Ellison: "Man fährt auf Messers Schneide"

(Motorsport-Total.com) - James Ellisons MotoGP-Comeback verlief weniger gut als erwartet. Das gesamte Wochenende fuhr der Mann aus Lancaster am Ende des Feldes, profitierte von den Ausfällen und wurde im Rennen 18. "Wenn man alle Umstände berücksichtigt, dann ist es ein gutes Wochenende gewesen", bilanziert er. "Wir haben im Rennen wertvollere Daten sammeln können als in den wenigen Tagen, die wir vor Katar getestet haben."

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James Ellison hatte reichlich Mühe, die ART-Maschine schnell zu bewegen

"Ich verstehe jetzt, wie das Motorrad, die Reifen und Bremsen gefahren werden müssen. Man fährt auf Messers Schneide und deshalb ist es schwierig, das Limit zu finden, ohne dabei zu stürzen", erklärt Ellison und gibt einen Einblick in die komplexe Fahrweise einer MotoGP-Maschine: "Man muss sehr hart bremsen, um die Scheiben auf Temperatur zu bringen. Zudem muss man den Reifen so deformieren, dass er für den Kurveneingang warm genug ist."

"Wenn man aber auf der Bremse einlenkt, faltet sich der Reifen und man bekommt Untersteuern oder stürzt, wie es mir passierte. Wenn man die Bremse zu zeitig löst, bekommt man Chattering", schildert er. "Wenn man es perfekt trifft, dann hat man Grip und wird durch die Kurve gezogen. Wir reden beim richtigen Timing von Bruchteilen einer Sekunde und einem Unterschied von einem halben bis zwei Bar beim Bremsdruck. Es in jeder Runde und jeder Kurve richtig zu machen, erfordert also etwas Zeit."

Der Teamchef des ART-Piloten weiß spätestens nach dem ersten Wochenende, dass noch viel Arbeit wartet. "Wir machen geringe Fortschritte, doch es wird sich letztendlich auszahlen", ist sich Paul Bird sicher. "Hoffentlich werden wir bald etwas mehr ins CRT-Geschehen eingreifen können. Es wird ein paar Rennen dauern, bis wir schneller werden, weil wir nicht so viele Tests wie die etablierten Teams hatten. Es war wichtig, in Katar ins Ziel zu kommen. Wir werden weiterhin hart arbeiten und hoffen, uns in Jerez weiter zu verbessern."