Rossi: "Es wird mit jedem Training besser"

Valentino Rossi hat den Rückstand in Katar auf 1,2 Sekunden verringern können - Die neue Ducati ist ein Fortschritt, aber es bleibt noch viel Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Superstar Valentino Rossi feilte am zweiten Trainingstag in Katar weiter an der neuen Ducati Desmosedici GP12. Den Rückstand vom Vortag konnte der Italiener auf 1,2 Sekunden verringern. Dennoch sind die Honda- und Yamaha-Fahrer schneller. Im dritten Training schob sich Rossi auf Platz acht. "Es wird mit jedem Training besser. Die Position ist zwar nicht fantastisch, aber wir sind nahe an der zweiten Gruppe dran. Auch mit dem harten Reifen kann ich konstant fahren. Wir müssen uns noch um einige Zehntelsekunden verbessern. Hoffentlich gelingt uns das morgen."

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi und Jeremy Burgess feilen an der Abstimmung der Ducati

"Wir wollen in die zweite Startreihe", blickt Rossi voraus. "Jetzt geht es darum, die Abstimmung für das Qualifying zu verbessern. Generell müssen wir das Motorrad für die Zukunft besser machen. Das ist aber eine andere Geschichte. Bei der Abstimmung werden wir noch kleine Dinge verändern, aber nichts Großes." Die Reifen werden in diesem Jahr mehr denn je über Sieg und Niederlage entscheiden, denn der Verschleiß soll über die Distanz groß sein.

Damit rechnet auch Cal Crutchlow, der die zweitschnellste Zeit fuhr, sich aber sonst viel um den Reifenhaushalt über die Distanz gekümmert hat. "Am Ende wird derjenige gewinnen, der am Ende des Rennens die besten Reifen hat", ist sich der Yamaha-Tech-3-Fahrer sicher. "Aus Sicht des Fernsehzuschauers ist das gut. Man muss aber vorsichtig sein. Es sieht so aus, als ob Valentino hinterherfährt und Probleme hat."

"Doch für mich sieht es so aus, als ob er für das Rennende arbeitet. Er ist sehr konstant. Es gibt ein paar Fahrer, die für das Rennende arbeiten und ein paar Fahrer, die für den Start arbeiten. Es ist nicht einfach. Es ist nicht so schwer, eine schnelle Runde abzuliefern", meint der Brite, dass man Rossi nie abschreiben darf. Im Gegensatz zu einigen Honda-Fahrern hat der Italiener nicht mit Chattering zu kämpfen.

Obwohl er nicht an der Spitze mitfährt, sieht Rossi Verbesserungen am Motorrad. "Im Vergleich zum Vorjahr vermittelt die Frontpartie ein besseres Feedback. Es fühlt sich wie ein normales Motorrad an. Ich verstehe auch besser, was mit dem Vorderrad passiert. Deshalb kann ich mehr pushen, was sehr wichtig ist. Das Untersteuern ist leider geblieben."

"Mit diesem Motorrad hat man immer das Gefühl, dass man über den Hinterreifen fährt. Das ist ein merkwürdiges Gefühl und wir müssen es ändern. Für mich ist es schwierig, weil ich immer über das Vorderrad fahre. Aus diesem Grund ist das Motorrad vielleicht für andere Leute besser." Diese Fahrdynamik war auch ein Grund dafür, warum Rossi im Winter viel Motocross gefahren ist. "Ja auch. Es ist auch aus diesem Grund wichtig. Diesen Aspekt müssen wir verbessern. Unsere Probleme sind klar, vielleicht können wir sie beheben."

In Katar ist aufgefallen, dass Ducati auf der langen Zielgeraden über das schnellste Motorrad verfügt. Dennoch möchte Rossi die Kraftentfaltung ändern. "Das zweite Ziel ist es, den Motor zuverlässiger und weicher zu machen. Ich muss stark kämpfen. Es gibt Probleme, die Power auf den Boden zu bekommen."

"Das Motorrad sollte weniger rutschen, zu weniger Wheelies neigen und die Reifen besser schonen. Jetzt haben wir aber eine Basis, an der wir arbeiten können. Am Ende der Geraden sind wir sehr schnell. Nur Stoner ist nahe. Vielleicht können wir etwas Kraft von oben nach unten verlagern."