Capirossi wittert bei Suzuki wieder Morgenluft
Loris Capirossi zeigt sich nach Tests für Suzuki in Sepang zuversichtlich, dass er mit dem Team zu alter Form zurückkehren kann
(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Altstar Loris Capirossi blickt auf eine ernüchternde Saison 2007 mit nur einem Sieg zurück, während sein Teamkollege Casey Stoner einen dominanten Weltmeisterschaftssieg herausfahren konnte. Unterschiedlicher hätte man mit der Ducati kaum zurechtkommen können.

© Suzuki
Loris Capirossi möchte bei Suzuki 2008 einen Neubeginn starten
Kein Wunder, dass der Italiener nach dem gelungenen Debüt mit seinem neuen Team und der Suzuki GSV-R deutlich glücklicher klingt: "Es fühlte sich mit diesem Motorrad von Anfang an gut an", sagte er der 'Gazzetta dello Sport'. Präzisierend erklärte er den Unterschied: "Die Ducati ist ein extremes Bike, während es um einiges leichter ist, mit der Suzuki umzugehen."#w1#
Fast wie ein kleines Kind freut sich Capirossi auf den neuen Motor: "Sie haben mir gesagt, er sei wirklich stark." Die Vorfreude kann er als Rennfahrer natürlich kaum verbergen. Die kindliche Freude fällt ihm auch selbst auf: "Der Wille ist der gleiche, den ich als Junge schon hatte. Das Ziel ist, in jedem Rennen schnell und wettbewerbsfähig zu sein. Und dann, Ende 2008, werde ich mir überlegen, was ich tun will, wenn ich erwachsen werde."
Doch auch wenn der erfahrene Pilot offenbar eine neue Liebe gefunden hat, so will er nicht nachtragend sein: "Ducati hat ein großartiges Motorrad gebaut, aber es war nichts für mich. Mit der 990er der vorangegangen Jahre fühlte ich mich wohl. Mit der 800er hatte ich stattdessen viel zu kämpfen." Er hat auch Verständnis für die Unterstützung, die Stoner zuteil wurde: "Sie haben 100 Prozent für Casey gearbeitet, aber es ist normal, dem gewinnenden Fahrer mehr zu folgen."
Einen kleinen Seitenhieb kann er sich dann aber doch nicht verkneifen: "Wenn Stoner nicht gewesen wäre, bin ich mir sicher, dass ich das Bike bekommen hätte, das ich haben wollte. Aber ich verstehe sie und an ihrer Stelle hätte ich das Gleiche getan. Ich hätte ein paar Weiterentwicklungen gebraucht. Sie haben Mitte der Saison etwas getan, aber ohne Erfolg." Ganz allein auf seinen Schultern möchte er die Last für das klägliche Scheitern der Ambitionen also doch nicht wissen.
So unterschiedlich die Teams auch sein mögen, so problemlos findet sich der Italiener im japanischen Umfeld zurecht: "Hier sprechen sie alle Englisch und es ist eine andere Atmosphäre. Zum Glück komme ich mit der Sprache klar und ich mag ihre Arbeitsmethoden. Sie haben sich komplett mir verschrieben. Wir werden einige gute Dinge zusammen erreichen."

