Jorge Martins Manager Valera bekräftigt: "Jorge ist für 2026 vertragsfrei"

Albert Valera betont, dass die Ausstiegsklausel aus dem Aprilia-Vertrag gezogen wurde und Jorge Martin für 2026 frei ist, bei einem anderen Team zu unterschreiben

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Weltmeister Jorge Martin befindet sich an diesem Wochenende nicht bei der TT in Assen. Auf seinem Instagram-Profil zeigte er Fotos beim Training mit dem Rennrad und dem Begleittext: "Die letzten Tage, bevor ich zurück auf dem Motorrad bin."

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martins Manager bekräftigt die Ausstiegsklausel aus dem Vertrag Zoom

Sein Manager Albert Valera weilt in Assen und gab am Samstagvormittag einigen internationalen Fernsehstationen Interviews, in denen er den Standpunkt bezüglich der Vertragssituation erneut unmissverständlich klarstellte.

"Nun, wir können sagen, dass Jorge für das kommende Jahr, also für 2026, vertragsfrei ist", so Valera in der englischen TV-Übertragung von Dorna Sports. "Für uns ist das ganz klar. Er hat die vertraglich vorgesehene Klausel gezogen, und wir folgen lediglich dem, was im Vertrag steht."

Das heißt laut seinem Manager, dass Martin frei ist und einen Vertrag mit einem anderen Hersteller unterschreiben kann, sofern es ein Angebot gibt. "Ja, genau", bestätigt Valera. "Er ist vollkommen frei und verfügbar. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt."

"Aber noch einmal: Er hatte eine Klausel im Vertrag, das Recht, sie zu ziehen - und das hat er getan. Zunächst wollten wir diese Vertragsklausel eigentlich bis September oder Oktober verlängern, weil wir wussten, dass die ursprüngliche Frist zu kurz bemessen war."

"Es war eine Deadline, die wir nie zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr setzen wollten. Wir wollten die Ausstiegsklausel in gutem Glauben verlängern. Wir waren der Meinung, dass sowohl Aprilia als auch Jorge eine zweite Chance verdient haben - doch diese wurde verweigert."

"Er musste die Klausel also innerhalb der vertraglich festgelegten Frist ziehen. Und in der aktuellen Situation wäre es wünschenswert, wenn er so bald wie möglich Klarheit über seine Zukunft hätte, damit er sich für den Rest der Saison ganz auf Aprilia konzentrieren kann."


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Valeras Aussagen in den verschiedenen TV-Übertragungen wurden auch von Aprilia vernommen. Das italienische Team wollte darauf keinen Kommentar abgeben. Niemand vom Management stand für Interviews zur Verfügung.

Aprilia verschickte ein kurzes Statement. Darin heißt es: "Unsere Haltung hat sich seit der am Donnerstag, dem 22. Mai, veröffentlichten Pressemitteilung nicht geändert. Vertreter von Aprilia werden sich zu diesem Thema nicht weiter äußern."

In jener Stellungnahme hieß es von Aprilia, dass der bestehende Zweijahresvertrag mit Martin uneingeschränkt gültig und bis Ende 2026 bindend sei. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass Angebote anderer Teams an einen vertraglich gebundenen Fahrer rechtlich unzulässig seien.

Martin wird mit Honda in Verbindung gebracht. Honda-Teammanager Alberto Puig hat bereits das Interesse am Spanier bekundet, aber: "Wir würden niemals versuchen, einen Fahrer abzuwerben, der einen laufenden Vertrag hat." So Puig Ende Mai.

Aktuell sagt Valera über die Honda-Spekulationen: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht über Angebote Dritter sprechen, weil es vielleicht noch nicht der richtige Moment ist, um andere Optionen zu prüfen und zu bewerten."

"Der erste Schritt war sicherzustellen, dass Jorge diese Klausel tatsächlich zieht - das hat er getan, wie er auch in seinem Statement bekanntgegeben hat. Und wir sind fest davon überzeugt, dass er nun vertragsfrei ist."

"Von dem Moment an, in dem wir Jorges Vertragsfreiheit verteidigen, sind wir in der Lage, mit anderen Herstellern zu sprechen. Und ja, wenn man mich nach Honda fragt: Das ist definitiv auch eine Option für das kommende Jahr."