Michelin: Blamable Vorstellung in Argentinien

Beim Grand Prix von Argentinien wiederholen sich die Ereignisse von Australien 2013 - Michelin sorgt sich um die Haltbarkeit der Reifen in Austin

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem Beginn des zweiten Rennwochenendes der Saison 2016 sorgte sich Michelin um die Mischungen für den Argentinien-Grand-Prix. Im Gegensatz zum Saisonauftakt in Katar war der Asphalt in Rio Hondo deutlich aggressiver. Zudem fehlten Michelin die Erfahrungswerte. Am Samstag löste sich aus Scott Reddings Hinterreifen ein Stück von der Lauffläche und sorgte bei den Michelin-Verantwortlichen für Hektik.

Titel-Bild zur News: Michelin

Michelin im Fokus: Wiederholen sich die Probleme mit den Reifen in Austin? Zoom

Es wurde vereinbart, dass Michelin den Fahrern einen robusteren Hinterreifen zur Verfügung stellt. Dieser sollte am Sonntagvormittag in einem 30-minütigen Training getestet werden. Doch dazu kam es nicht, denn der Kurs war komplett nass. Michelin einigte sich mit den Verantwortlichen darauf, mit den bekannten Mischungen weiterzumachen, das Rennen zu verkürzen und einen Pflichtboxenstopp vorzuschreiben.

"Ich möchte der Dorna, der IRTA und allen Teams für das Verständnis und die Hilfe danken. Es waren ziemlich herausfordernde Tage für uns", gesteht Nicolas Goubert von Michelin. "Die Entscheidung, die wir Samstagnacht mit der Rennleitung trafen war aus Sicht der Sicherheit richtig. Wir wollten einen zusätzlichen Reifen bereitstellen und eine weitere Trainingseinheit absolvieren. Leider spielte das Wetter nicht mit und wir mussten eine alternative Entscheidung treffen."


Fotos: MotoGP in Termas de Rio Hondo


"Die Sicherheit der Fahrer ist immer unsere größte Sorge. Wir wollten alles uns in der Macht stehende unternehmen, damit das Rennen ohne Zwischenfälle über die Bühne geht. Das war der Fall. Wir sahen ein sehr spannendes Rennen", fasst Goubert zusammen. Offen ist, ob es ein einmaliger Vorfall war oder ob sich die Probleme wiederholen könnten.

"Wir waren zum ersten Mal hier. Es gibt noch andere Strecken, auf denen es ähnlich ist. Austin ist so eine Strecke", warnt Goubert gegenüber 'MotoGP.com'. "Wir waren nur ein Mal dort bei einem Test. Die Bedingungen waren ziemlich schlecht, weil es regnete. Deshalb haben wir nicht viele Erfahrungswerte." Austin bereitete Bridgestone in den vergangenen Jahren oft Probleme mit den Vorderreifen. Immer wieder fielen Fahrer weit zurück, weil die Vorderreifen im finalen Renndrittel stark abbauten. Man darf gespannt sein, wie die Michelin-Reifen auf dem Kurs funktionieren.