Spies: "Wir dominieren nicht, aber sie auch nicht"
Yamaha-Werksfahrer Ben Spies ist auch nach dem Regentest guter Laune - Das richtige Kräfteverhältnis wird man aber erst beim zweiten oder dritten Rennen sehen
(Motorsport-Total.com) - Ben Spies legte am verregneten zweiten Testtag in Jerez insgesamt 26 Runden zurück. Zunächst probierte der US-Amerikaner die Regenabstimmung seiner Yamaha aus. Anschließend wartete er bis die Strecke abtrocknete und ging kurz vor Ende des Tages noch einmal auf die Bahn, um im Trockenen etwas für Sonntag auszuprobieren. Generell ist Spies weiterhin mit der Performance der neuen M1 zufrieden. "Die Strecke war in Ordnung. Ich bin etwas spät hinausgefahren, weil es nass war. Es war in Ordnung, weil wir von Sepang wissen, dass wir eine gute Abstimmung für nasse Bedingungen haben."

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Der Texaner Ben Spies belegte am zweiten Testtag den dritten Platz
"Die abtrocknenden Bedingungen kennen wir aus dem letzten Jahr. Wir arbeiteten an ein paar Sachen. Ich bin einige Runden gefahren und habe die Regenreifen von Bridgestone ausprobiert, falls hier das gleiche wie im Vorjahr passiert", erinnert sich der 27-Jährige an die Wetterlotterie vom Vorjahr zurück. "Es war recht gut. Dann warteten wir bis es komplett trocknete. Ich bin dann noch fünf Runden gefahren, weil wir etwas für morgen probieren wollen."
"Die Strecke war an manchen Stellen noch etwas feucht. Ich wollte kein Risiko eingehen und ich habe nur Daten gesammelt. Morgen werden wir daran anknüpfen." Auch im Regen kommt Spies besser mit der neuen 1.000er zurecht als mit der alten 800er. "Für mich ist sie einfacher zu fahren, weil sie viel mehr Power hat. Die Kraft kommt von unten heraus. Die 800er hatte kein Drehmoment. Für mich ist die 1.000er generell einfacher zu fahren. Körperlich ist sie etwas anstrengender bei Richtungswechseln. Die Kraftentfaltung ist sehr sanft und linear, weshalb sie einfacher zu fahren ist."
In Sepang und in Jerez waren Honda und Yamaha auf einem ähnlichen Niveau. Spies ist zuversichtlich, aber wie das genaue Kräfteverhältnis aussieht, wird man erst auf verschiedenen Strecken sehen. "Wir werden aber bis zum zweiten oder dritten Rennen warten müssen, bis wir sehen, wo jeder steht. Beim ersten Rennen wird es schön sein, mit allen auf der Strecke zu sein."
"Aber erst beim zweiten oder dritten Rennen werden wir sehen, wo jeder steht und woran man arbeiten muss. Auf zwei verschiedenen Strecken wie Sepang und Jerez sieht unser Motorrad konkurrenzfähig aus. Es sieht nicht danach aus, dass wir dominieren, aber sie (Honda; Anm. d. Red.) dominieren auch nicht." Während Honda im Gegensatz zu Malaysia in Jerez keine Chattering-Probleme hat, gibt es bei Spies diese Schwierigkeiten auch nicht.
"Dieses Problem habe ich derzeit nicht. Wir haben an anderen Dingen gearbeitet und fast alles ausgetestet. Wir sind zufrieden damit. Es gab keine großen Probleme. Wir sind mit vielen frischen Reifen gefahren, um bei der Abstimmung zu sehen, was funktioniert und was nicht." In Jerez rückten alle Motorräder auch mit den neuen Rücklichtern aus, die im Regen für mehr Sicherheit sorgen sollen.
"Es ist eine gute Idee", findet der Texaner. "Letztes Jahr in Silverstone war die Sicht auf den vorderen Plätzen gut, aber wenn man weiter hinten im Feld war, dann konnte man auf der Geraden nichts sehen. Wenn ein Unfall passiert und man jetzt die Bremse betätigt, dann ist man gewarnt. Es ist nur ein kleines Teil, aber sehr wichtig. Ich bin aber niemandem nachgefahren."

