Yamaha: Podium als Mindestziel in Katar

Jorge Lorenzo will am Sonntag seinen ersten Katar-Sieg in der Königsklasse holen - Ben Spies peilt sein erstes Doha-Podium als MotoGP-Pilot an

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix von Katar wird am Sonntagabend unter Flutlicht die 1.000er-Ära in der MotoGP-WM eingeläutet. In Reihen des Yamaha-Werksteams geht man nach den vielversprechenden Testfahrten in Sepang und Jerez voller Zuversicht ins erste von 18 Rennen der Saison 2012. Jorge Lorenzo und Ben Spies sehen mit der neuen M1 gute Chancen, beim Saisonauftakt mindestens um Podestplätze zu kämpfen.

Ex-Weltmeister Lorenzo kommt auf dem Losail International Circuit vor den Toren der katarischen Hauptstadt Doha seit jeher gut zurecht. Der im Jahr 2008 in die MotoGP-Klasse aufgestiegene Spanier nahm dort jedes seiner vier bisherigen Rennen aus der ersten Startreihe in Angriff und stand zudem ausnahmslos immer auf dem Podium. Auf seinen ersten Doha-Sieg in der Königsklasse wartet der Spanier allerdings noch.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo will beim Saisonauftkakt in Katar ein Feuerwerk abbrennen

Nach langer Verletzungspause wieder vollständig genesen, hat sich Lorenzo für den Saisonauftakt viel vorgenommen. "Ich bin schon ganz ungeduldig, das Motorrad endlich im Rennen und damit im direkten Vergleich mit unseren Gegnern zu bewegen", sagt der amtierende Vizeweltmeister in Diensten des Yamaha-Teams. "In Katar lief es für mich im vergangenen Jahr nicht schlecht. In diesem Jahr sollten wir sogar noch ein etwas wettbewerbsfähigeres Bike haben." Vor zwölf Monaten beendete Lorenzo das Auftaktrennen der Saison auf Platz zwei hinter dem späteren Weltmeister Casey Stoner.

"Durch meine Handverletzung liegt mein letztes Rennen schon eine ganz Weile zurück", sagt Lorenzo. Aufgrund der im Oktober im Warmup auf Phillip Island erlittenen Verletzung am linken Ringfinger musste der Spanier bei den letzten drei Rennen der Saison 2011 zusehen. "Jetzt fühle ich mich richtig gut. Mit dem Motorrad bin ebenfalls sehr glücklich", so der Yamaha-Pilot, der Honda-Werksfahrer Stoner bei den Testfahrten stets auf den Fersen war.

Spies peilt erstes Doha-Podium als MotoGP-Pilot an

Ben Spies

Ben Spies kennt das Doha-Podium bisher nur aus einer Superbike-Zeit Zoom

Lorenzos Teamkollege Spies konnte sich auf dem MotoGP-Bike ebenfalls noch nicht in die Siegerlisten in Doha eintragen. In seiner Rookie-Saison 2010 fuhr der US-Amerikaner für Tech-3-Yamaha auf Platz fünf. Im vergangenen Jahr stand beim ersten Einsatz im Werksteam Rang sechs zu Buche. In der Saison 2009 holte sich Spies jedoch zwei Doha-Laufsiege in der Superbike-WM.

Mit der 1.000er-Yamaha M1 hat es der Texaner in diesem Jahr auf sein erstes MotoGP-Podium in Katar abgesehen. "Endlich können wir wieder Rennen fahren. Die Testerei ist nach einer gewissen Zeit schon etwas langweilig", blickt er dem Saisonauftakt vorfreudig entgegen.

"Dank der guten Arbeit der Yamaha-Ingenieure über den Winter fühle ich mich auf dem Bike inzwischen sehr wohl. Für das Wochenende sollten wir gut aufgestellt sein", glaubt Spies, der im ersten Freien Training am Donnerstag zunächst ein Basis-Setup für die 5,38 Kilometer lange Strecke erarbeiten möchte. Mit dem Fahren unter Flutlicht kommt der Yamaha-Werksfahrer gut klar: "Das ist immer etwas Besonders. Ich werde wie gewohnt alles geben."

Gesamtes Team froh über das Ende der Testfahrten

Wie Teammanager Wilco Zeelenberg herausstellt, konnte man im Yamaha-Werksteam im Zuge der winterlichen Testfahrten "viele Probleme aus der vergangenen Saison lösen". "Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie sich unser Paket unter Rennbedingungen verhält. Die Testfahrten sind eine Sache, aber worum es unterm Strich geht ist, auf dem Podium zu stehen."


Fotos: Yamaha, MotoGP-Tests in Jerez


Teamdirektor Massimo Meregalli ergänzt: "Wir gehen mit großen Erwartungen und dem Wissen, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren können, in diesen Grand Prix. Jorge zeigte schon im vergangenen Jahr eine starke Leistung. Im Vergleich zum jetzigen Motorrad war das damalige aber schwächer", so der Italiener. "Ben war schon zu Superbike-Zeiten in Katar stark. Da das Layout der Strecke der Charakteristik unseres Bikes entgegen kommt, sollten wir gut aussehen."