Wegen Rossi-Strafe: MotoGP will Rennleitung überarbeiten

Die Grand-Prix-Kommission will am Donnerstag über eine zweigeteilte Rennleitung beraten - Hintergrund ist der Vorfall zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez

(Motorsport-Total.com) - Die Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez in Sepang ist in der MotoGP auch im Jahr 2016 noch immer ein Thema. Die beiden Piloten waren waren im Oktober 2015 beim Großen Preis von Malaysia kollidiert, woraufhin Rossi für den Vorfall drei Strafpunkte aufgebrummt bekam. Dadurch musste der Italiener beim Saisonfinale in Valencia vom letzten Startplatz ins Rennen gehen, was ihn letztendlich wohl den WM-Titel 2015 kostete.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Valentino Rossi

Die Kollision zwischen Marc Marquez und Valentino Rossi hatte weitreichende Folgen Zoom

Rossi fühlte sich ungerecht behandelt und legte (erfolglos) Protest gegen die drei Strafpunkte ein. Auch viele Anhänger des Italieners waren mit der Strafe nicht einverstanden und witterten ein Komplott der Dorna gegen den neunmaligen Weltmeister. Die Rossi-Fans vermuteten, dass die Dorna mit Jorge Lorenzo lieber einen spanischen Weltmeister haben wollte.

Um solchen Verschwörungstheorien in Zukunft vorzubeugen, soll die Rennleitung der MotoGP überarbeitet werden. Laut Informationen von 'MotoMatters' wird die Grand-Prix-Kommission am Donnerstag über den Vorschlag einer zweigeteilten Rennleitung beraten. So sollen die vier Mitglieder der Rennleitung in Zukunft keine Strafen mehr aussprechen können.


Fotostrecke: Rossi vs. Marquez: Das Duell des Jahres 2015

Stattdessen soll in Zukunft ein Gremium aus unabhängigen Rennkommissaren prüfen, ob und welche disziplinarische Maßnahmen verhängt werden müssen. Die Rennleitung wäre dann zwar noch immer für den korrekten Ablauf des Rennens zuständig, Vorfälle zwischen zwei oder mehreren Piloten würden dann allerdings in die Hände des neuen Gremiums fallen.

In diesem Gremium würden sich keine Dorna-Mitarbeiter befinden. Mit Javier Alonso sitzt aktuell ein Dorna-Vetreter in der vierköpfigen Rennleitung. Die weiteren drei Mitglieder sind der Sicherheitsbeauftragte Loris Capirossi, FIM-Vertreter Franco Uncini und Rennleiter Mike Webb. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorschlag von der Grand-Prix-Kommission am Donnerstag tatsächlich durchgewunken wird.