Spies: "Wir sind gut vorbereitet für Katar"

"Haben alles erledigt, was wir uns vorgenommen haben" - Ben Spies sieht sich nach Ende erfolgreicher Testfahrten auf Augenhöhe mit der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Heute gingen in Jerez die Tests vor dem Saisonstart der MotoGP am 8. April in Katar zu Ende. Yamaha-Pilot Ben Spies fuhr am Finaltag noch einmal 61 Runden, mit einer Zeit von 1.39.495 Minuten belegte er mit einem Rückstand von gut sieben Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Casey Stoner den vierten Rang der Tageswertung. Im Gegensatz zu einigen seiner Konkurrenten war der US-Amerikaner am Ende jedoch nicht mehr auf die Jagd nach schnellen Rundenzeiten gegangen, obwohl die Möglichkeit dazu bestanden hätte.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies ist mit dem Verlauf der Wintertests mehr als zufrieden

"Wir hatten von gestern noch zwei oder drei frische Reifensätze übrig", sagt Speis. Der Überschuss kam durch den Regen am Samstag zustande. "Wir haben dann überlegt, ob wir am Ende noch einmal für ein paar schnelle Runden damit rausfahren sollen. Ich habe dann einen frischen Satz genommen, und die Rundenzeit war direkt sehr gut." Daher beendete der Yamaha-Fahrer den Testtag schon vor dem Fallen der Zielflagge: "Ich den Jungs dann gesagt, dass es keinen Grund gibt, noch irgendetwas zu riskieren. Das ist noch nicht das Rennen, das kommt erst in zwei Wochen. Dann ist es wichtig, in der Zeitentabelle oben zu stehen."

Zuvor hatte Spies am Setup seiner Yamaha gearbeitet: "Wir haben heute eine Menge Dinge getestet, und es hat sich sehr gut angefühlt. Es war ein guter Tag, wir haben am Chassis-Setup und an der Elektronik gearbeitet." Vor lauter Entzücken über sein neues Motorrad war der 27-Jährige fast sprachlos: "Es gibt gar nicht so viel zu sagen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Motorrad. Wir sind gut vorbereitet für Katar, sind zufrieden mit dem Motorrad. Die Yamaha funktioniert richtig gut."

Der Rennspeed passt

Auch der Speed seines Motorrades stimmt Speis zuversichtlich: "Meine Zeiten waren gut, ich war knapp hinter der Spitze. Jorge ist eine Rennsimulation gefahren, das sah sehr konstant aus. Wir wissen, dass wir ein gutes Rennen fahren können, die Rundenzeiten am Ende sahen sehr gut aus. Wir hätten noch einmal einen 20-Runden-Run fahren können, aber der Benzinverbrauch macht uns auch keine Sorgen. Daher habe ich vorgeschlagen, dass wir es sein lassen, und das Team war der gleichen Meinung. Wir haben an den drei Tagen alles erledigt, was wir uns vorgenommen haben."


Fotos: Ben Spies, MotoGP-Tests in Jerez


Der US-Boy sagte, dass der Benzinverbrauch im vergangenen Jahr bei Yamaha ein Thema gewesen sei: "Ich würde nicht sagen, dass wir im vergangenen Jahr damit ein Problem gehabt hätten, aber in Jerez haben wir schon darauf achten müssen. Aber nach der Rennsimulation hier sind wir da im grünen Bereich." Und dass, obwohl die Motoren 200ccm Hubraum mehr haben. Doch hier sorgt Speis für Aufklärung: "Die Leute denken, dass der 1.000ccm-Motor automatisch mehr Benzin verbraucht, aber das hängt vor allem davon ab, wie lange du das Gas voll aufdrehst."

Besser vorbereitet als 2011

Nach den positiven Eindrücken des Tests fiebert Spies dem Saisonauftakt, im Gegensatz zum Vorjahr, entgegen: "Im vergangenen Jahr waren wir nicht richtig vorbereitet für Katar. Wir hätten gerne mehr getestet und weitere Teile ausprobiert. Jetzt fühle ich mich besser", so Spies. Auf die Frage, ob die neue M1 das beste Motorrad sei, dass er je gefahren ist, antwortet der 27-Jährige: "Das kann man so sehen. Wir hatten keine großen Probleme. Wir sind auf zwei völlig unterschiedlichen Strecken gefahren, und unser Motorrad war auf beiden Strecken gut."

Dennoch weiß Spies, dass er und Yamaha sich nicht auf den positiven Eindrücken des Winters ausruhen dürfen: "Klar müssen wir während des gesamten Jahres weiterentwickeln. Das werden wir auch tun. Wir haben da noch einige Teile im Köcher. Die haben wir schon getestet, und einige davon waren sehr gut. Die werden sicherlich im Verlauf der Saison eingesetzt." Vorerst zählt aber nur eines: "Wir sind sicher, dass wir auch in Katar auf einem ähnlich Niveau wie heute fahren können."