Jorge Martin testet die Aprilia RS-GP in Misano: Comeback in Brünn angepeilt

Weltmeister Jorge Martin spult in Misano 64 Runden mit dem MotoGP-Bike ab - Aprilia bestätigt, dass das Comeback beim Grand Prix von Tschechien geplant ist

(Motorsport-Total.com) - Jorge Martin hat den nächsten Schritt Richtung MotoGP-Comeback gemacht. Nachdem der amtierende Weltmeister jüngst in Barcelona mit einer Aprilia RSV4 privat getestet hat, stieg der Spanier nun auf das MotoGP-Motorrad RS-GP.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin ist am Mittwoch 64 Runden mit der Aprilia RS-GP gefahren Zoom

Am Mittwoch (9. Juli) führte Aprilia auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli einen Privattest durch. Wenn ein Hersteller nicht in Concession-Gruppe D ist, gelten bestimmte Kriterien für Tests mit Stammfahrern nach einer Verletzungspause.

Im Fall von Martin sind alle erfüllt. Für so einen Testtag dürfen mit maximal drei Reifensätzen gefahren werden. Die Rundenanzahl ist also begrenzt. Für Martin waren es die ersten Runden mit der RS-GP seit seinem Sturz beim Grand Prix von Katar am 13. April.

"Ziel des Tages ist es, Jorge nach Monaten der Inaktivität wieder mit einem MotoGP-Motorrad vertraut zu machen", so Aprilia. "Ebenso wird es wichtig sein, die Ergonomie zu überprüfen, da er bislang nur wenige Kilometer mit unserem Motorrad zurückgelegt hat."

Mit 22 Grad Celsius war es für Juli ein relativ kühler Tag an der Adriaküste. Schließlich teilte Aprilia mit, dass Martin insgesamt 64 Runden drehte - 29 am Vormittag und nach einer Mittagspause weitere 35 am Nachmittag.

"Ja, ich bin wirklich, wirklich glücklich, hier zu sein", sagt Martin nach diesem Testtag in Misano. "Es war ein schwieriger Weg, aber nach mehr als drei Monaten bin ich endlich wieder auf einem MotoGP-Bike - das macht mich unglaublich froh."

Jorge Martin

Der amtierende Weltmeister stellt sein Comeback in Brünn in Aussicht Zoom

"Es ist natürlich schade, dass ich mich so oft verletzt habe und wir deshalb nicht die ganze Saison bestreiten konnten, aber jetzt sind wir zurück, und das ist das Wichtigste. Ich freue mich wirklich sehr darauf, bald wieder Rennen zu fahren, denn das Gefühl heute war großartig."

"Wir haben, denke ich, einen großartigen Job gemacht - von Beginn an haben wir uns Schritt für Schritt gesteigert. Am Ende konnten wir heute sehr viel arbeiten, deshalb bin ich super zufrieden und bereit für das, was jetzt kommt."

Am kommenden Wochenende wird der Spanier beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring noch nicht sein Comeback geben. Seine behandelnden Ärzte hatten ihm die Freigabe nur für Testfahrten erteilt.


Fotos: Jorge Martin testet die Aprilia RS-GP in Misano


Kommende Woche wird es eine finale Untersuchung geben. Wenn der Genesungsprozess des Kahnbeins und der Heilungsprozess der Rippenbrüche wie erwartet weiterhin gut verläuft, dann ist ein Comeback in Tschechien, wo vom 18. bis 20. Juli gefahren wird, möglich.

"Ja, also der Plan ist, in Brünn zurückzukehren", bestätigt Martin. "Ich hoffe, dass diese Woche alles gut verläuft, dass ich unter normalen Bedingungen trainieren kann, und ich hoffe, euch alle in Brünn wiederzusehen!"

Aprilia hat nach diesem Testtag bestätigt, dass Martin auf alle Fälle nach Brünn reisen wird. Wenn er von den MotoGP-Ärzten grünes Licht erhält, wird er dort antreten.

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