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Folger nach starkem Testabschluss hochzufrieden
Jonas Folger beendete die Vorbereitungen für seine erste Moto2-Saion in beeindruckender Form: Zufriedenheit und Vorfreude nach starkem Jerez-Test
(Motorsport-Total.com) - Neun regenfreie Tage bei den von der Teamvereinigung IRTA organisierten offiziellen Testfahrten als Vorbereitung für die Motorrad-Weltmeisterschaft gab es schon seit längerer Zeit nicht mehr. Wie bereits vor drei Wochen beim ersten Besuch der Moto2-Piloten im südspanischen Jerez de la Frontera ist auch der finale Test vor dem ersten Rennen von herrlichen Frühlingswetter begleitet worden.

© FGlaenzel
Jonas Folger kam an den drei Testtagen im spanischen Jerez bestens zurecht Zoom
Bei viel Sonnenschein und warmen Temperaturen fanden die Teilnehmer optimale Bedingungen vor, um ihren Rennmaschinen den letzten Feinschliff zu verpassen. Klassenneuling Jonas Folger reiste topmotiviert nach Andalusien, um dort anzuknüpfen und darauf aufzubauen, wo er Mitte Februar aufgehört hatte.
Prompt gelang ihm am Dienstagmorgen die siebtschnellste Rundenzeit, was für den weiteren Verlauf des dreitägigen Tests viel Zuversicht gab. Mit jeder weiteren Session wurde der 19-jährige AGM-Pilot im Sattel seiner Kalex Zehntelsekunde für Zehntelsekunde schneller und hielt sich damit im vorderen Mittelfeld der hartumkämpften Moto2-Klasse.
Am abschließenden Donnerstag durfte sich Folger sogar noch über einen persönlichen Erfolg feiern, als er mit gebrauchten Reifen die 1:43er-Barriere unterbot und damit den zweiten Jerez-Test mit nur sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die absolute Bestzeit beendete. Folger, dessen Teameigentümer Karlos Arginano in Spanien ein Starkoch mit eigenen TV-Shows ist, freut sich nach Ende des Tests über den reibungslosen Verlauf dieser drei Tage sowie darüber, dass man hinsichtlich Abstimmungsarbeiten der Kalex weitere gute Fortschritte erzielen konnte.
"Auch der letzte Test ist äußerst positiv verlaufen. Ich konnte viele Runden fahren, obwohl wegen des Rennmotors das Kilometerlimit nicht unbegrenzt war. Mit diesem Triebwerk müssen auch noch die Rennen im Mai in Le Mans und Mugello gefahren werden. Wichtig war, dass ich trotzdem viel zum Fahren gekommen bin und dass wir wissen in welche Richtung hinsichtlich der Abstimmung zu arbeiten ist", so Folger.
"Darüber hinaus konnte auch einiges durchgetestet werden. Jedenfalls ist es mir in den bisherigen Tests super gelungen ein gutes Gefühl für die Kalex aufzubauen. Es war schon immer meine Stärke auf einem für mich neuen Motorrad beziehungsweise in einer neuen Umgebung schnell zu lernen. Beim jetzigen Klassenwechsel von der Moto3 in die Moto2 war es nicht anders. Das ich mich mit der schwereren Rennmaschine auf Anhieb so gut zurechtkomme, liegt auch daran, dass dieses Motorrad meiner Körpergröße und meinem Fahrstil mehr entgegenkommt", weiß der 19-Jährige.
Noch Luft nach oben, aber keine Panik
Doch natürlich gibt es noch Ansatzpunkte für Verbesserungen. "Nach insgesamt 15 Testtagen im Winter bin ich längst noch nicht zu 100 Prozent auf diese Klasse eingeschossen. Da fehlt schon noch ein Stück", sagt Folger, sieht darin aber kein großes Hindernis: "Die Rundenzeiten zeigen dennoch, dass ich konkurrenzfähig bin. Am meisten freut mich dabei meine persönliche Bestmarke bei diesen Test von 1:42.9 Minuten. Es war mein Ziel unter 1:43 zu bleiben und dass ich das ausgerechnet in der letzten Session am Donnerstagnachmittag mit gebrauchten Reifen geschafft habe, stimmt mich noch zuversichtlicher."
"Abschließend stand noch eine Rennsimulation über zwölf Runden auf dem Programm, die mit sehr konstanten Rundenzeiten ebenfalls hervorragend verlief", berichtet der AGM-Pilot vom Schlusstag und fügt an: "In Bezug auf meine körperliche Verfassung hatte ich dabei überhaupt nicht die geringsten Schwierigkeiten. Es ging alles locker und easy. Doch mit Abschluss des Tests fühle ich mich schon ein wenig ausgelaugt. Das ist allerdings normal nach drei Tagen Testen bei optimalen Bedingungen."
"Die abschließenden Vorbereitungen vor dem ersten Rennen sind mit Bravour gemeistert worden", zieht Folger zufrieden Bilanz. "Es ist nicht der geringste Fehler aufgetreten, meine Crew arbeitet wirklich meisterlich. Sogar beim Setup passierte kein einziger Fehlgriff, was unterstreicht, dass unsere Kommunikation bereits sehr gut funktioniert. Ich freue mich nun auf den ersten Grand Prix. Das wird aus meiner Sicht bestimmt sehr aufregend, denn an einem Rennwochenende wird nochmals umso kräftiger am Kabel gezogen. Auf mein erstes Moto2-Rennen selbst bin ich schon am meisten gespannt."
Der Auftakt zur 18 Rennen umfassenden Moto2-WM erfolgt am kommenden Wochenende mit dem Grand Prix von Katar, bevor es im April mit Rennen in den USA und Argentinien gleich mit zwei weiteren Übersee-Grand-Prix weitergeht.

