mittwoch und Donnerstagvormittag doch noch ein paar sehr interessante Dinge gefunden. Insgesamt gesehen haben wir eine sehr, sehr gute Basis, die wirklich perfekt funktioniert", bemerkt Willeke.

"Es war ein interessanter Test, bei dem wir nicht mehr groß Teile wechselten, sondern uns ganz darauf konzentrierten, die kleinen Details zu verbessern", schildert Lüthi. "Dabei war es oft so, dass das Fahrverhalten geringfügig schlechter wurde. Das ist für mich ein gutes Zeichen, denn es beweist, dass unsere Basis auf einem hohen Niveau ist. Ich kann aufs Motorrad steigen und sofort schnell fahren. Das ist entscheidend. Jetzt reicht es aber auch mit der Testerei, ich bin froh, dass es nächste Woche mit den Rennen losgeht."

"Mittwoch hatte ich einen Sturz, einen Highsider, bei dem ich in der ersten Kurve auf Kopf, Rücken und Schulter fiel. Danach ging ich an die Box zurück, das Motorrad wurde repariert, und mir gelang es, direkt im Anschluss die schnellste Zeit zu fahren. Das war wichtig", weiß Lüthi. "Doch Donnerstag war der Nacken zu und verspannt, ich war nicht topfit, und deshalb war eher Schluss. Wir sind mit dem Programm durch, und es hätte nichts mehr gebracht, bei der letzten Session anzutreten, wenn ich drei, vier fünf Zehntelsekunden zu langsam bin."


Fotos: Moto2/Moto3-Tests in Jerez


"Bis zum Rennen in Katar werde ich mich jetzt auf die Physiotherapie konzentrieren, mich ein Wochenende Zuhause erholen, und dann geht es los. Mein Ziel ist, so weiterzumachen wie bei den Tests, aufs Motorrad zu sitzen und sofort bei den Leuten zu sein. Die Strecke in Katar gefällt mir, auch wenn es immer eine Überraschung ist, wie viel oder wenig Grip es dort gibt, ob noch Gummi von den MotoGP-Tests auf der Strecke klebt oder ob der nächste Sandsturm darüber hinweggefegt ist", erklärt der Suter-Pilot.

Thomas Lüthi

Tom Lüthi: "Ich kann aufs Motorrad steigen und sofort schnell fahren" Zoom

"Alle drei Tests sind perfekt gelaufen, wir konnten unser geplantes Testprogramm komplett abwickeln und sind sehr zufrieden mit dem Erreichten", fasst Teambesitzer Daniel M. Epp zusammen. "Die Bedingungen haben überall gepasst, Tom war in jedem Durchgang schnell und immer vorne dabei, gestern sogar ganz vorne. Nach seinem Sturz haben wir heute jedoch entschieden, bereits vor der letzten Session abzubrechen"

" Tom ist nicht ganz fit, konnte nicht mehr schneller fahren, und damit hat sich auch der Sinn des Testens erübrigt. Doch insgesamt hat alles sehr gut funktioniert und wir sind fürs erste Rennen in Katar optimal vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass Tom dort ganz fit antreten wird. Unsere Erwartung und unser Ziel für die Saison sind regelmäßige Plätze unter den ersten sechs. Insgeheim hoffen wir natürlich, dass wir in die Top 3 reinfahren und um den Titel mitkämpfen können", so Epp.