Hayden: "Ich dachte an einen Scherz!"

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden lieferte in seiner Saison als MotoGP-Weltmeister eine bescheidene Vorstellung ab. Zuletzt setzte der 26-Jährige aus Kentucky mit den starken Rundenzeiten in Sepang zwar ein Ausrufezeichen, die Enttäuschung über die verkorkste Saison 2007 lässt sich aber nicht verleugnen.

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Die Saison 2007 verlief für Nicky Hayden nicht so, wie er gehofft hatte

"Rennfahren ist meine Leidenschaft, ich wollte 2007 den WM-Titel verteidigen", räum Hayden ein. "Aber es gibt einige Faktoren, auf die man als Pilot kaum Einfluss hat. Mir fällt da zum Beispiel der Test nach dem WM-Finale in Valencia ein, wo ich plötzlich mit den neuen Reifen eine Sekunde schneller war, als im Rennen."#w1#

"Solche Dinge zu akzeptieren, ist nicht leicht", versichert Hayden. "Seit ich denken kann, habe ich jeden Morgen daran gedacht, Weltmeister zu sein. Vielleicht habe ich mich 2007 auch selbst zu sehr unter Druck gesetzt. Ich bin auch öfter gestürzt, als in den Jahren zuvor. Es war wirklich ein hartes Jahr."

Die Honda RC 212V schien nicht für den Weltmeister gebaut. "Das erste Mal, als ich die 800er in Valencia gefahren bin, dachte ich an einen Scherz oder dass wir bei der versteckten Kamera gelandet sind", erinnert sich Hayden an den Herbst 2006. "Ich muss aber auch sagen, Honda hat sich damit nicht zufrieden gegeben und hart gearbeitet. So konnte ich mich auf die 800er gut einstellen."

Nicky Hayden hat in der Respol-Box stets das Duo Pedrosa und Alberto Puig neben sich. Dem US-Amerikaner fehlt ein Mentor wie der allgegenwärtige Puig, obwohl ihn sein Vater Earl Hayden zu allen Rennen begleitet. "Das ist eine delikate Sache. Honda glaubt an Dani will alles tun, um für Dani die besten Voraussetzungen zu schaffen. Es geht auch um Sponsorinteressen. Für mich ist aber klar: Ich bin für 2008 der Testfahrer des Teams, daher werde ich wohl mehr Gehör beim Team erhalten."