"Froh, nicht gestürzt zu sein": Aleix Espargaro auf Barcelona-Pole

Aleix Espargaro gibt zu auf dem Weg zum neuen Streckenrekord in Q2 absolut am Limit gewesen zu sein - Übergroßen Druck beim Heimspiel spürt er aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Zwei Streckenrekorde an einem Tag und die Pole für seinen Heim-Grand-Prix: Für Aprilia-Pilot Aleix Espargaro hätte der MotoGP-Samstag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya nicht besser verlaufen können.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Lokalmatador Aleix Espargaro bejubelt seine Pole beim Heimrennen in Barcelona Zoom

Im dritten Freien Training (FT3) am Vormittag verbesserte Espargaro zunächst den im vergangenen Jahr von Fabio Quartararo aufgestellten Streckenrekord. Doch seine Rundenzeit von 1:38.771 Minuten war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn im Qualifying am Nachmittag fuhr Espargaro auf seiner letzten Runde in Q2 eine Zeit von 1:38.742 Minuten.

"Das Qualifying war wirklich anstrengend. Ich würde sagen, es war die schwierigste Runde, die ich in dieser Saison bislang hingelegt habe", sagt Espargaro in Anspielung auf seine erfolgreiche Schlussattacke in Q2. Das Problem: Wie schon am Freitag, so war die Strecke auch am Samstag "extrem rutschig", wie Espargaro anmerkt.

Trotz des neuen Streckenrekords hat Espargaro die Pole letztlich nur ganz knapp errungen. Denn Ducati-Pilot Francesco Bagnaia war in Q2 nur 0,031 Sekunden langsamer. WM-Spitzenreiter Fabio Quartararo (Yamaha) macht am Sonntag die erste Startreihe für den Grand Prix von Katalonien 2022 komplett.

Polesitter Aleix Espargaro, 2. Francesco Bagnaia, 3. Fabio Quartararo

Top 3 der Startaufstellung: 1. Aleix Espargaro, 2. Francesco Bagnaia, 3. Fabio Quartararo Zoom

"Ich war mir nicht sicher, ob ich unter die 1:39er-Marke, geschweige denn unter meine eigene Rundenzeit vom Vormittag kommen würde", sagt Espargaro und gibt zu: "Ehrlich gesagt hat die Runde keinen Spaß gemacht. Ich bin nur herumgerutscht und hätte ein paar Mal beinahe das Vorderrad aus der Kontrolle verloren. Ich war wirklich am Limit. Als ich die Runde beendet hatte, war ich einfach nur froh, nicht gestürzt zu sein."

An diesem Wochenende steht Espargaro mehr denn je im Fokus. Zum einen ist es sein Heimrennen, denn der 32-jährige Spanier wuchs nur wenige Kilometer vom Circuit de Barcelona-Catalunya entfernt auf. Zum anderen ist Marc Marquez an diesem Wochenende nicht im Einsatz, da er sich von seiner vierten Oberarm-Operation erholt.

Übergroßen Druck spürt Espargaro trotzdem nicht, wie er sagt: "Es ist schon so, dass ich in diesem Jahr wesentlich mehr zu tun habe als in den vergangenen Jahren. Wenn ich an seinem Sonntag abends nach Hause komme, bin ich viel ausgelaugter als ich das früher war. Aber gleichzeitig genieße ich es natürlich auch. Das diesjährige Bike zu fahren, macht einfach so viel Spaß. Der Druck, dass es mein Heimrennen ist, kümmert mich nicht. Ich genieße es wirklich."

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