Wetterkapriolen in Jerez: Hayden Schnellster

Am zweiten Testtag herrschte wechselhaftes Wetter in Jerez: Nach einem Regenschauer trocknete die Piste langsam auf - Bestzeit für Nicky Hayden

(Motorsport-Total.com) - Der zweite Testtag in Jerez fiel buchstäblich ins Wasser. In der Früh war es bewölkt, doch der Wind wurde immer stärker und schließlich regnete es gegen Mittag. Am Vormittag waren lediglich eine handvoll Fahrer auf der Strecke. Am frühen Nachmittag stand die Piste schließlich unter Wasser und die meisten Teams nutzten das, um zum ersten Mal mit den neuen 1.000er Motorrädern im Nassen ihre Runden zu fahren. Dabei feierte auch die rote Heckleuchte, die ab dieser Saison bei schlechtem Wetter vorgeschrieben ist, ihre Premiere. Gegen Ende des Tages trocknete es auf und kurz vor 18:00 Uhr gingen noch einige Fahrer mit Slicks auf die Strecke. Die Bestzeit sicherte sich Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden in 1:40.755 Minuten.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden hat sich in den trockenen Schlussminuten die Bestzeit gesichert

Der US-Amerikaner kam bis auf zwei Zehntelsekunden an seine Zeit vom trockenen Vortag heran. Aussagekräftig ist die Zeitliste heute nicht, da die meisten Spitzenfahrer schon ihren Tag beendet hatten, bevor es immer mehr abtrocknete. Am Nachmittag hielt lange Ivan Silvia vom neuen Avintia-Team die Bestzeit. Gestern war der Spanier noch mit Abstand Letzter. Silva fuhr seine Zeit am Vormittag vor dem Regenschauer. Auch Ducati-Testfahrer Franco Battaini war einer der wenigen Fahrer, die am Vormittag unterwegs waren.

Der meiste Fahrbetrieb herrschte am frühen Nachmittag, den Honda-Werksfahrer Dani Pedroasa eröffnete. Bei den nassen Bedingungen war er auch der Schnellste. Die übrigen Spitzenfahrer fuhren ähnliche Zeiten im Bereich von 1:51 Minuten. Weltmeister Casey Stoner drehte mit seiner Honda überhaupt nur drei Installationsrunden. Valentino Rossi kam auf 18 Umläufe, doch der nasse Tag war für Ducati praktisch nutzlos, denn der Italiener konnte nicht die Abstimmung verfeinern und sich um das Problem mit dem mangelnden Gefühl für das Vorderrad kümmern.

Moto2-Weltmeister Stefan Bradl machte ebenfalls erstmals Bekanntschaft mit seiner Honda RC213V im Nassen. Sein Gefühl für das neue Arbeitsgerät war bei rutschigen Bedingungen positiv, weshalb der Deutsche einem Regenrennen offen gegenüberstehen würde. Von den Rundenzeiten befand sich Bradl auch im Bereich der übrigen Spitzenfahrer. Auch er beendete den Tag wie viele andere vorzeitig.

Als die Strecke in den letzten Minuten komplett trocken war, gingen neben Hayden auch Karel Abraham (Cardion-Ducati), Ben Spies (Yamaha), Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und Hector Barbera (Pramac-Ducati) mit Slicks auf die Strecke. Deshalb schob sich dieses Quintett auch auf die ersten fünf Plätze im Klassement. Hayden nahm Abraham und Spies dabei gleich neun Zehntelsekunden ab.

Am frühen Morgen gab es kurzzeitige Aufregung als um 8:45 Uhr ein Motorrad auf die Strecke fuhr. Auf Anfrage der 'BBC' durfte deren Kommentator Steve Parrish eine Runden mit dem ART-Bike von PBM-Pilot James Ellison zu Film- und Demozwecken drehen. "Dieses Bike verdient es in der höchsten Liga des Zweiradsports fahren zu dürfen", lobt Parrish. "Es ist nicht nur ein Blickfang, sondern es lässt sich auch mit dieser gewaltigen Motorleistung sauber fahren. Hier ist aber das Wheeling ein Problem. Nach den paar Runden ist sofort erkennbar, dass dieses Bike für den Rennsport entwickelt wurde."

Am Sonntag findet der letzte Wintertest statt, bevor am 8. April der Saisonauftakt in Katar steigt. Es soll ein trockener Tag werden.

Die Testzeiten aus Jerez (Samstag):
01. Nicky Hayden (Ducati) - 1:40.755 Minuten (40 Runden)
02. Karel Abraham (Cardion-Ducati) +0.906 Sekunden (39)
03. Ben Spies (Yamaha) +0.971 (26)
04. Alvaro Bautista (Gresini-Honda) +1.956 (27)
05. Hector Barbera (Pramac-Ducati) +2.533 (35)
06. Ivan Silva (Avintia) +2.858 (37)
07. Franco Battaini (Ducati) +3.509 (48)
08. Michele Pirro (Gresini-Honda) +4.006 (9)
09. James Ellision (Paul Bird Motorsport) +4.214 (30)
10. Danilo Petrucci (Ioda) +4.581 (24)
11. Colin Edwards (Forward Suter-BMW) +7.213 (26)
12. Dani Pedrosa (Honda) +9.067 (25)
13. Jorge Lorenzo (Yamaha) +9.333 (28)
14. Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) +10.372 (15)
15. Andrea Dovizioso (Tech-3-Yamaha) +10.947 (16)
16. Mattia Pasini (Speed-Master) +11.017 (12)
17. Stefan Bradl (LCR-Honda) +11.023 (23)
18. Casey Stoner (Honda) +11.101 (3)
19. Valentino Rossi (Ducati) +11.155 (18)
20. Randy de Puniet (Aspar ART) +11.642 (8)
21. Aleix Espargaro (Aspar ART) +16.963 (8)
22. Yonny Hernandez (Avintia)