Stefan Bradl bedauert: "Start hätte keinen Sinn gemacht"

Stefan Bradl geht davon aus, dass er nach der Sommerpause in Indianapolis wieder fahren kann - Im Moment könnte er auch nicht mit einem Moped fahren

(Motorsport-Total.com) - Zum Bedauern der deutschen MotoGP-Fans kann Stefan Bradl ausgerechnet am Sachsenring nicht starten. Bei seinem Rennsturz vor zwei Wochen in Assen brach sich der Moto2-Weltmeister von 2011 das rechte Kahnbein und musste sich einer Operation unterziehen. Trotzdem weilt Bradl an diesem Wochenende an der Strecke, trifft Fans, schreibt Autogramme und gibt Interviews. Außer einer Schiene am rechten Unterarm ist von seiner Verletzung nichts zu sehen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Bis zum nächsten Rennen in Indianapolis wartet auf Stefan Bradl Physiotherapie Zoom

"Mir gehts gut, ich kann mich nicht beschweren. Die Schmerzen haben Gott sei Dank nachgelassen, weil es direkt nach der Operation doch sehr schmerzhaft war", gibt Bradl gegenüber 'Motorsport-Total.com' Auskunft über den aktuellen Stand der Dinge. "Es ist schade, dass ich hier nicht fahren kann. Es würde aber nichts bringen, weil die Verletzung viel zu frisch ist. Die Operation ist erst eine Woche her."

Am Montag nach dem Rennen in Assen fand der Eingriff in Augsburg statt. Seit einigen Tagen betreibt Bradl bereits Physiotherapie. "Habe ich schon die ganze Woche. Mir war relativ schnell klar, dass es keinen Sinn macht, hier auf dem Sachsenring an den Start zu gehen." Im Fahrerlager ist der einzige deutsche MotoGP-Fahrer nicht wie gewohnt mit dem Moped unterwegs, sondern zu Fuß. "Ich habe keine Chance mit einem normalen Straßenroller zu fahren", spricht er sein rechtes Handgelenk an.

Somit war der Startverzicht die einzige logische Konsequenz: "Das tut natürlich weh, aber ich kann es leider nicht ändern. Jetzt schauen wir nach vorne." Nach dem Sachsenring startet für die Motorrad-WM die Sommerpause, denn der Grand Prix in Indianapolis ist erst für den 9. August angesetzt. "Das sollte sich ausgehen. Das Rennen ist fünf Wochen nach der Operation und die Ärzte haben mir gesagt, dass das Risiko dann deutlich geringer ist", rechnet Bradl mit einem Comeback in den USA.

"Von den Schmerzen her müssen wir abwarten, aber ich habe dann mehr als drei Wochen Zeit daheim Gas zu geben, damit ich dann in Indy zwar noch nicht zu 100 Prozent fit sein werde, aber zumindest fahren kann." Seit Bradl in der MotoGP am Start ist, muss er erst zum zweiten Mal verletzungsbedingt ein Rennen auslassen. 2013 verletzte er sich bei einem Sturz in Malaysia am Fuß und musste auch das darauffolgende Rennen in Australien aussetzen.