Hondas MotoGP-Straßenreplika begeistert Dani Pedrosa

Beim Test mit der Honda RC213V-S in Spielberg vergleicht der Honda-Werkspilot den Straßenableger mit der Werksmaschine und erkennt viele Parallelen

(Motorsport-Total.com) - Betuchte MotoGP-Fans können seit Mitte vergangenen Jahres bei Honda die RC213V-S bestellen, eine Replika der Werksmaschine, die von Marc Marquez und Dani Pedrosa eingesetzt wird. Genau genommen entspricht die Straßenversion der Open-Maschine von 2013 und verzichtet im Vergleich zur Werksmaschine auf die pneumatische Ventilsteuerung. Zudem wurde die Leistung etwas angepasst, um den Motor haltbarer zu machen. Mit 215 PS ist das Motorrad aber keineswegs untermotorisiert.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Werkspilot Dani Pedrosa ist von Hondas MotoGP-Replika begeistert Zoom

"Die Sitzposition, die Position der Stummel und die Aerodynamik entsprechen der 2013er-Maschine. Es ist ziemlich beeindruckend, dass die Maschine das gleiche Gefühl vermittelt", hält HRC-Pilot Dani Pedrosa fest. Der Spanier fuhr mit der RC213V-S in Spielberg, um sich an die Strecke zu gewöhnen. Teamkollege Marc Marquez drehte bereits mit einer echten MotoGP-Maschine Demorunden auf dem Red-Bull-Ring.

Zurück zur RC213V-S, die von Honda für etwa 200.000 Euro angeboten wird: "Der Tank, die Form und alle Formen entsprechen der Werksmaschine. Normalerweise ist der Tank bei einer Serienmaschine größer und man kann sich nicht richtig lang machen", bemerkt Pedrosa. "Der Motor ist natürlich anders. er hat weniger Leistung, weil er bei weniger Wartung etwas längere Laufleistungen erreichen muss. Dennoch vermittelt er ein sehr gutes Gefühl."

"Natürlich fühlen sich die Bremse und die Kupplung anders an. Das Motorrad hat Bremsscheiben aus Stahl. Das Starten der Maschine ist ungewohnt, weil man einen Startknopf hat", vergleicht Pedrosa, der beim Test in Spielberg ein witziges Erlebnis machte: "Mein Mechaniker bat mich, den Zündschlüssel in die Lederkombi zu stecken. Ich verließ die Maschine wie sonst auch und vergaß dabei, den Schlüssel abzuziehen", berichtet Pedrosa.


Fotos: Honda: Marquez und Pedrosa in Spielberg


Besonders aussagekräftig waren die Runden mit der Replika nicht, denn Honda hatte die Strecke nicht für sich allein gemietet. "Wir hatten nicht viel Zeit, weil noch andere Fahrer unterwegs waren. Wir mussten uns die Strecke teilen und waren mehr damit beschäftigt, den anderen Fahrern aus dem Weg zu gehen. Sie fuhren merkwürdige Linien und verhielten sich ungewohnt (lacht; Anm. d. Red.)", bemerkt der dreimalige Weltmeister.

Daniel Pedrosa

Die Geometrie der RC213V-S entspricht laut Pedrosa der 2013er-MotoGP-Honda Zoom

"Immerhin konnten wir ein paar Aufnahmen vom Motorrad machen. Es war zudem mein erstes Mal auf dieser Strecke", hält Pedrosa fest. Und was sagt der Spanier zum Kurs? "Es ist eine vergleichsweise kurze Stecke, die nicht besonders viele Kurven hat. Es gibt langsame Ecken, aber auch schnelle Passagen. Die Haftung ist nicht besonders gut. Abgesehen von zwei oder drei Kurven ist es eine flüssige Strecke", fasst der MotoGP-Routinier zusammen.