Maverick Vinales: Podestplatz war zum Greifen nah

Maverick Vinales greift in Argentinien nach seinem ersten Podestplatz und beendet das Rennen auf dem Boden - Trotz Enttäuschung freut ihn die starke Vorstellung

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin gleichzeitig sehr traurig und sehr glücklich", sagt Maverick Vinales nach dem Grand Prix von Argentinien. Der Suzuki-Werksfahrer steht nach dem Flag-to-Flag Rennen mit leeren Händen da. Eine tolle Leistung wurde durch einen Sturz nicht belohnt. Vinales hielt sich von Beginn an in der Spitzengruppe auf. Beim Boxenstopp konnte er die beiden Ducati überholen und als Valentino Rossi in der zweiten Rennhälfte langsamer wurde, schloss Vinales auf.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi; Maverick Vinales

Maverick Vinales attackierte Valentino Rossi in der Schlussphase Zoom

In den letzten Runden zeigte sich der Spanier angriffslustig, der erste Podestplatz für Suzuki seit Brünn 2008 lag in der Luft. Vinales attackierte Superstar Rossi für Platz zwei, doch zu Beginn der drittletzten Runde rutschte er in Kurve 1 auf einem kleinen feuchten Fleck aus. "Leider kam ich etwas von der Ideallinie ab und musste den höchsten Preis dafür zahlen", seufzt der 21-Jährige. "Es ist schwierig diesen Sturz zu akzeptieren, weil ich mich gut fühlte und eine Chance auf das Podium hatte."

Trotzdem will Vinales den positiven Aspekt sehen, denn schließlich konnte er aus eigener Kraft im Spitzenfeld mitmischen. "Das ist ein Beweis, dass wir große Fortschritte gemacht haben und bereit sind, vorne zu kämpfen", hält er deshalb selbstbewusst fest. "Ich muss sehr stolz auf unsere Leistung sein. Das ganze Rennen war ich vorne dabei und hatte die Pace, um mir Platz zwei zu schnappen. Nach dem schlechten Warmup lief das Rennen richtig gut und es ist schade, dass ich es nicht zu Ende bringen konnte."

Argentinien zeigte, dass Vinales mit der Suzuki für Highlights sorgen kann. Trotzdem sieht er die Situation realistisch und spricht von den Top 6: "Wir sammeln immer mehr Erfahrung. Das wird sich kurzfristig auszahlen. Ich bin zuversichtlich, dass ich in Austin wieder vorne mitmischen kann." Positiv war auch der Topspeed, denn Vinales fuhr auf der Geraden das gleiche Tempo wie alle anderen Bikes. Nur die Ducati-Raketen sind schneller.

Teamkollege Aleix Espargaro stand auch an diesem Wochenende klar im Schatten von Vinales. Im Rennen stürzte der Spanier schon früh, konnte aber weiterfahren und kam noch als Elfter ins Ziel. "Schade wegen des Sturzes. Ich hatte einen guten Start, aber leider kam ich von der Linie ab und erwischte einen nassen Fleck", schildert Espargaro ein ähnliches Szenario in Kurve 1. "Leider war die Maschine beschädigt und es war schwierig, bis zum Boxenstopp zu fahren."

"Da das Rennen sehr seltsam war, ermöglichte mir der Bike-Tausch ein funktionierendes Motorrad zu bekommen. Leider war mein Gefühl für den Vorderreifen beim zweiten Motorrad nicht so gut. Ich bekam auch Schmerzen vom Crash", berichtet Espargaro sein Dilemma. "Deshalb wählte ich ein Tempo, um ins Ziel zu kommen. Schade um das Ergebnis. Seit Katar sind wir konkurrenzfähig und können positiv in die Zukunft blicken. In Austin gelingt uns hoffentlich der nächste Fortschritt."