Lorenzo: Erstmals vor Stoner

Der Yamaha-Pilot beendet zum ersten Mal für 2012 eine Session vor dem amtierenden Weltmeister - Reifenabbau besorgt Jorge Lorenzo weiterhin

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Testbestzeiten und der Spitzenposition in den ersten beiden Freien Trainings wurde Casey Stoners Serie gebrochen. Jorge Lorenzo sicherte sich kurz vor Schluss die Bestzeit im dritten Freien Training und setzte sich knapp gegen Markenkollege Cal Crutchlow durch. "Ich bin mit dem Freitag sehr zufriede", fasst Lorenzo zusammen. "Wir konnten unsere Rundenzeiten von gestern stark verbessern."

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo weiß, dass die neue Yamaha M1 eine klarer Fortschritt ist

"Zudem bin ich froh, dass Cal Zweiter ist. Das Motorrad scheint deutlich besser zu sein als im vergangenen Jahr", schildert der Yamaha-Pilot. "Ich denke, dass es morgen noch mehr Potenzial freizuschalten gibt. Es gibt noch ein paar Probleme, die wir lösen müssen, besonders der Kurveneingang. Doch wir konnten ein gutes Tempo fahren. Ich werde morgen im Qualifying mein Bestes geben und sehen, was dabei herauskommt."

Von der Spitzenposition geht Lorenzo aber noch nicht aus: "Dass wir vorne liegen bedeutet nicht, dass wir morgen auch die Pole-Position holen", stellt er klar. Im Rennen scheint Lorenzo seinem Hauptrivalen Stoner aber etwas überlegen zu sein. Der runde Fahrstil des Spaniers fordert die Reifen deutlich weniger als das wilde Sliden bei Stoner.


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha


"Der Abbau des Hinterreifens ist für alle ein großes Thema. Derjenige, der den Reifen am meisten schont, hat im Rennen einen Vorteil", erläutert Lorenzo, der sich höchstwahrscheinlich für die härtere Mischung entscheiden wird. "Nach zehn Runden ist es schwierig. Man muss sehr rund fahren. Jedes Mal, wenn man zuviel Gas gibt, dreht der Reifen durch und man verschwendet ihn unnötig."

Teammanager Wilco Zeelenberg war über die Spitzenposition seines Piloten sehr erfreut: "Das abschließende Freie Training war sehr gut. Das Tempo ist sehr gut und wir konnten ein paar Probleme von gestern lösen. Anfangs haben wir den falschen Weg gewählt. Doch dann haben wir doch noch die richtige Richtung gefunden", erklärt er. "Wir wissen ganz genau, was wir morgen machen müssen. Wenn sich die Strecke weiter verbessert und wir uns am Kurveneingang verbessern können, sind wir bereit fürs Rennen."