Fahrer mögen Bremshebelschutz nicht

Die neu eingeführten Bremshebelschützer sollen die Sicherheit in der Motorrad-WM erhöhen, werden von den Fahrern aber als Sicherheitsrisiko angesehen

(Motorsport-Total.com) - Der Tod von Marco Simoncelli hat das Thema Sicherheit in der MotoGP wieder auf den Tisch gebracht. Über den Winter machte sich die Dorna Gedanken, wie man die Gesundheit der Fahrer besser schützen kann und kam mit der Idee des Bremshebelschutzes, der verhindern soll, dass die Vorderradbremse im Gerangel aus Versehen betätigt wird. Der Startunfall in Barcelona 2006 hat gezeigt, welche Auswirkungen solch eine Berührung haben kann.

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Die Bremshebel werden seit Katar von einer Schutzvorrichtung umschlossen

Die Fahrer stellen den gewöhnungsbedürftig aussehenden Schutzvorrichtungen aber kein besonders gutes Zeugnis aus. "Man bleibt sehr schnell mit dem Handschuh daran hängen", kritisiert Casey Stoner, der sich bewusst ist, dass die Dorna viel unternimmt, um die Sicherheit zu erhöhen: "Sie versuchen sicher alles, um die Sicherheit so gut wie möglich zu verbessern."

"Ich mag es optisch nicht, doch dann habe ich gesehen, dass es in den Regeln steht. Ich sehe keinen großen Nutzen darin", fasst Stoner zusammen. Auch Cal Crutchlow ist kein großer Fan der Bremshebelschützer und teilt Stoners Meinung: "Ich mag diesen Schutz auch nicht, um ehrlich zu sein."

"Man bleibt mit dem Handschuh auf der Innenseite hängen. Zudem ist es gefährlich, weil man die Hand nicht mehr rausziehen kann im Falle eines Sturzes", schildert der Brite. Seit dem Rennen in Katar sind die Vorrichtungen in allen drei Klassen vorgeschrieben.