GP-Kommission passt das Strafsystem an

Der Fall Valentino Rossi hat die Lücken des Strafsystems aufgedeckt: Die Grand-Prix-Kommission bessert nach und verabschiedet ein neues Format

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start in die neue MotoGP-Saison einigte sich die Grand-Prix-Kommission auf Änderungen des Strafsystems, das 2013 eingeführt wurde. Bereits im Februar trafen sich die Verantwortlichen der Dorna, FIM, IRTA und MSMA, um das bestehende System zu verbessern. Der Fall Valentino Rossi verdeutlichte, dass das bestehende System Lücken hat (zum Artikel). Ab 2016 werden die Strafen von einem Expertenausschuss verhängt. Nach wie vor ist es möglich, einen Einspruch einzulegen, sollte man die Strafe nicht anerkennen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Marc Marquez

Das Duell zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez erhitzte 2015 die Gemüter Zoom

Verboten ist es allerdings ab sofort, die Entscheidungen der Stewards in Presseaussendungen zu kritisieren. Nach dem kontroversen Malaysia-Grand-Prix in Sepang kam vor allem seitens Honda immer wieder Kritik auf. Die Grand-Prix-Kommission legte beim Meeting im Februar fest, dass für die Meisterschaft schädigende Formulierungen ab sofort bestraft werden.

Das Strafsystem bleibt bestehen, wird aber angepasst. Bei zehn Strafpunkten wird ein Fahrer ab sofort disqualifiziert. Die vorher verhängten Strafen, die bei vier (Start vom Ende der Startaufstellung) und sieben (Start aus der Boxengasse) werden nicht mehr angewendet. Strafpunkte bleiben ein Jahr lang bestehen. Nach dem Erreichen von zehn oder mehr Punkten werden diese vom Konto gelöscht.