Lorenzo warnt vor hohem Reifenverschleiß

Jorge Lorenzo macht sich weiterhin Sorgen um den hohen Reifenverschleiß über die Distanz - Ansonsten hat der Spanier auch im Nassen ein gutes Gefühl für die Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Auch Jorge Lorenzo nutzte das schlechte Wetter in Jerez, um einige Runden bei feuchten Bedingungen zu drehen. Im Nassen hat der Spanier ein gutes Gefühl für die neue Yamaha M1, doch der starke Reifenverschleiß bereitet Sorgen. Im Verlaufe einer Renndistanz bauen die neuen Bridgestone-Pneus deutlich stärker ab als noch im Vorjahr. Da aber kaum Rennsimulationen probiert wurden, kann sich Lorenzo noch kein genaues Urteil bilden. Auch das Kräfteverhältnis ist für ihn noch offen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo macht sich Sorgen um den hohen Reifenverschleiß

"Wir sind viel näher dran. Wie nahe, das wissen wir nicht", sagt der Spanier. Positiv waren seine insgesamt 28 Runden bei feuchter Strecke. "Mein Gefühl war sehr gut. Die Kraftübertragung läuft sehr ruhig ab. Die Reifen haben nach fünf Runden aber stark nachgelassen. Ich bin keine Rennsimulation gefahren, aber ich bin zehn Runden am Stück gefahren. Einmal bin ich 14 Runden mit zwei Stopps gefahren. Dabei konnte ich sehen, dass der Hinterreifen stark abgebaut hat. Die Rundenzeit nach drei Runden war um bis zu fünf Sekunden schneller als später."

"Ich bin drei Versuche mit dem weichen Reifen gefahren, aber es war sehr rutschig. Mit der harten Mischung habe ich einen Versuch über drei Runden gedreht, aber es war sehr ähnlich. Auf der Geraden hat der Hinterreifen stark durchgedreht und es war nicht einfach, die Gänge zu wechseln", schildert der Weltmeister von 2010 und warnt vor dem hohen Verschleiß: "In den letzten Rennrunden werden wir Probleme haben, die Reifen am Leben und die Zeit zu halten."


Fotos: Yamaha, MotoGP-Tests in Jerez, Samstag


"Das möchte ich noch verbessern. Normalerweise werden wir gegen Rennende um zwei Sekunden langsamer, aber sechs Sekunden sind zu viel. Jeder muss bei diesen Reifen aufpassen." Trotzdem will Lorenzo keine genauen Prognosen abgeben: "Es ist schwierig zu sagen, weil wir noch keine Rennen gefahren sind. Bisher bin nur ich eine Rennsimulation gefahren."

"Ben ist gestern rund 15 Runden gefahren und hat gemeint, dass der Hinterreifen stark abgebaut hat. Weil der Hinterreifen so stark abbaut, beeinflusst das auch die Front. Ich glaube, der Vorderreifen mit Code 21 ist für alle gut. Er ist sicherer, wenn man hart bremst. Ich weiß nicht, was die anderen Fahrer denken, aber für mich ist es so. Ich höre, dass es allen gleich geht."

Chattering ist bei Yamaha kein Thema mehr: "Beim ersten Sepang-Test hatte ich etwas Chattering vom Hinterreifen. Beim zweiten Test in Sepang trat es kaum auf. Hier in Jerez ist es nicht aufgetreten, weshalb wir zufrieden sind." Auffällig war an den beiden Tagen in Spanien, dass die Werks-Yamaha einen etwas anderen Klang hat als die Kundenmaschine von Tech 3.

Lorenzo kümmert das nicht: "Ich weiß nicht, wie sich die Satellitenbikes anhören. Unser Motorrad hört sich etwas anders an als im Vorjahr. Gestern hat es sich anders angehört, weil wir ein Problem mit dem Boxengassenlimiter hatten. Vielleicht hat es sich deshalb anders angehört."