Forward-Vertrag läuft aus: Stefan Bradls Zukunft ist "offen"

Schon wieder ein Neuanfang für Stefan Bradl? Der Deutsche kam erst in diesem Jahr zu Forward, könnte nun aber schon wieder vor einem weiteren Teamwechsel stehen

(Motorsport-Total.com) - Wie geht es in der Saison 2016 weiter für Stefan Bradl? Der Deutsche, der erst in diesem Jahr von LCR zu Forward wechselte, besitzt aktuell noch keinen Vertrag für das kommende Jahr. Ein Verbleib bei Forward scheint vorstellbar, doch Bradl will auch weitere Optionen prüfen. Oberstes Ziel ist ein Verbleib in der MotoGP, doch auch anderen lukrativen Angeboten würde der Deutsche grundsätzlich nicht abgeneigt gegenüberstehen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Geht Stefan Bradl auch in der Saison 2016 wieder für Forward an den Start? Zoom

"Ich kümmere mich darum, wenn es soweit ist. Die Medien greifen meist weit voraus und wollen möglichst interessante Neuigkeiten präsentieren. Und zwei Wochen später kommt es dann meist ganz anders", erklärt Bradl im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich versuche, 2016 in der MotoGP zu bleiben. Es ist auch möglich, ein weiteres Jahr für Forward zu fahren. Das ist nicht ausgeschlossen. Kommt Zeit, kommt Rat."

"Es ist alles offen", schildert Bradl den aktuellen Stand. "Mein Vertrag läuft aus. Alle schauen sich nach den möglichen Optionen um. Am Sachsenring gab es erste Gespräche und in der Sommerpause laufen sicher wieder einige Telefone heiß." Der Deutsche könnte es sich dabei durchaus auch vorstellen, bei einem Team erst einmal Aufbauarbeit zu leisten - wie es 2015 beispielsweise Ex-Honda-Kollege Alvaro Bautista bei Aprilia macht.

"Damit habe ich kein Problem", stellt Bradl klar und erklärt: "Ich bin nicht abgeneigt, weiß aber nicht, ob Gespräche in diese Richtung zustande kommen. Wenn es Angebote gibt, dann werde ich mir Gedanken machen. Ich bin momentan gesprächsbereit und werde auch selbst die Initiative ergreifen." Ein Kontakt zu KTM, die 2017 in die MotoGP zurückkehren, bestehe aktuell aber nicht. "Sie sind nicht an mich herangetreten", so Bradl.

Unklar bleibt derweil weiterhin, welchen Einfluss die Verhaftung von Forward-Chef Giovanni Cuzari auf Bradls Zukunft haben wird. Der Italiener wurde in dieser Woche festgenommen, ihm werden unter anderem Steuerhinterziehung und Korruption vorgeworfen. Die kurz- und langfristigen Folgen für das Team sind noch nicht absehbar.

"Ich kümmere mich darum, wenn es soweit ist." Stefan Bradl