Zweites Training: Stoner hält Yamaha-Armada in Schach

Weltmeister Casey Stoner katapultiert sich im zweiten Freien Training in Katar im letzten Moment an die Spitze - Hinter dem Honda-Fahrer folgen drei Yamaha-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag war die MotoGP als erste Klasse auf dem Losail-Circuit nahe Doha unterwegs. Im zweiten Freien Training unter Flutlicht wurden deutlich schnellere Zeiten als im Vorjahr gefahren. Yamaha präsentierte sich zunächst geschlossen stark und belegte lange Zeit vier der ersten fünf Plätze. Die schnellsten Runden wurden in den Schlussminuten gefahren. Weltmeister Casey Stoner legte einen Zahn zu und stellte schließlich die Bestzeit in 1:55,960 Minuten auf. Damit hielt der Honda-Fahrer knapp seinen Yamaha-Konkurrenten Jorge Lorenzo in Schach. Der Spanier war in seinem besten Umlauf um 0,214 Sekunden langsamer.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Im letzten Moment setzte sich Weltmeister Casey Stoner an die Spitze

Hinter den beiden Topstars wurde die Lücke schon etwas größer. Yamaha-Neuzugang Andrea Dovizioso vom Kundenteam Tech 3 folgte als Dritter (+0,688 Sekunden). Ben Spies mit der zweiten Werks-M1 fuhr ein unauffälliges Training und reihte sich an der vierten Stelle (+0,711) ein. Für Dani Pedrosa lief es auch am Freitag harzig. In der Anfangsphase stürzte der Spanier von seiner Honda und musste anschließend die Lederkombi wechseln. Mit der Ersatzmaschine verbesserte er sich noch auf Rang sechs, war aber um sieben Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege.

Im Ducati-Lager war Hector Barbera mit der Pramac-Kundenmaschine am schnellsten unterwegs. Der Spanier schob sich als Fünfter ins Spitzenfeld. Nicky Hayden folgte hinter Pedrosa als Siebter, während Valentino Rossi wie am Vortag wieder den zehnten Platz belegte. Der neunfache Weltmeister war um eine halbe Sekunde langsamer als Hayden. Auf Stoner fehlten 1,3 Sekunden. Zwischen die beiden Werks-Ducati schoben sich Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) und Stefan Bradl (LCR-Honda).


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Freitag


Der amtierende Moto2-Weltmeister drehte insgesamt 16 Runden und kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:57,197 Minuten. Das war um 1,8 Sekunden schneller als am Freitag. Zeitweise lag der Deutsche auf Platz drei. Unter dem Strich wurde es Rang neun. Den Rückstand auf Stoner konnte er auf 1,3 Sekunden verkleinern. Bradl klassierte sich einen Platz vor Superstar Rossi und war auch deutlich schneller als Alvaro Bautista, der eine identische Honda im Gresini-Team fährt. Der Spanier reihte sich hinter Karel Abraham (Cardion-Ducati) als Zwölfter ein.

Rookie Stefan Bradl (6) war schneller als Superstar Valentino Rossi (46) Zoom

Im Feld der Claiming-Rule-Fahrer stachen besonders zwei Fahrer heraus: Colin Edwards (Suter-BMW) fuhr eine persönliche Bestzeit von 1:58,801 Minuten und war bester CRT-Fahrer. Auf Stoner fehlten 2,8 Sekunden. Eine Zehntelsekunde langsamer war Randy de Puniet mit der Aprilia des Aspar-Teams. Yonny Hernandez (Avintia) war drittschnellster CRT-Fahrer, lag aber schon sieben Zehntel hinter Edwards/de Puniet zurück.

Ab Aleix Espargaro auf Platz 16 betrug der Abstand der weiteren Piloten über vier Sekunden. Espargaro konnte bislang nicht das Tempo seines Aspar-Teamkollegen mitgehen. Hinter dem MotoGP-Rückkehrer folgten Michele Pirro (Gresini), Mattia Pasini (Speed Master), Danilo Petrucci (Ioda) und Ivan Silva (Avintia). Schlusslicht war erneut James Ellison mit der ART von Paul-Bird-Motorsport. Der Brite war sechs Sekunden langsamer als die Spitze.