• 11.11.2007 14:58

  • von David Pergler

Haydens Fahrkarte zum Comeback

Nicky Hayden hat der neuen Honda auf den Zahn gefühlt und kam mit seinem neuen "Stoner-Jäger" auf Anhieb gut zurecht

(Motorsport-Total.com) - 2007 konnte bei Nicky Hayden von Titelverteidigung kaum die Rede sein - zu massiv war sein Rückstand auf die Konkurrenz von Ducati und Yamaha. Doch das soll sich nächste Saison ändern - der Amerikaner testete in Valencia sein neues Arbeitsgerät. Mit ihr soll die Startnummer Eins wieder zurück erobert werden.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nach der Saison ist vor der Saison - Nicky Hayden gibt wieder Gas

Und wie hat sich der neueste Wurf aus dem Hause Honda gemacht? "Ich bin von der neuen Maschine recht beeindruckt. Das war das erste Mal, dass ich sie gefahren bin. Sie scheint jetzt schon sehr gut zu sein, aber natürlich haben wir damit noch viel Arbeit vor uns. Sie soll natürlich noch weiter entwickelt werden, aber das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Start", freut sich der Ex-Weltmeister. "Wenn ich in ein paar Wochen dazu gefragt werde, kann ich mehr verraten."#w1#

Zumindest vom Fahrverhalten ist sie Hayden sofort vertraut: "Sie ist sehr ähnlich zum 2007er Modell, es gibt keine allzu großen Unterschiede. Der Größte ist wohl der, dass das neue Motorrad über pneumatische Ventile verfügt. Diese ziehen alle Aufmerksamkeit auf sich. Ich mag die Fahrerposition, die Lage des Lenkers. Es fährt sich wie auf der Maschine des vergangenen Jahres. Die Gewichtsverlagerung sagt mir auch zu, sie ist nicht so plötzlich und nicht so aggressiv, wie es beim alten Bike der Fall war."

Doch unter der "Haube" ist es eine völlig andere Welt: "Es ist eine vollständig andere Maschine. Ich würde sagen, dass wir in vielerlei Hinsicht wieder bei Null angefangen haben, natürlich von einem hohen Level aus. Hondas Einsatz in den schlechten Zeiten hat mich ermutigt, als die Ergebnisse ausblieben. Sie haben nicht aufgegeben und das zeigt mir, was das für eine großartige Firma ist."

Der entthronte Weltmeister ist recht glücklich mit Hondas Entscheidung, auf Michelin zu setzen, obwohl sich die Franzosen vergangene Saison recht schwer getan haben: "Sie haben viel Arbeit vor sich, aber sie haben Raum, sich zu verbessern. Sie hatten nicht den Level, den man dieses Jahr erwartet hätte. Aber ich kann es kaum erwarten, das Material zu sehen, mit dem man uns nächstes Jahr auf die Piste schicken wird. Bridgestone war das ganze Jahr vor uns, ich hoffe, dass nächstes Jahr wir wieder stärker sind. Der Level dieses Jahres war einfach nicht gut genug." Doch das Wichtigste sei es nun, das Motorrad zu testen und sich daran zu gewöhnen, anstatt sich über Reifen den Kopf zu zerbrechen, so "the Kentucky Kid" gegenüber 'motogp.com'.