Marc-VDS beschließt erfolgreichen Estoril-Test

Scott Redding und Mika Kallio beim Moto2-Test vorn dabei - Damian Cudlin treibt Entwicklung des Suter-MotoGP-Bikes weiter voran

(Motorsport-Total.com) - Für das Marc-VDS-Team gingen am Mittwochabend zwei ereignisreiche Testtage auf der portugiesischen Rennstrecke in Estoril zu Ende. Die beiden Moto2-Piloten des Teams, Scott Redding und Mika Kallio, konnten zusammengerechnet an beiden Tagen über 260 Runden zurücklegen und entscheidende Fortschritte in Bezug auf die Weiterentwicklung der Suter MMXI erzielen.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio fand bei den Tests die Lösung für seine Probleme am Wochenende

Redding war trotz eines Sturzes in den Nachmittagsstunden des zweiten Tages mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir haben an diesen zwei Tagen hier in Estoril mehr gelernt als während der gesamten Wintertestfahrten", so der Brite. "Wir haben nichts Wildes beim Setup probiert. Stattdessen konnten wir die eingeschlagene Richtung mit einigen kleineren Veränderungen bestätigen." Zudem probierte der 18-Jährige eine neue Spezifikation der Dunlop-Reifen aus, mit deren Verhalten er sich ebenfalls zufrieden zeigte.

Teamkollge Kallio, der im Verlauf des Wochenendes zweimal an derselben Stelle der Strecke zu Sturz gekommen war, zeigte sich im Anschluss an die zweitägigen Testfahrten vor allem von einer veränderten Geometrie des Rahmens sowie modifizierter Federung am Vorderrad begeistert. "Die beiden Testtage waren wichtig, um mein Gefühl für das Motorrad zu verbessern", sagte der Finne anschließend.

"Mit den jüngsten Veränderungen am Bike konnte ich direkt härter attackieren, was meinem Selbstvertrauen zugute gekommen ist. Mit diesem Setup werden wir auch in Le Mans antreten, wo wir nach einem schwierigen Start in die Saison hoffentlich unser wahres Potenzial zeigen können", so Kallio vorausschauend.

Suter MotoGP-Bike mit komplett neuer Elektronik

Unterdessen trieb der Testpilot aus den Reihen des Marc-VDS-Teams, Damian Cudlin, die Entwicklung des neuen Suter MotoGP-Bikes weiter voran. Nach dem ersten Shakedown vor knapp sechs Monaten im spanischen Jerez wurden umfangreiche Veränderungen an der Maschine vorgenommen.

So war das Motorrad beim Test in Estoril unter anderem mit einer stärkeren Version des BMW S1000RR-Triebwerks ausgestattet. Dazu kamen ein komplett überarbeitetes Elektronikpaket, Karbonbremsen sowie die letzte Entwicklungsstufe der Bridgestone-Reifen für die MotoGP-Klasse.

"Ich habe etwas Zeit gebraucht, mich auf die neuen Gegebenheiten der Maschine einzustellen", so Cudlin. "Insgesamt gesehen, fühlt sich das Bike nun schon deutlich besser an als noch in Jerez im vergangenen Jahr, aber es gibt nach wie vor eine Menge Arbeit."

Die größte Baustelle ortet der Australier derzeit im Bereich der Elektronik. "Wir haben am zweiten Tag einige Verbesserungen in diesem Bereich erzielen können, brauchen aber definitiv noch mehr Streckenzeit, bis wir alles korrekt eingestellt haben. Insgesamt gesehen war es ein positiver Test, nach dem wir nun eine klare Vorstellung haben, in welche Richtung wir das Bike entwickeln müssen."